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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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Anschluss nicht zu verlieren.
    Sie waren kaum um die nächste Ecke gebogen, als Attila Morduk stehen blieb und einen leicht vorstehenden Mauerstein zur Seite rückte. Eine Geheimtür öffnete sich, hinter der eine steinerne Wendeltreppe sichtbar wurde.
    Morduk deutete auf die Treppe. »Sie führt in den Burghof!«, sagte er. Rasch nahm er eine Fackel aus einem der Halter und drückte sie Laura in die Hand. »Beeilt euch, ihr habt nicht mehr viel Zeit!«
    Laura trat in den dunklen Treppenschacht und leuchtete mit der Fackel nach oben. Die schneckenförmige Spirale schien endlos in die Höhe zu führen, bis sie sich in der Dunkelheit verlor. Laura stieß Kaja an, die mit ängstlichem Blick neben ihr stand. »Komm«, sagte sie, setzte einen Fuß auf die unterste Stufe und machte sich an den langen Aufstieg. Kaja folgte ihr. Nach wenigen Stufen blieb Laura noch einmal stehen und drehte sich nach dem Hausmeister um. »Danke. Vielen Dank.«
    Attilas Gesicht verfinsterte sich. »Jetzt macht endlich!«, herrschte er sie an. »Schnell!«
    Im selben Moment polterte es im Gang, und im fernen Fackellicht wurde eine granitgraue Gestalt sichtbar: Reimar von Ravenstein!
    Hastig riss Attila eine Hellebarde von der Wand, während er aufgebracht »Nun verschwindet endlich!« schrie.
    Laura und Kaja hetzten in panischer Flucht die Treppe empor. Sie hörten noch das Schließen der Tür in ihrem Rücken, dann war aus der Tiefe nichts mehr zu vernehmen. Nur die eigenen Schritte hallten durch den Treppenschacht, der kein Ende zu nehmen schien.
    Als sie endlich oben angelangt waren, kam es Laura so vor, als seien sie weit mehr als tausend Stufen hochgestiegen. Die Fackel flackerte auf und erlosch. Laura konnte im letzten Licht gerade noch die schmale Eisentür erkennen, die in den Hof führte.
     
    Als die Mädchen ins Freie traten, schlug ihnen eine eisige Nachtluft entgegen. Es herrschte strenger Frost, und der Boden war steinhart gefroren. Der Vollmond stand am wolkenlosen Himmel über der Burg und tauchte die Gebäude in einen silbrigen Glanz.
    Unwillkürlich blieb Laura stehen. Das Mondlicht war seltsam verändert, irgendwie heller und strahlender. Aber vielleicht täuschte sie sich. Nach all den Stunden, die sie im düsteren Burgkeller zugebracht hatten, wäre ihr wahrscheinlich jedes Licht strahlend erschienen. Trotzdem - der Schimmer des Mondes hatte etwas ganz Besonderes an sich in dieser Nacht. Außerdem roch die Luft wieder nach Schnee - ganz ohne jeden Zweifel.
    »Worauf wartest du noch?« Kajas ungeduldige Stimme holte Laura aus den Gedanken. »Wir haben es doch eilig, oder?«
    Und ob sie es eilig hatten!
     
    Lukas fiel eine ganze Steinlawine vom Herzen, als die beiden Mädchen in sein Zimmer stürmten. »Ein Glück!«, stieß er erleichtert hervor. »Attila hat euch tatsächlich gefunden?«
    »Attila?«, wunderte sich Laura. »Dann hast du ihn also auf die Suche nach uns geschickt?«
    Lukas nickte. Während er seinen Kleiderschrank öffnete und sich an seinem Geheimfach zu schaffen machte, berichtete er den Mädchen von seinem Zusammentreffen mit Attila und dem anfänglichen Misstrauen, das er ihm entgegengebracht hatte. Ein Misstrauen, das nur noch gewachsen war, als der Hausmeister ihm dringend davon abriet, ihre Stiefmutter über das Verschwinden von Laura und Kaja zu unterrichten. Das führe zu nichts, hatte er behauptet und versprochen, sich selber auf die Suche nach den Mädchen zu begeben. Wenn es jemanden gäbe, der sie finden könne, dann sei er das. Niemand würde sich auf Burg Ravenstein besser auskennen als er - weil er nämlich seinen Job schon seit mehr als hundert Jahren ausübe!
    »Einen Moment mal, Lukas«, unterbrach Laura ihren Bruder verblüfft. »Hat er tatsächlich gesagt - seit mehr als hundert Jahren?« »Ja.«
    »Aber - das würde ja bedeuten, dass Attila Morduk schon weit über hundert Jahre alt ist?«, wunderte Kaja sich.
    »Ja schon«, antwortete Lukas. »Und das ist wohl kaum logosibel, oder? Wahrscheinlich hat er sich in der Aufregung nur versprochen.«
    Rasch löste Lukas die Rückwand aus seinem Schrank und holte den Kelch der Erleuchtung aus dem Geheimfach. Das Gefäß glänzte und funkelte im Lichte der Deckenbeleuchtung, als Lukas es seiner Schwester übergab. »Komm«, sagte er ungeduldig, »wir müssen die magische Pforte suchen. Weißt du inzwischen, wo sie ist?«
    »Nein.« Laura schüttelte den Kopf, während sie das wertvolle Stück vorsichtig an sich nahm. »Aber vielleicht haben ja

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