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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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viel weiteren Weg bis nach Hellunyat vor sich! Und das alles nur, weil sie auf diese Scheinbrücke hereingefallen war.
    Die Heilerin merkte, wie Wut in ihr aufstieg. Eine Wut, die sich in Entschlossenheit verwandelte. Wenn die Dunklen Mächte glaubten, sie dadurch aufhalten zu können, hatten sie sich getäuscht! Sie würde sich nicht unterkriegen lassen und niemals aufgeben. Niemand würde sie hindern, in die Gralsburg zurückzukehren.
    Ein entschlossener Ausdruck trat in das Gesicht der Heilerin, und ihr Körper straffte sich. Morwena stieß einen Pfiff aus. Augenblicklich trabte Feenbraut heran und wieherte freudig erregt.
    Morwena tätschelte dem Zweihorn den Hals und schwang sich in den Sattel.
     
    S chon beim Frühstück wurde Laura klar, dass das nicht ihr Tag werden würde. Erst war die Milch sauer, die sie sich über ihre Cornflakes gegossen hatte. Sie musste sich beinahe übergeben, als sie den ersten Löffel in den Mund gesteckt hatte. Und als sie sich an der Essenstheke eine neue Schüssel holen wollte, war die Cornflakes-Packung leer. Die Küchenhilfe brauchte natürlich ewig, bis sie endlich eine neue Packung gefunden hatte, und deshalb passierte genau das, was Kaja hatte verhindern wollen: Sie musste sich beeilen und das Frühstück förmlich herunterschlingen.
    In der ersten Stunde hatten sie auch noch Mathe. Ausgerechnet! Schon beim Gedanken daran bekam Laura Bauchweh. Während sie zusammen mit Kaja in Richtung Klassenzimmer hetzte, fiel ihr plötzlich siedend heiß ein, dass sie mit ihren Hausaufgaben nicht fertig geworden war. Pinky Taxus hatte ihnen über das Wochenende einige Textaufgaben aufgebrummt. Angeblich waren sie leicht, aber Laura hatte sie trotzdem nicht kapiert. Und lösen konnte sie sie erst recht nicht. Sie hatte deshalb beschlossen, Lukas um Hilfe zu bitten, aber über all den merkwürdigen Dingen, die während des Sonntages geschehen waren, hatte sie das glatt vergessen. Oh, Mann! Hoffentlich rief die Taxus sie nachher nicht auf. Aber vielleicht konnte Kaja ihr ja helfen?
    »Hast du eigentlich die Aufgaben rausgekriegt?«, fragte Laura.
    »Welche denn?«
    »Die Textaufgaben natürlich, welche sonst?«
    »Die mit den Mädchen und den Schokoküssen?«
    »Die ganz besonders!«, sagte Laura. »Ich hab absolut keine Ahnung, wie die zu lösen ist.«
    »Aber - das ist doch ganz einfach! Pass auf ...«
    In diesem Moment blieb Laura wie angewurzelt stehen und machte ein Gesicht, als sähe sie ein Gespenst.
    Der schwarze Wolf - er war wieder da! Er lag friedlich ausgestreckt zu Füßen der Weißen Frau in dem Gemälde gegenüber vom Eingangsportal, gerade so, als wäre er nie verschwunden gewesen! Das gab's doch einfach nicht!
    »Laura?« Kaja schaute die Freundin verwundert an. »Was ist denn los?«
    Laura antwortete nicht, sondern starrte nur auf das Bild an der Wand. Sie hatte es doch ganz deutlich gesehen! Der Wolf war weg gewesen. Spurlos verschwunden. Und jetzt war er einfach wieder da. Das konnte nur eines bedeuten: Den nächtlichen Besuch bei Professor Morgenstern hatte sie in Wirklichkeit nur geträumt!
    In diesem Moment schrillte die Schulglocke. Die erste Stunde begann.
    »Jetzt aber los, Laura!«, herrschte Kaja sie an. »Pinky Taxus macht wieder einen Aufstand, wenn wir zu spät kommen!«
     
    Trotz ihres Spurts betraten Laura und Kaja als Letzte das Klassenzimmer - noch später als Stinkefurz, der sonst immer der Nachzügler war. Rebekka Taxus saß bereits hinter dem Lehrertisch und grinste. Und wenn Pinky Taxus grinste, dann war das ein denkbar schlechtes Zeichen.
    Während Laura zu ihrem Platz ging, sich setzte und die Mathesachen aus dem Rucksack holte, beschlich sie ein ganz komisches Gefühl. Ihr war nicht wohl in ihrer Haut.
    Dabei begann der Unterricht ganz normal. Rebekka Taxus erhob sich und schaute die Schüler mit ihrem falschen Lächeln an.
    »Nachdem unss nun alle die Ehre ihres Erscheinenss gegeben haben, können wir ja endlich anfangen, sstimmt ss?« Sie hatte einen Sprachfehler und verzischte alle S-Laute wie eine lispelnde Klapperschlange.
    Dann trat sie zur Tafel, nahm ein Stück Kreide in die Hand und schrieb in ihrer schnörkellosen Schrift eine Aufgabe an, deren Text sie gleichzeitig laut und deutlich verkündete: »Ssechss Mädchen esssen hundertzwanzig Schokoküssse in ssechss Tagen. In wie vielen Tagen esssen zwei Mädchen hundertachtzig Schokoküssse?«
    Laura stöhnte leise und verdrehte die Augen - ausgerechnet die Aufgabe, die sie am allerwenigsten

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