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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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Mädchen aus seinen Gedanken. »Sspann unss nicht länger auf die Folter, und demonsstriere unss endlich den richtigen Lössungssweg.«
    Laura überlegte fieberhaft. Dreisatz, wie ging der noch mal? Irgendwie musste man die richtigen Komponenten in das richtige Verhältnis setzen. Aber was waren die richtigen Komponenten und was das richtige Verhältnis? Hilfe suchend blickte sie Kaja an.
    Kaja nickte aufmunternd.
    »Also«, sagte Laura und räusperte sich.
    »Ssoweit isst dass schon mal richtig!«, kommentierte Pinky Taxus. Die triefende Ironie in ihrer Stimme wäre nicht einmal einem Schwerhörigen entgangen.
    »Man ... ähm ... man bildet erst das Verhältnis ...«, fuhr Laura fort, und Kaja nickte eifrig. »Das Verhältnis ... der Schokoküsse ...«
    Kaja hörte auf zu nicken und zog die Stirn kraus. Was hatte das zu bedeuten? War das nun richtig oder falsch?
    »... und das multipliziert man dann mit ... mit dem Verhältnis ... der ... ähm ... Mädchen?«
    Kaja verdrehte gequält die Augen, die Taxus jedoch schaute Laura mit einem überlegenen Grinsen an.
    »Äußsersst interesssant, Laura!«, sagte sie. »Aber für gewöhnlich pflegen Mädchen keine Verhältnissse miteinander zu haben!«
    Spontanes Gelächter brach in der Klasse aus. Max Stinkefurz wieherte wie ein wild gewordener Esel, und Ronnie Riedel quakte wie ein Breitmaulfrosch, wobei er Laura unverwandt anstierte. Nur Mr. Cool machte ein blasiertes Gesicht und tat so, als stünde er meilenweit über solch kindischen Scherzen.
    Laura merkte, dass sie rot wurde - und ärgerte sich über sich selbst. Diese alberne Bemerkung war doch wirklich kein Grund zu erröten!
    »Und wie geht ess weiter, Laura?«, setzte die Lehrerin unbarmherzig nach. »Ich bin schon äußsersst gesspannt!«
    Laura versuchte nachzudenken, aber sie hatte den Faden jetzt völlig verloren. Wie eine Ertrinkende auf der Suche nach Rettung schielte sie zu Kaja. Die Freundin machte ihr Zeichen, aber Laura verstand einfach nicht, was Kaja andeuten wollte. Meinte sie eine Zwei oder eher eine Sechs? Sollte das multiplizieren bedeuten - oder vielleicht doch dividieren? Laura hatte keine Ahnung - und Pinky Taxus kein Erbarmen.
    »Jetsst mach schon!«, blaffte sie. »Wir haben nicht ewig Zeit!«
    Laura blieb keine andere Wahl, als einfach zu raten. Vielleicht hatte sie ja Glück und lag zufällig richtig. Und wenn nicht, dann konnte sie das auch nicht ändern. Aber alles war besser, als gar nichts zu sagen. Sie atmete durch und fuhr fort.
    »Und ... das Ganze multipliziert man dann mit ... mit -«
    Sie brach ab und warf Kaja einen letzten verzweifelten Blick zu. Plötzlich meinte sie zu erkennen, was die ihr signalisierte: eine Sechs - natürlich!
    »Das Ganze multipliziert man dann mit sechs!«, sagte sie hastig.
    Kaja sank mit theatralischer Verzweiflung auf dem Stuhl zusammen, und Laura wusste, dass sie Stuss verzapft hatte. Ängstlich blickte sie die Taxus an.
    Doch deren Gesicht zeigte keinerlei Reaktion. Kein Grinsen, kein überhebliches Lächeln, nichts. »Mit ssechss alsso?«, fragte sie nur ganz ruhig. »Kannsst du unss auch erklären, wesshalb?«
    Laura war verblüfft. »Ähm«, hob sie an, aber dann schwieg sie lieber und schüttelte nur stumm den Kopf.
    »Dass hab ich mir gedacht, Laura«, sagte die Lehrerin. »Und ssoll ich dir auch ssagen, warum? Ersstenss isst dass, wass du hier von dir gegeben hasst, völliger Unssinn - und ess liegt nun mal in der Natur der Ssache, dasss man Unsinn nicht erklären kann, ssonsst wäre ess ja keiner, nicht wahr?! Und zweitenss - zweitenss hasst du offensichtlich für alless mögliche Zeit, nur nicht dafür, dich ordentlich auf den Unterricht vorzubereiten, sstimmt'ss?«
    Laura antwortete nicht. Was meinte Pinky Taxus damit? Was wollte sie damit andeuten?
    »Wenn ich dir einen Rat geben darf, Laura - ess wäre bessser, wenn du deine Zeit zum Lernen nutzen würdesst, ansstatt dich nachtss im Park herumzutreiben!«
    Das also war es! Die Taxus hatte mitbekommen, was in der Nacht vor sich gegangen war. Mist! Wenn sie das nun Dr. Schwartz petzte? Aber im gleichen Moment schoss Laura ein anderer Gedanke durch den Kopf. Ein Gedanke, der sie alles andere sofort vergessen ließ: Wenn Rebekka Taxus sie tatsächlich im Park gesehen hatte, dann bedeutete das doch, dass sie die Ereignisse der vergangenen Nacht nicht geträumt hatte ... Genau! Alles musste sich tatsächlich so zugetragen haben, wie sie es in Erinnerung hatte.
    Laura wurde zugleich heiß und kalt.

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