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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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sie kaum hörbar. »Die Kette ... sie ist verschwunden.«
    Percy und Miss Mary schauten sich erschrocken an. »Quel malheur! «, hauchte der Sportlehrer, und Mary Morgain stammelte: »Nein ... nein ... das glaub ich einfach nicht.«
    Professor Morgenstern fand als Erster die Fassung wieder. »Wie konnte das geschehen?«, fragte er, um Ruhe bemüht.
    »Ich ... ich weiß es nicht. Wenn ich mich recht erinnere, hatte Papa sie in der Hand, bevor er sich in nichts auflöste. Und am nächsten Morgen konnte ich sie nirgends finden.«
    Percy und Mary stöhnten auf, und Professor Morgenstern war noch blasser geworden. Mühsam rang er nach Luft.
    Als er sich wieder gefasst hatte, blickte er einen Augenblick nachdenklich vor sich hin. »Nun, das macht die Aufgabe nicht einfacher«, stellte er schließlich fest. »Aber keine Angst, Laura.« Er lächelte sie aufmunternd an. »Du wirst es trotzdem schaffen, auch ohne die Kette!« Damit wandte er sich an die jungen Lehrer. »Glaubt ihr nicht auch?«
    »Natürliisch!«, antwortete Percy eine Spur zu schnell, und auch er lächelte Laura an. »Du musst nur an diisch glauben!«
    »An dich und an die Kraft des Lichts«, ergänzte Miss Mary. »Dann wird es dir mit Sicherheit gelingen!«
    Noch immer war Lauras hübsches Mädchengesicht von Verzweiflung gezeichnet.
    »Wir werden dir beistehen, Laura«, erklärte Professor Morgenstern in tröstendem Ton. »Wir werden dich lehren, die alten Fähigkeiten einzusetzen, die unsere Vorfahren dereinst aus Aventerra mitgebracht haben.«
    »Traumreisen!«, sagte Percy.
    »Gedankenlesen!«, rief Miss Mary.
    »Und natürlich Telekinese!«, ergänzte der Professor.
    Laura schluckte. Telekinese? Was war das überhaupt? Und Traumreisen? Auch davon hatte sie noch nie etwas gehört. Ihr wurde plötzlich schwindlig, denn immer mehr Gedanken wirbelten durch ihren Kopf.
    Den Kelch der Erleuchtung finden! Mit dem Wasser des Lebens! Und das ausgerechnet ich! Ein ganz normales Mädchen von dreizehn Jahren!
    Das Karussell in ihrem Kopf drehte sich immer schneller, es rotierte heftiger und heftiger, bis es plötzlich von einem einzigen Gedanken gestoppt wurde.
    Unmöglich! Das ist völlig unmöglich!
    Aber andererseits - hatte nicht auch ihr Vater gesagt, dass sie eine von den Wächtern war? Wenn es einen Menschen gab, auf den Verlass war und dem sie felsenfest vertraute, dann war das Papa. Sie war sicher, dass er sie noch niemals belogen hatte. Und warum sollte er ausgerechnet in dieser wichtigen Angelegenheit die Unwahrheit sagen?
    Niemals! Niemals würde Marius das tun. Es musste stimmen, was Morgenstern, Percy und Miss Mary da gerade erzählt hatten. Es musste sich um die Wahrheit handeln - um die reine Wahrheit, auch wenn es sich eher wie pure Fantasie anhörte.
    Professor Morgenstern ließ Laura nicht aus den Augen. Es hatte den Anschein, als kenne er ihre Gedanken und wolle sie nur nicht unterbrechen, bis sie eine Entscheidung gefällt hatte. Schließlich richtete er erneut das Wort an das Mädchen.
    »Also, Laura«, sagte er, und seine Stimme hatte einen feierlichen Klang. »Willst du deine Aufgabe annehmen und von nun an mit uns gegen die Mächte des Bösen streiten?«
    Lauras Entscheidung war bereits gefallen. »Ich ... ich will es versuchen!«
    Die Anspannung wich aus den Gesichtern der beiden jungen Lehrer, und die Miene des Professors wurde von einem zufriedenen Lächeln erhellt.
    »So sei es, Laura!«, sagte er. »Wir wollen dich aufnehmen in den Kreis, der alles verbindet: Erde und Aventerra, Anfang und Ende, Licht und Finsternis, Gut und Böse.« Bei diesen Worten erhob er sich.
    Auch Percy Valiant und Mary Morgain standen auf, und Laura folgte dem Beispiel der Erwachsenen. Die vier streckten die Arme aus, reichten sich die Hände und bildeten einen Kreis um den Tisch. Erst jetzt bemerkte Laura, dass feine Intarsien im Tischblatt ein Rad mit acht Speichen bildeten, das genauso aussah wie das verschwundene Amulett.
    Was hat das bloß zu bedeuten?, fragte Laura sich, aber da wurde ihre Aufmerksamkeit auch schon von Professor Aurelius Morgenstern in Anspruch genommen, der einen eigentümlichen Gesang anstimmte. Seine Stimme, die vorher so matt geklungen hatte, war plötzlich wieder kraftvoll und klar. Beschwörend tönte sein Lied durch den Raum. Und obwohl Laura die Verse nicht verstand, die einer fremden Sprache entstammten, einer Sprache, die sie nie zuvor gehört hatte, ging eine eigentümliche Stärke von ihnen aus. Eine seltsame Ruhe erfasste

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