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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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thronte.
    Plötzlich konnte Laura wieder Schnee riechen. Eigenartig, ging es ihr durch den Kopf. Die Plusgrade und der Wetterbericht - all das deutet darauf hin, dass es nicht schneien wird. Und der Nebel macht das noch unwahrscheinlicher. Aber ich kann trotzdem ganz deutlich Schnee riechen. Dafür muss es doch einen Grund geben?
    Laura fand keine vernünftige Erklärung. Die fernen Nebelschwaden brachten sie auf einen anderen Gedanken. Sie berichtete dem Sportlehrer von ihrer nächtlichen Suche nach dem Nebel in der Bibliothek.
    Als sie fertig war, schaute Percy sie vorwurfsvoll an. »Deine Leischtfertiischkeit schreit zum 'immel, Laura«, tadelte er sie. »Mein 'erz pocht bei der Vorstellung, wie mü'elos die Dunklen deiner 'ätten 'ab'aft werden können!«
    »Ich weiß, Percy.« Laura klang kleinlaut. »Aber was hätte ich denn machen sollen? Papa hätte den Nebel bestimmt nicht erwähnt, wenn er nicht furchtbar wichtig wäre. Meinst du nicht auch?«
    Percy zog ein nachdenkliches Gesicht. »Die Mögliisch- keit besteht fürwahr. Aber leider 'at Mariüs es verabsäumt, diir auch nur den 'auch einer Andeutung zu 'interlassen. Auf diese Weise 'ätte er diir die große Mühsal der Suche um vieles erleischtern können!«
    »Das hätte er auch bestimmt getan«, antwortete Laura mit gequälter Miene. »Aber er hatte keine Zeit mehr dazu.«
    »Das will iisch gerne glauben, aber leider hilft uns das niischt weiter!« Er machte ein ratloses Gesicht. »Denn wenn iisch der Wahr'eit die Ehre geben darf, dann bin auch iisch mit meinem Latein am Ende. Die Bibliothek ist riesig, und iisch kann diir niischt den kleinsten Rat geben, wo du nach diesem Nebel suchen sollst.«
    Laura musterte ihn nachdenklich. Das sonst so zuversichtliche Jungengesicht von Percy hatte einen ernsten Ausdruck angenommen, und ihr wurde klar, dass der Lehrer wirklich keinen Rat wusste.
    Wortlos ritten sie weiter. Ein leichter Wind säuselte, das Schnauben der Pferde war zu hören, das dumpfe Knirschen des Leders und das Klirren des Zaumzeugs. Weit in der Ferne krächzte ein Rabe, und keckernd bellte ein Fuchs.
    Laura war tief in Gedanken versunken. Was soll ich bloß tun?, überlegte sie. Wenn mir Percy nicht helfen kann - wer dann? Und was passiert, wenn ich den Nebel wirklich nicht finde?
    Wieder stieg ihr dieser intensive Geruch nach Schnee in die Nase - und da plötzlich fiel es ihr ein.
    Genau - das war die Lösung!
    Aufgeregt zügelte sie ihr Pferd und strahlte Percy an. »Ja, klar! Natürlich! Ich weiß es, Percy. Ich weiß, wie wir den Nebel finden können!«
    Percy brachte sein Pferd ebenfalls zum Stehen und schaute sie überrascht an. »Du weißt es?«
    Laura nickte und schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. »Ja, klar! Wie doof von uns, dass wir nicht eher daran gedacht haben!«
    Percy musterte das Mädchen mit gerunzelter Stirn. Dann verstand er plötzlich, was Laura vorhatte. »Nein, nein und noch mal nein! Schlag dir das aus deinem 'übschen Kopf, Laura! Noch ist deine Fertiischkeit niischt dergestalt gereift, dass du diisch auf eine Traumreise begeben könntest. Zu viel der Gefahren würden auf diisch lauern, als dass iisch diese große Verantwortung übernehmen könnte!«
    Laura pustete empört die Wangen auf und verdrehte die Augen. »Mann, Percy!«
    Der Sportlehrer schüttelte den Kopf und schaute sie mit ernstem Gesicht an. »Vergiss niischt, Laura - du bist noch eine Elevin und 'ast erst einen winziischen Schritt eines langen Weges 'inter diisch gebracht.«
    Laura schnaufte verächtlich. »Ja, schon. Aber ich hab das Buch von Professor Moebius Sandmann schon komplett durchgearbeitet!«
    »Das ist niischts als bloße Theorie!«
    »Klar! Aber die ersten Übungen hab ich doch super hingekriegt. Das hast du doch selbst gesagt, Percy!«
    Die Miene des Lehrers verfinsterte sich. »Glaube niischt, du könntest miisch mit Schmeichelei umgarnen! Mein Einverständnis wirst du trotzdem niischt erhalten.«
    Laura wollte schon zu einer heftigen Erwiderung ansetzen, aber sie zügelte sich. Das bringt nichts, fiel ihr ein. Percy wird sich dadurch nicht umstimmen lassen. Ich muss versuchen, ihn auf andere Art und Weise zu überzeugen.
    »Und was ist, wenn wir ohne diesen Nebel den Kelch der Erleuchtung nicht finden können?«, fragte sie, bemüht um einen ruhigen Ton.
    Percy hob nachdenklich die Augenbrauen. »Die Mögliischkeit besteht durchaus. Und das käme fürwahr einer Tragödie gleich.«
    Er schwieg eine Weile und starrte

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