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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihres Vaters, und dem Reich des Dunklen Fürsten und wurde von allen gemieden, die bei Sinnen waren. »Das ist Wahnsinn, Alarik! Der Sumpf hat noch jeden verschlungen, der sich hineingewagt hat. Vorausgesetzt, die giftigen Schwefeldämpfe haben dem Ärmsten nicht schon vorher das Leben geraubt.«
    Während Schmatzfraß die Flügel ausbreitete und zu Boden flatterte, um den Apfel wieder aufzunehmen, sah Alarik die Schwester mit ernster Miene an. »Aber versteh doch: Genau das ist meine Chance. Genau aus diesem Grunde wird die am Sumpf gelegene Mauer der Dunklen Festung doch kaum bewacht!«
    »Aber was sollte dir das nutzen?« Vor Sorge um den Bruder hob Alienor die Stimme. »Du wirst die Mauer gar nicht erst erreichen, wenn du den Sumpf zu durchqueren suchst!«
    Alarik schüttelte den Kopf. »Es gibt Pfade, die hindurchführen. Silvan hat es sogar mehrere Male geschafft, heil durch den Sumpf zu reisen.«
    »Silvan?«
    »Ja. Der Waldläufer. Du wirst dich erinnern, dass er mehrere Sommer auf der Burg unseres Vaters verbracht hat. Ich bin häufig mit ihm durch Wald und Flur gestreift, und Silvan hat mich vieles gelehrt, was von großem Nutzen für das Leben in der Natur sein kann.«
    »Hat er dir den Weg durch den Sumpf gezeigt?«
    Alarik antwortete nicht.
    »Ob er dir den Weg durch den Sumpf gezeigt hat, will ich wissen?« Alienor wurde ungeduldig.
    Der Knappe räusperte sich. »Nein. Aber er hat ihn mir genau erklärt.« Er tippte mit dem Zeigefinger an seine Stirn. »Er hat sich da oben eingeprägt wie auf einer Karte.«
    Alienor wollte zu einer heftigen Entgegnung anheben, doch dann unterließ sie es lieber. Es wäre sinnlos. Sie kannte ihren Bruder. Er konnte stur sein wie ein störrischer Esel. Was er sich einmal in den Kopf gesetzt hatte, ließ er sich von niemandem mehr ausreden. Und von ihr schon gar nicht!
    Das Mädchen atmete tief durch und verzog zweifelnd das Gesicht. »Mal angenommen, du schaffst es tatsächlich, heil in die Dunkle Festung zu gelangen - was versprichst du dir eigentlich davon?«
    »Das liegt doch auf der Hand, oder?« Alarik fuchtelte mit dem ausgestreckten Zeigefinger vor Alienors Gesicht hin und her. »Die Dunklen haben uns den Kelch geraubt, also gibt es in der Dunklen Festung jemanden, der weiß, wo der Kelch versteckt ist!«
    »Und weiter?«
    »Wenn ich sie heimlich belauschen kann, dann gelingt es mir vielleicht, einige Hinweise auf das Versteck aufzuschnappen.«
    »Das mag sein, aber es ist zu gefährlich«, flüsterte Alienor und schaute ihren Bruder flehendlich an. »Tu's nicht, Alarik, ich bitte dich!«
    Alarik starrte nur wortlos auf die Kräuterbeete.
    »Dann steht dein Entschluss also fest?« Die Worte des Mädchens waren kaum zu vernehmen.
    Der Knappe schaute seine Schwester entschlossen an. »Ja. Und niemand kann mich davon abbringen.«
    Alienor schluckte, ihre Augen schimmerten feucht. »Kann ich dir irgendwie dabei helfen?«
    »Ja.« Alarik holte den Swuupie von der Schulter und reichte ihn der Schwester. »Pass bitte gut auf Schmatzfraß auf, solange ich weg bin. Und außerdem -«
    Er brach ab und sinnierte einen Moment vor sich hin, bevor er fortfuhr: »Ich werde mich nach Einbruch der Nacht davonstehlen - und es würde mir sehr helfen, wenn du niemandem verrätst, was ich vorhabe. Niemandem, hörst du? Und schon gar nicht Paravain! Wenn der von meinem Plan erfährt, wird er mich auf der Stelle zurückholen lassen!«
     
    L aura und Percy saßen auf den Rücken ihrer Pferde und preschten über die Felder und Wiesen des hügeligen Landes. Percys Salamar besaß die gleiche unbändige Energie wie Lauras Sturmwind. Kaum gaben die Reiter die Zügel frei, da fielen die beiden Hengste in einen ungestümen Galopp. Sie schienen unter sich ausmachen zu wollen, wer von ihnen der schnellere war. Ihre Sprünge wurden immer länger, und ihr Tempo immer größer. Schließlich war es so wild, dass Percy eingriff.
    Er zügelte Salamar, und auch Laura zog die Zügel ihres Pferdes an. Anfangs widersetzte sich Sturmwind seiner Reiterin. Er schnaubte aus Protest, doch dann fügte er sich und verfiel in den Schritt. Seite an Seite stapften die beiden Schimmel über einen schmalen Feldweg dahin und wiegten die Reiter gemächlich hin und her.
    Laura spähte zum Horizont, wo der graue Winterhimmel fast nahtlos mit der grauen Landschaft verschmolz. Nebelschleier waren in der Ferne aufgezogen, drifteten dicht über die Felder dahin und hielten auf Burg Ravenstein zu, die auf dem nächsten Hügel

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