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Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde

Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde

Titel: Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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erwähnt hat, mit Sicherheit ein anderer gemeint sein muss als der, in dem die Kostbarkeiten des Klosters verwahrt werden.«
    Lukas blickte die Schwester mit unergründlichem Blick an. Er war in tiefes Nachdenken versunken. Laura meinte ihm förmlich ansehen zu können, wie heftig sein Superhirn arbeitete. »Du meinst also…«, hob er bedächtig an.
    Laura nickte, während sie energisch an ihrem Schnitzel herumsäbelte. »Genau.«
    »… dass sich dieser Tresor an einer anderen Stelle im Kloster befinden muss?«
    »Stimmt.«
    »In der… geheimen Bibliothek wahrscheinlich?«
    Ein fröhliches Grinsen erhellte das Gesicht des Mädchens. »Bravo, Lukas – und du hast nicht mal den Publikums-Joker gebraucht!« Dann wurde sie wieder ernst. »Ich bin überzeugt, dass dieser Tresor irgendwo in der verborgenen Bibliothek sein muss. Außer Pater Dominikus hat doch keiner der Mönche von ihr gewusst. Nicht mal der Abt.«
    »Womit mir deine These als überaus logosibel erscheint«, pflichtete Lukas ihr mit professorenhaftem Ernst bei.
    »Sag ich doch!« Kaja machte ein Gesicht, als verkünde sie die größte Selbstverständlichkeit der Welt. Dabei fuchtelte sie mit der Gabel so heftig vor ihrem Gesicht herum, dass sich das Fleischstück davon löste und zu Boden fiel. »Ups«, sagte das Pummelchen und tauchte unter den Tisch, um es aufzuheben.
    Laura schmunzelte über die Tollpatschigkeit, wurde dann aber wieder ernst. »Dieses Archiv war außerdem der einzige Ort im ganzen Kloster, zu dem Dominikus – und damit auch sein Freund Aurelius – jederzeit Zugang hatte. Er musste niemanden um Erlaubnis fragen und schon gar nicht befürchten, dort von einem Fremden überrascht zu werden.«
    Kevin, der fertig war mit Essen, legte das Besteck zur Seite und wischte sich mit der Serviette den Mund ab. »Hört sich an, als hättest du Recht, Laura.«
    »Nicht wahr?« Laura strahlte den Jungen an. Kevin war immer so nett und meistens auf ihrer Seite. Wieder verspürte sie das seltsame Kribbeln im Bauch, und ihr wurde heiß und kalt. Kevin erwiderte ihr Lächeln, und Laura merkte, dass ihr das Blut in die Wangen schoss. Oh, Mann – hoffentlich kriegt er nicht mit, dass ich rot werde! Schnell wandte sie sich ab. »Für mich jedenfalls ist das klar wie Klarspüler: Falls der Kelch tatsächlich im ›Heiligen Stein‹ versteckt ist, dann mit Sicherheit in der geheimen Bibliothek!«
    »Also, gut«, sagte Lukas und spießte das letzte Stück Schnitzel auf. »Gehen wir einfach davon aus, dass deine Vermutung zutrifft. Dann müsstest du damals bei deinem Besuch doch irgendwo einen Tresor gesehen haben.«
    Laura schüttelte den Kopf. »Hab ich nicht.«
    »Nein?«
    »Nein! Aber Percy und ich haben auch überhaupt nicht nach einem Tresor gesucht. Wir hatten doch ganz andere Sorgen! Deshalb müssen wir umgehend noch mal ins Kloster, und zwar so schnell wie möglich.«
    Mit mürrischer Miene hatte Kaja erst Kevin, dann Laura gemustert. Irgendetwas schien ihr gegen den Strich zu gehen. »Gut und schön«, sagte sie schließlich. »Aber wie willst du hinkommen?«
    »Mit Percy natürlich – wie beim letzten Mal.«
    Als Laura drei Stunden später die Turnhalle betrat, sah sie schon auf den ersten Blick, dass etwas nicht stimmte: Der Sportlehrer hockte im Fechtanzug auf einem Stapel Matten und starrte niedergeschlagen vor sich hin.
    »Hey, Percy – was machst du denn für ein Gesicht? Als ob dir eine Laus über die Leber gelaufen wäre.«
    »Du ‘ast mitten ins Schwarze getroffen, M ademoiselle!« Ein Lächeln quälte sich in Percys Jungengesicht. »Diese Laus ‘ort auf den Namen Quintus und hat siisch diese Bezeischnung im ‘ochsten Maße verdient!«
    Laura zog die Stirne kraus. »Echt? Was hat er denn angestellt?«
    »Er ‘at siisch diesmal selbst übertroffen, dieser elende Schurke.« Der Blonde schnaubte verächtlich und drosch in nur mühsam unterdrücktem Zorn mit der Faust auf die unschuldigen Turnmatten. »Er ‘at einen überaus eleganten Dre’ gefunden, wie er Miss Mary und misch gleischermaßen bis nach dem Ostarafest aus dem Verke’r zu zie’en vermag, sodass wir dir bei deiner wiischtigen Aufgabe nascht die geringste ‘ilfe leisten können.«
    »Was?« Laura fühlte Panik in sich aufsteigen. »Wie denn das?«
    »Ganz einfach: Er ‘at uns dazu verdonnert, die 8c auf i’rer Klassenfa’rt an die Nordsee zu begleiten. Angebliisch sind die dafür vorgese’enen Kollegen kurzfristiisch erkrankt, und so ‘at er Kraft seines Amtes uns

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