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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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schien immer noch nicht zu verstehen, worauf Lukas hinaus wollte. »Ja, und?«, fragte er.
    »Wenn der Spruch von Oma Lenas Grabstein nicht im Web zu finden ist«, fuhr der Junge fort, »dann ist er wahrscheinlich eigens für diesen Zweck erfunden worden – von ihr selbst oder von jemand anderem.«
    »Und wenn das so wäre?«
    »Dann scheint es doch nahe liegend, dass er eine besondere Botschaft enthält. Die Frage ist nur – welche?«
    Lukas überspielte das Handyfoto auf den Computer und vergrößerte es so sehr, dass der Spruch fast den gesamten Bildschirm ausfüllte: »Suche, himmlische Muse, um Erkenntnis, und lass dich von meiner Schrift leiten.«
    »Vielleicht ist das Ganze auch so ein Anadingsbums«, gab Mr. Cool zu bedenken, »und wir müssen nur lang genug die Buchstaben vertauschen, bis wir auf die richtige Lösung kommen.«
    »Hmm«, brummte Lukas. »Warum eigentlich nicht? Versuchen wir es einfach.«
    Alle ihre Versuche erwiesen sich jedoch als ergebnislos. Obwohl sie sogar ein Computerprogramm zu Hilfe nahmen, gelang es ihnen selbst in zwei Stunden nicht, aus den Buchstaben auch nur einen einigermaßen sinnvollen neuen Satz zu bilden. Und so musste Lukas schließlich einsehen, dass sie sich auf dem Holzweg befanden. »Es hat keinen Zweck«, sagte er. »So kriegen wir das nie raus.«
    Er wollte den Computer schon herunterfahren, als ihm plötzlich etwas auffiel. »Hey!«, sagte er und beugte sich näher zum Monitor. »Siehst du das?«
    »Was denn?« Auch Mr. Cool näherte sich dem Bildschirm, bis seine Nasenspitze fast anstieß. »Was meinst du?«
    »Hier!« Lukas deutete auf einige Buchstaben. »Wenn mich nicht alles täuscht, dann sind die hier erhabener als die anderen.«
    Mr. Cool rückte noch näher an den Monitor heran, und da sah er es auch: Achtzehn der Lettern waren in der Tat größer als die anderen:
    »Suche, himmlische Muse, um Erkenntnis, und lass dich von meiner Schrift leiten.«
    Plötzlich war Philipp wie elektrisiert. »Vielleicht klappt es, wenn wir nur diese achtzehn Buchstaben benutzen?«
    »Okay, warum nicht.« Lukas nickte. »Schau’n wir einfach, was wir daraus machen können.«
     
    D ie Sonne war längst untergegangen, aber Laura und ihre Begleiter hatten das Labyrinth der Drachenkönige immer noch nicht erreicht. Gurgulius der Allesverschlinger hatte sich nicht blicken lassen. Zunächst waren sie am Ufer des Sees der Roten Tränen entlanggeritten, um dann nach Süden abzubiegen und eine karge Steppe zu durchqueren, die schließlich einer Felslandschaft gewichen war.
    Hier sieht es aus wie auf dem Mond, kam es Laura beim Anblick der Geröll- und Steinhügel in den Sinn, die sich rechts und links vom Weg erhoben, dem die Reiter nun schon seit geraumer Zeit folgten. Im fahlen Licht, das die Nacht nur spärlich erhellte, konnte sie weder Baum noch Strauch erkennen, noch die geringsten Anzeichen eines Lebewesens ausmachen. Es schien, als würden sie sich durch eine unwirkliche, tote Welt bewegen. Wie in einem düsteren Wildwestfilm wehte der Wind unablässig Staub und Dreck vor sich her. Das gleichmäßige Rauschen in den Ohren drohte Laura einzuschläfern, und ein lähmendes Gefühl erfasste sie. Während Sturmwind sie im Sattel hin und her schaukelte und der Swuupie unter ihrem Wams sanft schnarchte, nahm die bleierne Schwere ihrer Glieder mehr und mehr zu, bis sie schließlich grenzenlose Erschöpfung fühlte.
    Seufzend wandte sich Laura Riaanu zu, der zu ihrer Rechten ritt, und erschrak so heftig, als sei sie eines Dämons ansichtig geworden: Im Sattel des Zweihorns saß eine mannsgroße weiße Ratte, die den Zügel so lässig in den Vorderpfoten hielt, als sei das die selbstverständlichste Sache der Welt.
    »Was schaust du mich so an, Laura?«, fragte Aurian verwundert. »Hast du schon wieder vergessen, was bei Sonnenuntergang mit mir geschieht?«
    »Ähm… nein, nein«, entgegnete sie hastig. »Natürlich nicht.« Trotzdem war der Anblick mehr als gewöhnungsbedürftig.
    »Also – was ist los?«
    Das Mädchen verzog gequält das Gesicht. »Mir reicht’s langsam«, sagte es. »Lass uns endlich Rast machen und morgen weiterreiten. Heute erreichen wir unser Ziel ohnehin nicht mehr.«
    Mit undurchdringlichem Gesichtsausdruck sah Aurian sie an. »Wer sagt das?«
    »Ich sage das!«, entgegnete Laura trotzig und beschrieb mit der rechten Hand einen Halbkreis. »Sieh dich doch nur um! Bis zum Horizont nichts als dieses dämliche Geröll! Kein Labyrinth der Drachenkönige weit

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