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Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts

Titel: Laura Leander 06 - Laura und das Labyrinth des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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ständiges Gelispel ihn langsam an den Rand des Wahnsinns. Manchmal wusste Albin gar nicht mehr, ob er mit ihr sprach oder mit den zischelnden Vipern, die sich aus ihren Haaren formten, wenn sie sich zu sehr aufregte.
    Aber die beiden waren nun mal seine Vorgesetzten, sowohl im Internat wie auch innerhalb ihrer verschworenen Gemeinschaft. So hatte es die Große Meisterin Syrin entschieden, obwohl Albin Ellerking von Aventerra stammte und schon lange vor diesen Witzfiguren auf der Erde sein Unwesen getrieben hatte. Aber mit der großen Meisterin war nicht zu spaßen, und wer sich ihr widersetzte, zahlte in der Regel mit seinem Leben dafür. Und wie Schwartz gesagt hatte: Immerhin musste er nun nicht mehr auf den Speicher steigen.
    »Das ist in der Tat eine große Erleichterung für mich!«, sagte Albin deshalb. Er dienerte beflissen und wackelte mit den spitzen Albenohren. »Ich weiß nicht, wie ich Euch danken soll, Herr Quintus!«
    »Nicht doch«, wehrte Dr. Schwartz ab, obwohl seine Miene verriet, dass er sich über die Maßen geschmeichelt fühlte. »Ich habe die Software, der wir diesen unglaublichen Fortschritt verdanken, schließlich nicht entwickelt. Außerdem hat unsere liebe Reb… äh … Frau Taxus, meine ich natürlich, …« – er tätschelte die Wange seiner Kollegin – »… auch ihren Teil dazu beigetragen.«
    »Papperlapapp!« Die Mathelehrerin kicherte wie ein Filmsternchen auf Ecstasy. »Ess war ein Klackss, an Laurass Handy zu kommen. Ich habe während der letzssten Klasssenarbeit einfach alle Mobiltelefone der 8b einkasssiert. Aber den Resst hasst allein du bessorgt, mein Held!« Sie streichelte dem Konrektor zärtlich über die Wange. »Alss Nächsstess nehmen wir unss diessen Lukass vor, und danach ssind unssere Kollegen an der Reihe, nicht wahr?«
    »Du sagst es, meine Liebe«, antwortete Dr. Schwartz mit öligem Lächeln. »Genau so werden wir vorgehen.« Damit packte er ihre Hand und knabberte mit seinen makellosen Zahnpastareklame-Zähnen an ihren Fingern. »Happs!«
    Albin Ellerking wandte sich ab und verdrehte die smaragdgrünen Augen. Die Turtelei der beiden ging ihm heute ganz besonders auf die Nerven! Wenn sie unter sich waren, mochten sie ja treiben, was sie wollten. Aber solange sie bei ihm zu Besuch waren, konnten sie sich doch ein bisschen zusammenreißen. Seine Wohnung war schließlich kein Liebesnest!
    Aufgebracht leerte der Nachtalb in einem Zug seinen Bierkrug und stellte ihn so heftig ab, dass der Wohnzimmertisch bedrohlich wackelte. Albin schnaufte noch einmal, bevor er sich mit einem schmeichlerischen Lächeln an den Konrektor wandte. »Ich kann Frau Taxus nur zustimmen«, sagte er mit schleimtriefender Stimme. »Damit habt Ihr ein wahres Mirakel vollbracht, Herr Quintus. Allerdings habe ich noch nicht so recht verstanden, wie die Sache überhaupt funktioniert.«
    »Das wundert mich nicht, mein Bester«, antwortete der Konrektor überraschend verständnisvoll. »Auch ich hatte, ehrlich gesagt, einige Probleme!«
    Um Lauras Handy zu einer Abhöranlage umzurüsten, so erklärte er seinen Verbündeten geduldig, hatte er dessen Software so manipuliert, dass die Freisprechfunktion aktiviert wurde, ohne dass das Mädchen es merkte. Das Ganze funktionierte selbst dann, wenn das Telefon ausgeschaltet war – und damit war aus Lauras Mobiltelefon die perfekte Wanze geworden! »Dir ist hoffentlich klar, welch unermesslichen Vorteil uns das bringt?«, schloss er seine Erläuterungen.
    »Aber natürlich, Chef.« Die grünen Augen des Nachtalbs funkelten verschlagen. »Von nun an haben wir dieses Gör ständig unter Kontrolle und können alles mithören, was gesagt wird.«
    »Nicht alles«, berichtigte Schwartz. »Nur wenn Laura ihr Handy bei sich hat und die übrigen Gesprächsteilnehmer sich in der Nähe des Geräts befinden.«
    »Das ist doch perfekt, Herr Quintus.« Der Gärtner grinste wie ein heimtückischer Wurzelzwerg. »Diese jungen Dinger haben ihre Telefone doch ständig dabei! Wahrscheinlich gehen sie damit sogar ins Bett.«
    »Wo er Recht hat, hat er Recht!« Pinky Taxus kicherte vergnügt. »Wenn wir ersst die Handyss der anderen manipuliert haben, von Lukass, Kaja und diesser ganzen Wächter-Bagage, haben wir ssie total unter Kontrolle! Dann können ssie keinen Schritt mehr tun, ohne dasss wir davon erfahren!«
    Albin Ellerking verzog das Gesicht und kratzte sich hinter den spitzen Ohren. »Etwas verstehe ich allerdings immer noch nicht«, gestand er verlegen.
    Quintus

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