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Laura und das Labyrinth des Lichts

Laura und das Labyrinth des Lichts

Titel: Laura und das Labyrinth des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Schwarzen Künsten beschäftigt, kann sich leicht in ihnen verstricken. Deswegen befassen wir Heilerinnen uns damit nur unter äußerster Vorsicht.«
    »Schade.« Paravain zuckte enttäuscht die Achseln. »Ich hatte gehofft, du könntest die Bestien auf diese Weise vertreiben. Mit dem Schwert allein wird uns das niemals gelingen.«
    »Das ist mir längst klar geworden. Und dennoch …« Morwena legte ihrem Bräutigam die Hand auf die Schulter und lächelte ihn tapfer an. »Wir dürfen die Hoffnung nicht verlieren, Paravain. Du weißt doch – mit Hilfe des Lichts ist alles möglich.«
    Wie zum Hohn starteten die Teufelsbestien in diesem Augenblick eine neue Attacke. Von allen Seiten gleichzeitig hetzten sie auf die Ritter zu. Nur mit größtem Einsatz und letzten Kräften konnten sie das Schlimmste verhindern und den stürmischen Angriff noch einmal abwehren.
    Nachdem die Knochenhunde sich wieder ein Stück zurückgezogen hatten, um erneut die Eingeschlossenen zu umkreisen, warf Alienor einen besorgten Blick in die Runde der Ritter, die sich keuchend auf Schwerter und Schilde stützten. Obwohl Alienors Ausbildung noch längst nicht abgeschlossen war, wusste sie, dass das Ende nahte. Angesichts dieser Erkenntnis wurden ihre Knie weich. Das Blut rauschte wie wild in ihren Ohren.
    »Trotzdem war deine Vermutung richtig«, drang die Stimme ihrer Lehrmeisterin undeutlich in ihr Bewusstsein. »Ich kenne tatsächlich ein Mittel, das diese teuflischen Bestien vertreiben könnte.«
    Überrascht schaute das Mädchen zu der Heilerin auf.
    »Ist das wahr?« Auch in Paravains Gesicht flackerte jähe Hoffnung auf. »Und worum handelt es sich?«
    »Um das Elixier aus den Blüten der Lichtrose. Aber leider habe ich nicht einen Tropfen dabei.« Morwena hob entschuldigend die Hände. »Ich hätte doch nie damit gerechnet, dass Beliaal uns seine dämonischen Kreaturen auf den Hals hetzt.«
    »Und ich noch viel weniger!« Der Weiße Ritter schüttelte resigniert den Kopf. »Ein unverzeihlicher Fehler, wie ich jetzt weiß.« Er senkte den Kopf– doch unvermittelt ging ein Ruck durch seinen müden Körper. »Was ist das denn?«, fragte er fassungslos und starrte hinaus ins Dunkel. Dann drehte er den Kopf und lauschte angestrengt. Plötzlich stieß er einen lauten Schrei aus: »Reiter! Reiter!!! Mortas’ Männer kommen uns zu Hilfe!«
    Nun konnte Alienor es auch hören: das dumpfe Getrappel von zahllosen Hufen, das wie ein ferner Donner heranrollte, rasch und unaufhaltsam. Augenblicke später zuckte der Lichtschein flackernder Fackeln durch die Nacht, mindestens drei Dutzend, wenn nicht mehr.
    Während die Weißen Ritter in laute Jubelschreie ausbrachen, fegte ein Trupp Reiter heran, allesamt in weiße Umhänge gekleidet und unter dem Banner der gekreuzten Schwerter.
    Für einen Moment sah es so aus, als würden die dämonischen Bestien sich auf die Hhelmritter stürzen. Alienor wunderte sich, dass die Männer nicht zu ihren Waffen griffen, um sich der teuflischen Ungeheuer zu erwehren. Da beobachtete sie zu ihrer Überraschung, wie der Anführer den ersten der Skeletthunde mit einer Flüssigkeit besprengte.
    Die Bestie heulte wie von Sinnen auf und ergriff augenblicklich die Flucht. Nach kurzem Zögern folgten die anderen Hunde und verschwanden in der Dunkelheit.
    Paravain aber eilte dem Anführer der Ritter entgegen, der inzwischen abgestiegen war, und fiel ihm in die ausgebreiteten Arme. »Falkas, mein alter Freund«, stammelte er überglücklich. »Mein guter, guter Falkas!«
    Dann löste er sich von dem Mann, der mindestens doppelt so alt war wie er selbst und einen kräftigen Kinnbart im Gesicht trug, und streckte ihm die Hand entgegen. »Das war Rettung in allerhöchster Not«, sagte er. »Hab vielen Dank …« Damit wandte er sich an dessen Begleiter, die immer noch hoch zu Ross saßen. »… und euch natürlich auch.«
    »Es war uns ein Vergnügen, Ritter Paravain«, antwortete Falkas mit einer leichten Verbeugung. »Zum Glück haben wir Späher ausgesandt, die Euch entgegenreiten sollten. Sie konnten uns gerade rechtzeitig alarmieren.« Er zog die Brauen hoch. »Sonst …«
    »Sonst wären wir mit Sicherheit verloren gewesen«, nahm Morwena ihm die Worte aus dem Mund. »Den Mächten des Lichts sei Dank, dass sie uns auch diesmal zur Seite gestanden haben.« Damit deutete sie auf das kleine Fläschchen in der Hand von Falkas. »Lasst mich raten«, sagte sie. »Das Elixier der Lichtrose?«
    »Sehr wohl.« Der stattliche Mann mit

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