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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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durchatmen musste. »Das ist lieb von dir«, sagte sie schließlich. »Aber das verlange ich doch gar nicht. Im Gegenteil: Ich verspreche dir, dass ich noch einmal in Ruhe darüber nachdenken werde. Und vielleicht ändere ich ja dann meine Meinung bald mal?«
    »Schau’n mer mal«, sagte Philipp cool. Aber dann musste er doch grinsen. »Wenn der Moment für uns da ist, Laura, werden wir es beide schon merken. Ich will einfach nur, dass du mir vertrauen kannst. Okay?!«

    Sie wollten sich schon auf den Rückweg machen, da fiel Philipp noch etwas ein. »Dass unsere Geschichte hier begonnen hat, ist völlig klar«, sagte er mit nachdenklichem Blick auf den Hügel. »Ich frage mich nur, an welchem Tag?«
    »Was für eine Frage!«, rief Laura. »An dem Tag natürlich, an dem du mir beim Kampf gegen den Todesdämon Beliaal zu Hilfe gekommen bist. Und das war exakt einen Tag vor meinem dreizehnten Geburtstag. «
    »Stimmt. Allerdings nicht ganz.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil du dich damals auf einer Traumreise zurück in deine eigene Vergangenheit befunden hast, schon vergessen? Aber diese Reise hast du erst in der Mittsommernacht vor drei Jahren angetreten. Deshalb hat unsere Liebe eigentlich erst an diesem Tag begonnen.«
    »Stimmt auch wieder.« Laura verzog das Gesicht. »Mann, ist das kompliziert mit uns beiden! Dann feiern wir an Mittsommer also unser Dreijähriges?«
    »Gute Idee! So machen wir’s!«
    »Allerdings geht das auch wieder nicht, weil an diesem Tag das Musical steigt und wir alle Hände voll zu tun haben.«
    »Mann! Es ist wirklich kompliziert mit uns beiden!« Coolio verdrehte die Augen und dachte kurz nach. »Dann feiern wir eben einen Tag früher. Mit einem kleinen Picknick für zwei, so wie heute, und natürlich wieder genau hier, weil hier alles begonnen hat. Nur dass ich dann für Essen und Trinken sorge, okay?«
    »Du hast wohl den Alkohol vermisst?«, frotzelte Laura.
    »Den Sekt«, korrigierte Coolio. »Besondere Anlässe feiert man bekanntlich mit Sekt.«
    »Meinetwegen. Wenn du unbedingt willst.«

    »Genau das will ich.« Philipp tupfte ihr einen Kuss auf die Lippen
und blickte ihr tief die Augen. »Aber eins musst du mir versprechen. «
    »Nämlich?«
    »Dass du dann endlich das Shirt anziehst, das ich meiner Mutter für dich aus den Rippen geleiert habe. Einverstanden?«
    »Einverstanden«, sagte Laura und schlang die Arme um seinen Hals. »Ich verspreche dir sogar noch viel mehr: nämlich dass ich mich bis dahin entscheiden werde, ob wir beide …?« Mehr musste sie nicht sagen, denn Coolio zog sie ganz fest an sich und küsste sie so leidenschaftlich wie schon lange nicht mehr. Als Laura einen ganzen Schwarm Schmetterlinge in ihrem Bauch spürte und sich gar nicht nah genug an Coolios Körper schmiegen konnte, war ihre Entscheidung eigentlich schon gefallen.
     
    Percy war völlig fertig und restlos zufrieden. Fertig, weil das intensive Work-out, das er zweimal in der Woche nach Ende des Nachmittagunterrichts in der Internatsturnhalle durchzog, ihn immer bis an den Rand der Erschöpfung führte. Und zufrieden, weil die körperliche Anstrengung ihm so guttat, dass ihn danach stets ein Gefühl wohliger Ermattung und absoluter Entspannung durchströmte. Seine Sportkleidung war völlig durchnässt und sein Schweißgeruch hätte mit Sicherheit ein ganzes Heer von Fliegen in Entzücken versetzt – er musste dringend unter die Dusche!
    Er schloss die Turnhallentür ab und eilte auf den Umkleideraum der Lehrer zu, als er bemerkte, dass die Tür zur Mädchen-Umkleide einen Spalt offen stand. Seltsam. Vor dem Training war sie doch geschlossen gewesen. Oder hatte er sich getäuscht? Percy holte seinen Schlüssel aus der Tasche und wollte die Tür gerade schließen, als er ein leises Wimmern aus dem Umkleideraum hörte.
    Und dann noch mal!

    Besorgt öffnete Percy die Tür. Die wenigen Sonnenstrahlen, die durch die schmalen Oberfenster dicht unter der Decke fielen, tauchten den Raum in diffuses Dämmerlicht, in dem sich die Bänke mit den Kleiderhaken und die Spinde an den Wänden wie undeutliche Schemen abzeichneten.
    Wieder war das Wimmern zu hören, das gleich darauf in ein Stöhnen überging.
    Percy trat noch weiter in den Raum hinein, kniff die Augen zusammen und blickte sich um. Nur Sekunden später sah er das Mädchen am anderen Ende der Umkleide: zusammengekrümmt und die Hände auf den Unterleib gepresst, lag es auf dem Boden vor den Spinden und stöhnte erneut laut auf.
    » Mon dieu! «

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