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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Stimme. »Sonst ist Yannik nicht mehr zu retten!«
    Natürlich!
    Auriel hatte völlig recht!
    Hastig reichte Laura Lukas das Handy. »Gib du bitte Mary Morgain Bescheid, ja?
    Lukas nickte. Er war ganz blass geworden. Auch er hatte einen kurzen Blick in den magischen Stein geworfen und wusste deshalb, was seine Schwester in wenigen Augenblicken erwartete. »Klar.« Er nickte und umarmte sie kurz. »Pass bitte gut auf dich auf!«
    »Keine Angst, ich bin schließlich nicht lebensmüde. Und außerdem kein Kind mehr! Aber du achtest bitte ebenfalls auf mich, während ich auf Traumreise bin, okay?«
    »Ja klar. Ich bin schließlich auch nicht doof!«

    Laura lächelte kurz, dann schloss sie die Augen und konzentrierte sich auf die bevorstehende Aufgabe. Auf den Ort, an den sie gelangen, und auf den Jungen, dem sie helfen wollte. Die uralte Beschwörungsformel, die die Wächter schon seit Anbeginn der Zeiten auf ihre
fantastische Reise durch Raum und Zeit geleitete, kam wie von selbst über ihre Lippen. Sie hatte nichts vergessen.
    »Strom der Zeit, ich rufe dich;
Strom der Zeit, erfasse mich!
Strom der Zeit, ich öffne mich;
Strom der Zeit, verschlinge mich!«
    Laura fühlte, wie die ihr vom Schicksal verliehenen Kräfte sich in ihrem Inneren zu regen begannen. Alles war genauso wie beim ersten Mal: Ein Prickeln lief durch ihren Körper und dann sah sie das Licht. Ein Brausen erfüllte ihre Ohren, während ein gleißendes Strahlen um sie herumwirbelte wie ein Sturm, der keinerlei Widerstand duldete und alles Zaudern hinwegfegte. Laura fühlte sich wie eine Feder im Wirbel der Zeiten. Ihr wurde zugleich glühend heiß und eisig kalt, bis sie schließlich mit dem überirdischen Licht verschmolz.
     
    Als Laura die Augen öffnete, lag sie hinter dem Stamm einer großen Kiefer. Heisere Schreie gellten in ihre Ohren, während der Junge, der direkt neben ihr kauerte, sie mit großen Augen anstarrte. Er hatte dunkle Haare und einen Leberfleck auf der linken Wange, der ihm ein lustiges Aussehen verlieh. Im Moment allerdings sah er weniger lustig als vielmehr zu Tode erschrocken aus.
    »Laura«, hauchte Yannik fassungslos. »Wo kommst du denn plötzlich her?«
    »Was für eine Frage!« Laura richtete sich vorsichtig auf und fingerte das von Auriel erhaltene Fläschchen aus der Jeanstasche. »Als Wächter solltest du die Antwort doch kennen.«
    »Na-natürlich«, stammelte Yannik, aber da erfüllten plötzlich das Rauschen mächtiger Schwingen und schrilles Kreischen die Luft.

    Die Gargoyles setzten zu einem weiteren Angriff an!
    Die Ungeheuer waren viel schneller heran, als Laura vermutet hatte. Sie war gerade dabei, den Korken aus dem Fläschchen ziehen, als Yannik sie packte. In Gedankenschnelle hechtete er mit ihr zur Seite – gerade noch rechtzeitig, sodass die Klaue eines der Monster ihren Kopf um Haaresbreite verfehlte.
    Als sie auf dem Boden aufschlugen, bohrte sich ein spitzer Stein in Lauras rechte Schulter. Sie schrie auf und ein stechender Schmerz zuckte durch ihren Arm, sodass er für einen Augenblick wie gelähmt war. Obwohl sie verzweifelt versuchte, das Fläschchen zu entkorken, versagten die Finger ihr den Dienst.
    Dabei hatten die Gargoyles längst kehrtgemacht und flogen, angetrieben vom wütenden »Tramixum! Tramixum!« des tollwütigen Randy, schon wieder auf sie zu!
    Yannik und Laura schienen bereits verloren, als Laura den kleinen Flakon doch noch öffnen konnte und ihren Wächterkollegen und sich selbst blitzschnell mit einigen Tropfen seines glasklaren Inhalts besprengte. Die geheimnisvolle Flüssigkeit hatte sie kaum berührt, da legte sich eine schützende Hülle aus hellem Licht um die beiden, die selbst die wütenden Krallenhiebe der Monster nicht zu durchdringen vermochten.
    Doch die Gargoyles ließen sich dadurch nicht entmutigen. Wieder flogen sie eine Kehre und griffen von Neuem an – aber da sprang Laura auf sie zu und benetzte sie ebenfalls mit dem wundersamen Elixier.

    Die Monster heulten auf, als wären sie tödlich verwundet, und ergriffen augenblicklich die Flucht. Auch das wütende Kreischen von Randy Rabid – »Tramixum! Tramixum!« – konnte sie nicht davon abhalten, sich mit hastigen Flügelschlägen hoch emporzuschwingen und hinter den Kiefernriesen zu verschwinden. Wenige Augenblicke später war nichts mehr von ihnen zu sehen. Nur ihre heiseren Schreie hallten
noch für kurze Zeit durch die einsetzende Dämmerung, bis sie schließlich im Wind erstarben.
    Was Kanonenkugel-Randy in

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