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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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für einen günstigeren Zeitpunkt auf.«
    »Das wollte ich dir auch geraten haben«, erwiderte Laura immer noch empört. »Und wie willst du da überhaupt reinkommen? Ohne Schlüssel, meine ich?«

    »Wo ist das Problem?« Lukas grinste verschmitzt. »Wir könnten es
zum Beispiel genauso machen wie die Urnendiebe und einen Kuhfuss oder ein Brecheisen benutzen. Aber wozu habe ich eine Schwester mit ganz besonderen Fähigkeiten?«
     
    Yannik musste sich beeilen, wenn er rechtzeitig zum Abendbrot in Glaremore Castle zurück sein wollte. Der Zwischenfall mit Randy und den beiden Fremden hatte ihn reichlich Zeit gekostet. Danach hatte er den Markt noch bis in den letzten Winkel abgesucht, aber ein passendes Geschenk für Kaja hatte er dennoch nicht gefunden.
    Nun ja – bis zum Beginn des FSL war ja zum Glück noch etwas Zeit! Als Yannik in Höhe der alten Kirchen-Ruine ankam, waren die Touristen verschwunden. Der Hunger hatte sie wohl zurück in ihre Hotels oder »Bed & Breakfasts« getrieben. Zudem hatte leichter Regen eingesetzt. Der Schatten einer Wolke trieb langsam über das alte Gemäuer und tauchte es in schummeriges Dunkel. Die riesigen schottischen Kiefern, die dahinter aufragten, sahen aus wie Boten aus einer fremden bedrohlichen Welt.
    Unwillkürlich blieb Yannik stehen und schaute hinüber zu den steinernen Gargoyles, die ebenfalls im Schatten lagen. Reglos standen sie auf ihren Sockeln und starrten ihn an – als hüteten sie ein Geheimnis, von dem er nicht das Geringste ahnte.
    Yannik wollte schon weitergehen, als er plötzlich eine Bewegung aus den Augenwinkeln wahrnahm. Beim genaueren Hinsehen erkannte er, worum es sich handelte: Das war schon wieder Randy Rabid! Wie der personifizierte Hass tänzelte er auf seinen zwei kurzen Beinen hinter einem der Sockel hervor und starrte ihn mit glühenden Augen an.
    »Da bist du ja endlich, du elender Schnüffler«, giftete er mit schnarrender Stimme. »Gleich wirst du erfahren, dass man mir nicht ungestraft hinterherspioniert.« Er trat zwischen die Gargoyles, legte den Kopf in den Nacken, hob die Arme und richtete die Zeigefinger
auf die beiden Monster aus Stein. »Aschtarar ut tramixum!« , schrie er ihnen entgegen. Und dann noch einmal: »Aschtarar ut tramixum!«
    Obwohl Yannik den uralten Schwarzmagier-Spruch noch niemals mit eigenen Ohren vernommen hatte, verstand er sofort, was er bedeutete: »Erwacht und tötet ihn!« Laura hatte ihm nämlich erzählt, dass die Schwarzmagierin Syrin mit diesen Worten nicht nur einen schrecklichen Lemur, sondern auch eine ganze Armee Geisterritter zum Leben erweckt hatte.
    Auch diesmal zeitigte der magische Spruch umgehend die gewünschte Wirkung: Die grässlichen Ungeheuer regten sich und lösten ihre Krallenfüße von den Sockeln. Dann breiteten sie die großen Fledermausschwingen aus, bewegten die Köpfe hin und her und stießen heisere Schreie aus, die dem Gelächter blutrünstiger Hyänen glichen.
    »Tramixum! Tramixum!« , forderte der tollwütige Randy. Dann wirbelte er auf den Absätzen herum und zeigte auf Yannik. »Tramixum!« , schrie er wie von Sinnen, das Gesicht zu einer Fratze grenzenlosen Hasses verzerrt. »Tramixum!«
    Augenblicklich stießen sich die Gargoyles von den Sockeln ab und schossen, wie von einem Katapult geschleudert, direkt auf Yannik zu. Der war so überrascht, dass er für einen Moment zu keiner Regung fähig war und die Angreifer nur wie versteinert anstarrte. Schon schien es, als würde er von einer spitzen Klaue erwischt und zerfetzt werden, als er sich im allerletzten Moment zu Boden fallen ließ und sich blitzschnell zur Seite abrollte – genau so, wie er es von Percy Valiant und danach von Conor McLigthning gelernt hatte.

    Die Monster verfehlten ihn um Haaresbreite und schossen so dicht über ihn hinweg, dass der Luftzug seine Haare aufwirbelte. Kaum hatte sich Yannik wieder aufgerichtet, da machten die Ungeheuer auch schon kehrt und attackierten ihn ein weiteres Mal. Diesmal aber flogen
sie ganz dicht über dem Boden dahin, sodass er ihnen durch eine weitere Rolle bestimmt nicht entkommen würde. Während Yannik fieberhaft nach einem Ausweg suchte, gellten ihm die heiseren Schreie von Randy Rabid in die Ohren: »Tramixum! Tramixum!«
    Diesmal rettete ihn eine dicke Kiefer, die der letzte heftige Frühlingssturm entwurzelt hatte: Mit einem tollkühnen Hechtsprung brachte sich Yannik dahinter in Deckung, während die Ungeheuer dem breiten Stamm ausweichen mussten, um nicht daran zu

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