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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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zerschellen.
    Vor Wut und Enttäuschung laut aufkreischend, flogen die Gargoyles erneut eine Kehre und formierten sich zum nächsten Angriff. Schon sah es aus, als wollten sie wieder auf ihn zustürzen, da hielten sie plötzlich mit hektisch schlagenden Schwingen inne und verständigten sich mit aufgeregten Lauten.
    Während Yannik fieberhaft nach einer Deckung Ausschau hielt, die ihm besseren Schutz bot als der frei liegende Baumstamm, beobachtete er aus den Augenwinkeln, dass die Gargoyles ihre Angriffstaktik änderten: Während der eine, wild flatternd wie ein riesiger Turmfalke vor dem todbringenden Sturzflug, in der Luft hing, flog der andere, gemächlich und als hätte er alle Zeit der Welt, hoch über Yannik hinweg, machte rund zwanzig Meter hinter dem entwurzelten Baum kehrt und verharrte dann ebenfalls für einen Moment an Ort und Stelle.
    Da erst ging Yannik auf, was sie vorhatten: Sie wollten ihn aus entgegengesetzten Richtungen angreifen, sodass der Baumstamm ihm keinen Schutz mehr bot. Auf welcher Seite er auch Deckung suchte, eines der Ungeheuer würde ihn in jedem Fall erwischen! Yannik wurde ganz schwarz vor Augen und sein Herz drohte stehen zu bleiben, als er erkannte, dass es wohl keine Rettung mehr für ihn gab.
    Auch Randy Rabid war das natürlich nicht entgangen. An einen leeren Sockel gelehnt, grinste er triumphierend und rieb sich vor lauter Vorfreude die Hände.

Kapitel 15
Der Wolkentänzer
    J etzt gib endlich Gas, Attila! Wir kommen doch sonst zu spät«, drängte Laura den Hausmeister, der viel zu langsam über die Landstraße zockelte. Jedenfalls kam es ihr so vor.
    »Das ist ein Oldtimer und kein Flugzeug«, gab der Zwergriese gereizt zurück. »Außerdem fahre ich ohnehin schon schneller als erlaubt. « Mit dem Kopf deutete er auf das Verkehrsschild, das just in diesem Moment am rechten Fahrbandrand vorbeihuschte und eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km / h anzeigte – wegen kurvenreicher Strecke. »Wenn ihr zur vereinbarten Zeit am Treffpunkt gewesen wärt, müssten wir jetzt auch nicht hetzen.«
    Laura entgegnete nichts, sondern verzog nur genervt das Gesicht. In der Tat waren sie fünf Minuten zu spät gekommen. Als sie auf dem Parkplatz vor der Uni-Bibliothek eingetroffen waren, hatte Attila bereits auf sie gewartet. Sein Gesicht war deshalb noch grimmiger gewesen als sonst. »Noch eine Minute und ich wäre ohne euch losgefahren! «, hatte er sie ohne vorherigen Gruß angeknurrt und brauste nun erbittert durch die Gegend. Natürlich ohne den Geschwistern zu verraten, was er selbst denn in Krohnberg gemacht hatte.
    »Lass ihn«, flüsterte Lukas Laura zu. »Wenn du ihn noch weiter drängst, erreichst du nur das Gegenteil.«

    »Kann ich mir gar nicht vorstellen.« Mit mürrischer Miene starrte
Laura aus dem Fenster. »Langsamer geht doch gar nicht. Dazu müsste er schon anhalten.« Zu ihrer Verwunderung brachte der Scherz sie plötzlich selbst zum Lachen und ihre schlechte Laune war wie weggeblasen.
    »Na also«, sagte Lukas. »So gefällst du mir viel besser. Coolio wird’s schon überleben, wenn du fünf Minuten zu spät kommst.«
    »Dein Wort in Coolios Ohr«, antwortete Laura und sah ihren Bruder an. »Aber was ich dich schon die ganze Zeit fragen wollte: Deine Bemerkung vorhin auf dem Friedhof, dass wir mithilfe meiner fantastischen Fähigkeiten in das Mausoleum von Longolius gelangen könnten … Hast du damit gemeint, dass ich eine Traumreise dorthin machen soll?«
    »Das wäre durchaus eine Möglichkeit.« Lukas hob überrascht den Kopf. Offensichtlich hatte er daran gar nicht gedacht. »Aber so viel Aufwand ist vielleicht nicht nötig. Diese Traumreisen strengen dich doch immer unglaublich an und kosten dich jedes Mal eine ganze Menge Kraft. Deshalb solltest du nur dann darauf zurückgreifen, wenn es gar nicht anders geht.«
    »Von mir aus gerne«, gab Laura zurück. »Aber wie willst du dann in das Mausole – «
    In diesem Augenblick trat Attila so heftig auf die Bremse, dass die Räder blockierten und alle vier Reifen mit heftigem Quietschen den Asphalt radierten. Während Laura und Lukas mit solcher Macht in ihre Gurte gepresst wurden, dass ihre Rippen schmerzten, stieg ihnen der Geruch von verbranntem Gummi in die Nase.
    »Meine Güte, Attila«, rief Laura schockiert. »Geht das nicht mit ein bisschen mehr Gefü – « Schlagartig brach sie ab, denn als sie durch die Windschutzscheibe blickte, begriff sie, was ihren Fahrer zu dem abrupten Bremsmanöver genötigt

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