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Laura - Venezianisches Maskenspiel

Titel: Laura - Venezianisches Maskenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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Brustspitze, die noch kaum zu ahnen war, jedoch schnell härter wurde. Er konnte durch den Stoff sehen, wie sich der dunkle Hof zusammenzog, die rosige Warze sich aufstellte. Er blies nochmals. Jetzt erhob sie sich stärker. Domenico betrachtete entzückt die Erhebung, meinte fast, sie zwischen seinen Lippen zu fühlen. Aber noch nicht. Er würde sie dann aufwecken, aber zuerst wollte er sie ansehen, sie genießen, die unbewussten Reaktionen ihres Körpers fühlen. Den Moment hinauszögern, wo er sie in die Arme nehmen und voller Glück fühlen würde, wie sie sich an ihn schmiegte, ihn küsste.
    Er hob die Hand, strich ihr eine Strähne ihres weichen Haares aus der Stirn, sie bewegte sich etwas. Er hielt inne, wartete, dann fuhr er hauchzart mit seinen Fingerspitzen die Linie ihres Halses entlang, über ihre Brust, die aufgestellte Spitze. Sie bewegte sich abermals, wandte sich ihm mehr zu. Er schob vorsichtig die Decke weiter zur Seite, Millimeter für Millimeter. Die gerundete Hüfte kam zum Vorschein, ein weicher Schenkel, alles immer noch verborgen unter dem Hemd. Er schluckte, als er seine Erregung steigen fühlte. Aber er wollte sich noch Zeit lassen. Dies sollte die erste von unzähligen Nächten sein, wo er neben ihr lag, sie betrachtete und leise im Schlaf liebkoste. Etwas, das ihm bei keiner seiner früheren Geliebten jemals eingefallen wäre.
    Behutsam schob er das Nachthemd hinauf, über ihre Knie, ihren Schenkel, und glitt sanft darunter. Sie bewegte sich abermals, öffnete im Schlaf wie von selbst die Beine. Er genoss die samtweiche Haut auf der Innenseite ihrer Schenkel, die Wärme, die ihm sagte, dass er bald sein Ziel erreicht haben würde. Eine Wärme, die in Form von Hitze auf ihn übergriff. Sie war heiß und feucht hier oben. Überraschend feucht sogar, nicht nur von nächtlichem Schweiß, sondern von Erregung. Ob das von seinen Berührungen kam? Ob sie ihn trotz des tiefen Schlafes so stark fühlen konnte, dass sie für ihn empfänglich wurde?
    Domenico wurde vor Liebe die Kehle eng. Es war etwas, das er bisher nie gefühlt hatte, und das ihm die Vorstellung eines Lebens ohne Laura unmöglich machte. Ohne ihr Lächeln, ihre Stimme, in der manchmal dieses glucksende kleine Lachen durchklang, das ihn so amüsierte, ihrem Blinzeln, ihrem Körper. Seine Laura. Seine Frau, die hier lag, offen für seine Hände, seinen Körper, und die ihn selbst jetzt, wo der Schlaf ihr das Bewusstsein geraubt hatte, willkommen hieß. Der Drang, sie stärker zu berühren, wurde übermächtig. Er beugte sich zu ihr nieder, seine Lippen wanderten über ihren Schenkel, über den Stoff des Nachthemds weiter zu ihrem Bauch, bis er endlich wieder diese neckische Brustwarze erreicht hatte, nach der er schon zuvor so große Sehnsucht verspürt hatte.
    Als er sie durch den Stoff hindurch mit seinen Lippen umfasste, hob sich ihr Körper ihm entgegen. Sie seufzte leicht, sagte etwas. Domenico lächelte. Er schob sich etwas höher, legte seine Lippen an ihre. Sie sprach wieder. Es war nicht mehr als ein Hauch, aber doch verständlich.
    „... Ottavio ... mein Liebster ...“
    Ottavio?!!!
    Domenico erstarrte, als wäre er in diesem Moment zu Stein verwandelt worden. Alles in ihm krampfte sich zusammen und er fühlte eine eisige Kälte in sich hochsteigen. Sein Glied, eben noch ungeduldig pochend, schien so wie er selbst alle Freude und Kraft verloren zu haben. Er konnte sich nicht verhört haben. Sie hatte leise gesprochen, aber deutlich genug. Er starrte ihr ruhiges Gesicht an, als könnte er mit seinen Gedanken in die ihren dringen. Dann schloss er die Augen und presste die Lippen aufeinander, um nicht laut loszuschreien. Ottavio! Er war es also, an den sie in ihren sinnlichen Träumen dachte. Den sie „Liebster“ nannte!
    Er zog sich vorsichtig zurück und ließ sich in einen Stuhl neben dem Bett sinken, als ihm der Mann einfiel, der vor Kurzem das Haus verlassen hatte. Er war ihm bekannt vorgekommen und jetzt, in einem Moment absoluter Hellsichtigkeit, wusste er weshalb. Es war Ottavio gewesen! Der verdammte Kerl hatte ihn bei seiner Frau vertreten, während er damit beschäftigt gewesen war, seine ehemalige Mätresse abzufinden und seinen besten Freund in seinem Liebeskummer zu trösten!
    Die Enttäuschung, der Schmerz und die Scham über seine eigene Dummheit ließen ihn aufstöhnen. Wie hatte er sich nur so gehen lassen können? So unglaublich dumm und blind sein können!? Er hatte sich der Selbsttäuschung hingegeben,

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