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Laura - Venezianisches Maskenspiel

Titel: Laura - Venezianisches Maskenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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und sie fühlte seine Finger, rücksichtslos und unbeherrscht. Er zerrte an ihrem Kleid, der Stoff riss, die Bänder, die den Rock am Mieder gehalten hatten gaben nach, und sie stand nur noch in den Unterröcken vor ihm.
    Laura stieß einen Schrei der Empörung aus. „Lasst mich sofort los!“
    „Nein, seid gnädig mit mir, meine Schönste, lasst mich Euch besitzen. Ich vergehe nach Euch ...“.
    Laura geriet in Panik, als sie merkte, wie er eine Hand zurückzog, um seine Hose zu öffnen und sein erregtes Glied in ihre Hüften stieß. Sie schlug sogar nach ihm, etwas, das ihr bisher nicht einmal im Traum eingefallen wäre, aber er schien wie von Sinnen zu sein, riss ihr auch noch die Unterröcke herab, obwohl sie sich ungestüm wehrte, und fingerte an ihrem Mieder.
    „Habt Ihr den Verstand verloren?!“
    „Ja, aus Leidenschaft zu Euch!“ Seine Stimme war ein fast unverständliches Keuchen, aber in diesem Moment wurde Laura klar, dass nicht ihr Cavaliere vor ihr stand, sondern jemand anderer. Sie begann zu schreien, zu treten, zu strampeln, zu kratzen – aber er war soviel kräftiger als sie, riss sie herum und zerrte sie zum Lehnstuhl. Zu jenem, wo sie noch vor wenigen Wochen gelegen war, sich willig und erregt ihrem Kavalier hingegeben hatte. Aber dieses Mal verspürte sie nur Zorn und Ekel, als der Fremde sie mit dem Gesicht nach unten über die Lehne bog, bis ihr Gesäß ihm hilflos und offen entgegengereckt war. Er stieß mit dem Knie zwischen ihre Beine, um sie weiter zu öffnen, obwohl sie immer noch zappelte und nach ihm trat. Mit einer Hand hielt er ihre beiden Hände zusammen, seine andere Hand glitt tief zwischen ihre Gesäßbacken hinein. Laura nahm Zuflucht zu Flüchen, die sie sonst nicht einmal gedacht hatte, aber das war schon alles, was sie noch an Verteidigung gegen ihn vorbringen konnte, bis er ihr auch noch den Mund zuhielt. Dann fühlte sie sein heißes Glied an ihrer Scham. Nur noch wenige Augenblicke und dann ...
    In diesem Augenblick hörte sie, wie die Eingangstür mit einem Knall zufiel, dann harte, schnelle Schritte. Jemand sprang die Treppe hinauf. Die Tür wurde aufgestoßen und schließlich ...
    „Du verdammter ...!“
    Im nächsten Moment löste sich sein Griff, ein Ächzen, ein Aufprall und ein Stöhnen.
    Laura fuhr herum. Einige Schritte von ihr entfernt lag jemand am Boden, halb verkrümmt, die Hände zur Abwehr erhoben, während ein zweiter Mann in einem schwarzen Umhang sich hinabbeugte, ihn an der Jacke packte und wieder hochzerrte, um ihn mit voller Wucht gegen die Wand zu werfen. „Ich hatte dich gewarnt, ihr zu nahe zu kommen! Und ...“, Domenicos Stimme klang heiser vor Wut, „... ich habe dir gesagt, ich würde dich zuerst die Treppe hinunterwerfen und dann im Kanal ersäufen, wenn du auch nur deine Finger nach ihr ausstreckst!“
    Laura, soeben noch unendlich erleichtert von ihrem Vergewaltiger befreit zu sein, presste entsetzt die Hände auf den Mund, als sie den Mann erkannte, der soeben von Domenico auf den Gang hinausgezerrt wurde. Ottavio!
    Sie hörte von draußen wildes Gepolter und Schreie und rannte den beiden nach. Als sie zum Treppenabsatz kam, sah sie, dass Domenico seinen Vetter am Kragen gepackt hatte und ihn die Treppe hinunterstoßen wollte, wild entschlossen, den ersten Teil seiner Drohung wahrzumachen, während sich Ottavio mit Armen und Beinen am Geländer festklammerte.
    Laura stürzte sich auf Domenico und krallte sich in seinem Umhang fest. Die Angst, ihr Mann könnte in seinem Zorn etwas Furchtbares tun, war noch weitaus stärker als die eigene Wut auf Ottavio. „Nicht! Du bringst ihn ja um!“
    „Genau das ist auch meine Absicht!“ Domenico wehrte Laura ab und Ottavio nutzte die Gelegenheit, um sich von seinem mordlüsternen Griff loszureißen. Er schlitterte und stolperte die Stufen hinab, kam dann auf die Beine und hastete weiter. Als Laura keine Anstalten machte, ihre Finger aus Domenicos Mantel zu lösen, schlüpfte er kurzerhand hinaus und sprang, während Laura nur noch mit dem leeren Mantel dastand, Ottavio nach, der zu Lauras Erleichterung bereits die Tür erreicht hatte.
    Als Domenico nur wenige Sekunden später ebenfalls bei der Tür ankam, sah er, wie sein Vetter – die Hose mit beiden Händen haltend – über die nächste Brücke rannte und von dort halsbrecherisch in eine Gondel sprang. Er wollte ihm nach, wurde jedoch von einigen jungen Burschen aufgehalten, die lachend und singend die schmale Gasse entlangtorkelten, und

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