Lauras Liebhaber
überließ sich ganz Steves wilden, aber koordinierten Stößen, die immer schneller wurden, bis er schwer über ihr zusammensackte.
Nach dem Sex war Chloe duschen gegangen, und Steve hatte etwas ferngesehen, Sport oder Ähnliches. Manchmal duschten sie auch zusammen, aber heute war ihr nicht danach, und sie war froh, dass Steve es offensichtlich entweder bemerkt hatte oder es ihm genauso ging.
Sie stand vor dem Spiegel und föhnte sich gerade die Haare, als Steve hereinkam, sie anlächelte und unter die Dusche sprang.
Chloe machte sich noch fertig und rief dann an der Rezeption an, um ein Taxi zu bestellen. Als Steve mit nassen Haaren und um die Hüften geschlungenem Handtuch wieder aus dem Badezimmer kam, legte Chloe vorm Spiegel ihre Ohrringe an, die sie vor dem Duschen herausgenommen hatte.
Steve nahm einen Briefumschlag vom Nachttisch neben dem Bett und trat hinter Chloe. »Hier, ich habe einen kleinen Bonus reingetan. Heute war wirklich umwerfend, Emily.« Er küsste sie auf die Schulter, und Chloe lächelte ihn im Spiegel an. Dann klingelte das Telefon zweimal.
»Ah, das ist mein Taxi.« Chloe nahm ihre Jacke, ihre Tasche und warf noch einen schnellen Blick ins Zimmer, um sicherzugehen, dass sie auch nichts vergessen hatte. Sie gab Steve einen Kuss auf die Wange und verließ das Zimmer. Unten stieg sie ins Taxi und holte ihr iPhone aus der Tasche. Schließlich musste sie noch schnell recherchieren, was die Rezensionen über das Theaterstück sagten, das sie sich gerade angeblich angesehen hatte – nur für den Fall, dass Laura fragen würde.
Sie war neugierig, wie viel Steve wohl in den Umschlag getan hatte. Er bezahlte immer eine gewisse Gebühr an die Agentur, um sie zu buchen, und den Rest bekam Chloe bar auf die Hand. Die Agentur bot allerdings viele Sicherheiten, und auch für den Fall, dass ein Kunde mal nicht zahlen wollte, schaltete die Agentur sich ein und regelte die Sache.
Allerdings wollte Chloe nicht im Taxi einen Umschlag mit Bargeld öffnen und es zählen – da konnte sie sich ja gleich »Nutte« auf die Stirn schreiben. Das musste wohl bis zu Hause warten.
»Hey, da bin ich wieder«, rief Chloe, als sie zur Tür hereinkam.
Laura lag zusammengerollt auf der Couch und sah sich eine Quizshow im Fernsehen an. »Gott sei Dank, ich dachte schon, ich sterbe gleich vor Langeweile.« Sie richtete sich auf. »Mir ist vorher nie aufgefallen, wie langweilig Fernsehen ist.«
»Ich komme sofort und leiste dir Gesellschaft. Ich ziehe mich nur kurz um.« Sie ging in ihr Zimmer, schloss die Tür hinter sich und legte ihre Handtasche weg. Sie öffnete den Umschlag und nahm das Bündel Geld heraus. Sie zählte einmal, dann zählte sie ein zweites Mal. Sie konnte es nicht fassen. Steve hatte ihr mehr als das Doppelte bezahlt. Dazugelegt hatte er auch noch einen Zettel. Sie faltete ihn auseinander und las: »Jeden Penny wert. Danke für alles.« Dann zählte sie zur Sicherheit noch ein drittes Mal. Nein, kein Zweifel. Sie wusste, dass ihr Preis mit 1100 Pfund für vier Stunden hoch lag, aber erstens war sie es wert, und zweitens sicherte das zumindest ab, dass die Klientel ansehnlich war und sie sich nicht mit mehreren Kunden am Tag treffen musste. Sie arbeitete eigentlich immer für einen Monat voraus, und wenn die Kosten gedeckt waren, erlaubte sie sich den Luxus, eine oder zwei Wochen keine Kunden zu treffen.
Aber in ihrer Hand hielt sie gerade 2500 Pfund – was für eine Überraschung! Sie überlegte kurz, ob ein Dankesschreiben an die Veranstalterin des Tantrakurses vielleicht angebracht wäre. Über den Gedanken musste sie lachen. Sie schlüpfte in bequemere Kleidung und dachte nach, was sie mit dem Geld jetzt anstellen sollte. Irgendwie war ihr nach Feiern zumute. Sie ging ins Wohnzimmer und fragte Laura: »Hast du Hunger?«
Laura blickte vom Fernseher zu ihr, dachte kurz nach und sagte dann: »Ach, eine Kleinigkeit könnte ich schon vertragen.«
Chloe klatschte in die Hände. »Wunderbar, ich würde dich gern zum Essen einladen.«
Als sie Lauras erschrockenes Gesicht sah, fügte sie schnell hinzu: »Keine Sorge, es ist ein Lieferservice. Wir müssen nicht raus.«
»Puh, dann ist ja gut. Für eine Sekunde hast du mir echt einen Schreck eingejagt. Es hat nämlich gerade angefangen zu schneien. Da bleib ich lieber hier drin.«
Chloe blickte auch aus dem Fenster und sah die spärlichen, vereinzelten Flocken rieseln, die meist schon bei ihrem Auftreffen auf dem Boden schmolzen, und musste
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