Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Lauschangriff - Im Visier der Feinde

Titel: Lauschangriff - Im Visier der Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
Vom Netzwerk:
entdeckt wurden.
    Abu Hassan hielt sie ständig auf dem Laufenden. »Okay, wir sind noch gut eineinhalb Kilometer vom Zufahrtstor entfernt. Es gibt kaum Verkehr, ich werde jetzt das Tempo verringern wegen der Geschwindigkeitsbeschränkung in der Nähe der Schule, dort sind nur 30 Stundenkilometer erlaubt.«
    Es dauerte eine Weile, bis Abu sich wieder äußerte. »Ich sehe einen Streifenwagen am Tor. Aber keinen Polizisten. Ich werdeeinfach reinfahren, macht euch darauf gefasst, dass wir gleich rechts abbiegen. Sollte mich irgendjemand aufhalten, tue ich so, als hätte ich ihn nicht bemerkt, und fahre einfach weiter. Wie Ibrahim schon gesagt hat, der Bus hat ein Canaan-Schild über der Scheibe, wir gehören also zur Schule. Ich werde versuchen, genau diesen Eindruck zu vermitteln. Und ihr benehmt euch genauso wie Lieferanten, die nur ihrer Arbeit nachgehen.«
    Tony Marinello saß in seinem Streifenwagen vor der Zufahrt und entdeckte einen vierten Schulbus, der auf der Route 44 auf ihn zukam. Er achtete kaum auf ihn, bis er den Blinker bemerkte. Kurz bevor der Bus rechts ins Schulgelände abbog, hob der Fahrer die rechte Hand und grüßte ihn. Tony nickte und winkte zurück.
    Aber irgendwas stimmte hier doch nicht. Er griff sich seine Checkliste, die er in die Sonnenblende gesteckt hatte. Drei Busse waren verzeichnet, keine vier.
    Vielleicht war da etwas durcheinandergekommen – vielleicht hatte Ms. Calvert vier gemeint, aber nur drei aufgeführt. Er beschloss anzurufen.
    Captain »Buzzy« Hannon meldete sich. »Hallo, Tony, was ist los?«
    »Sir, ich hab hier eine kleine Unstimmigkeit. Ich bin bei der Academy, und meine Liste weist drei Busse aus, eben ist aber ein vierter aufs Gelände gefahren. Ich wollte nur mal nachprüfen, ob sich da auf meiner Liste ein Fehler eingeschlichen hat.«
    »Einen Moment, ich seh auf meiner nach«, sagte er. Nach einer kurzen Pause meldete er sich wieder. »Auf meiner sind auch nur drei Busse verzeichnet. Sieh doch einfach mal nach und fahr kurz zum Sekretariat.«
    »Was, wenn ich was finde? Wenn der Bus nicht angemeldet ist? Kann ich ihn dann durchsuchen?«
    »Das wird nicht der Fall sein, Junge. Wenn doch und wenn dir was Verdächtiges auffällt, dann ruf Verstärkung. Ich will auf dem Schulgelände keine Helden, verstanden?«
    »Keine Sorge, Sir. Ich werde den Kids schon keinen Schrecken einjagen.«
    Officer Marinello löste die Handbremse und fuhr durch das Tor und über die lange Auffahrt zum Hauptgebäude.
    Auf dem Schulgelände herrschte eine Geschwindigkeitsbeschränkung von acht Stundenkilometern. Abu Hassan hatte nicht vor, sie zu übertreten oder irgendetwas zu tun, um die Aufmerksamkeit auf den Bus zu lenken. Auch verschwendete er keinen Gedanken an den Streifenwagen hundert Meter hinter ihm.
    Es war das erste Mal, dass er auf sich allein gestellt war. Ibrahim und Yousaf waren in ihrem Dodge-Pick-up schon vorher rechts abgebogen und steuerten das Osttor an, um sich später irgendwo an der Nordfassade des Hauptgebäudes mit dem Bus zu treffen.
    Abu Hassan Akbar sah auf die Uhr und versuchte abzuschätzen, wie lange es noch dauern würde, bis er den vorgesehenen Parkplatz erreichte. Er befand sich jetzt auf dem geraden Abschnitt der Zufahrt, und bis zum Schuleingang waren es noch an die 600 Meter. Er rief den neun auf dem Boden kauernden Männern seinen neuesten Lagebericht zu.
    »Vier Minuten noch«, vermutete der palästinensische Todesengel. »Macht euch bereit. Fred und Charlie steigen als Erste aus, dann Joe und Skip.«
    Dann zog er einen Zettel aus seiner Tasche und las die Worte vor, die auf Anweisung Ibrahims die Männer, bevor sie in Aktion traten, zu hören bekommen mussten . »Das hier ist von unserem Anführer«, sagte er und hielt mit einem Auge die Straße im Blick. »Es wird nun nicht mehr lange dauern bis zu unserem Anschlag, der dem auf das World Trade Center nahekommen wird. Es war die größte unserer Missionen, und viele Jahre haben wir warten müssen, um etwas Ähnliches auf die Beine zu stellen. Denn es war die Tat, die dem Großen Satan ungeheure Angst eingejagt hat. Das Schicksal des Islam liegt jetzt in euren Händen. Ich weiß, ihr werdet niemanden enttäuschen. Ihr habt den Mut dazu und das Können. Ihr kämpft unter der Fahne Allahs. Ihr werdet keine Überlebenden zurücklassen. Allahs Wille möge geschehen.«
    Der Bus setzte seinen langsamen Weg über die Auffahrt fort, gefolgt von Officer Marinello und beobachtet von Mack Bedford und Benny

Weitere Kostenlose Bücher