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Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsen
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Terrassentischen abspielte. Dort waren sie eine Zeitlang von Wagner, von der Chinesin und später von Lüthers beobachtet worden, ohne dass die drei zur gleichen Zeit aufgekreuzt wären.
    Längst war es dunkel geworden. Das Mädchen, das sie bedient hatte, bedeutete ihnen, dass man das Café nun schließen würde.
    »Es ist ja gut, ist ja gut«, sagte Karin. Sie hatte mittlerweile schon den fünften Kaffee genommen, und ihre Hände zitterten.
    Sie standen auf, zahlten und verließen das Café.
    »Was ist, wenn uns einer an der Nase herumgeführt hat?« fragte Anita plötzlich. »Was ist, wenn dieser Wisch überhaupt nicht von Nägele gekommen ist?«
    »Du hast recht«, sagte Karin. »Es könnte wohl jemand Interesse daran gehabt haben, uns aus Zürich wegzulocken, um dort ungestört seinen Aktivitäten nachzugehen. Und wir sind prompt losgefahren.«
    Anschließend gingen sie noch in ein kleines Restaurant, um zu Abend zu essen. Die Preise waren gepfeffert.
    Mit einem Seufzer schloss Karin ihre Geldbörse.
    »Also, wenn das so weitergeht«, sagte sie, »dann sitzen wir bald auf dem trockenen.«
    »Dann kannst du in der Züricher Bahnhofstraße auf Anschaffe gehen«, bemerkte Anita mit einem mokanten Lächeln.
    »Mach keine Witze«, sagte Karin beinahe streng. »Das könnte durchaus so kommen, wenn sich nicht bald der Geldhahn öffnet.«
    Sie beschlossen, sich dennoch für diesen Abend die gute Laune nicht vermiesen zu lassen, und bestellten noch eine Flasche von dem herrlichen Rotwein, den sie zum Essen genossen hatten.
    Plötzlich hörten sie ein Räuspern dicht neben sich. Karin blickte herum und wurde aschfahl.
    »Sie?«, stammelte sie erschrocken, als die Bernhard Lüthers erkannte. »Was machen Sie denn in Lausanne?«
    »Ich bin in einer geschäftlichen Angelegenheit hier«, sagte er. »Darf ich mich einen Augenblick zu den Damen setzen?«
    »Wenn es unbedingt sein muss«, knurrte Karin.
    Er zog sich einen Stuhl heran, schnippte dann mit den Fingern und ließ sich vom Ober den Wein bringen, den auch die Mädchen tranken.
    »Darf ich Sie zu einem Gläschen einladen, meine Damen?«
    »Tun Sie doch nicht so hochgestochen«, sagte Karin plötzlich und kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen.
    »Darf ich Sie fragen, was Sie in Lausanne zu tun haben?«, erkundigte er sich, anstatt auf ihren Einwand einzugehen.
    Karin überlegte kurz.
    »Ich bin in einer geschäftlichen Angelegenheit hier«, sagte sie schließlich und versuchte die Wirkung dieser Worte durch ein geheimnisvolles Lächeln zu bekräftigen.
    »Ach«, sagte Lüthers. »Vielleicht sind wir beide in der gleichen Angelegenheit hier, Fräulein Clemens?«
    »Kann schon sein«, gab Karin frech zu. »Das heißt aber nicht, dass uns die gleichen Interessen verbinden.«
    »Hören Sie zu, Fräulein Clemens, wir wollen doch Klartext reden.«
    »Klartext? Ich wüsste nicht, was ich in dieser Hinsicht mit Ihnen zu besprechen hätte.«
    »Nun«, sagte Lüthers und richtete seinen Binder gerade. »Sie sind wie ich hinter Glorias Geld her. Das ist verständlich. Ich muss Ihnen dazu sagen, dass Gloria mich betrogen hat. Sie schuldete mir eine Menge Geld. Ist es nicht verständlich, dass ich mir dies nun holen möchte?«
    »Und wenn nötig, auch mit ungesetzlichen Mitteln, nicht wahr?«, erkundigte sich Karin schroff.
    »Gloria hat sich ihr Geld auch mit ungesetzlichen Mitteln erworben, und dieser Nägele weiß das ganz genau. Dieser Mann hat mehr Dreck am Stecken als wir alle zusammen, das können Sie,mir glauben.«
    »Sie wollen mir also ein Geschäft vorschlagen?«
    »Genau, so ist es«, bemerkte er. »Weder Sie noch ich kommen allein an dieses Geld. Das hängt mit den Vorschriften zusammen, die hier in der Schweiz bei gewissen Geheimkonten eben bestehen. Man muss die Kennnummer wissen und außerdem den Code kennen. Ich habe die Kennnummer, Fräulein Clemens. Diese Kennnummer hat vermutlich auch Nägele nicht. Aber er hat das Codewort. Das muss ihm Gloria anvertraut haben, als sie ihr Geld in die Schweiz transferierte.«
    Karin hob den Kopf. Sie musterte ihn. Entdeckte sie nicht Hinterlist in seinen kleinen Fischaugen?
    »Hören Sie, Fräulein Clemens. Sie besorgen das Codewort, denn ich habe die Kennnummer. Wir könnten gemeinsam zur Bank gehen und uns das Geld abholen. Wir könnten teilen, Fräulein Clemens.«
    »Wieviel ist es?«, stieß Karin hervor.
    »Meiner Schätzung nach rund zweieinhalb Millionen Schweizer Franken. Außerdem noch der Schmuck, den Gloria

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