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Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Lavendel-Glorias Letzter Wille ROTE LATERNE Band 7 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsen
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besessen hatte. Der dürfte eine weitere halbe Million wert sein.«
    Da pfiff Karin Clemens durch die Zähne.
    »Das ist ja 'ne hübsche Stange, Herr Doktor Lüthers!«
    »Sie sagen es«, bemerkte er hastig. »Also, Sie sollten es sich einmal überlegen. Ich bin im Hotel Continental jederzeit für Sie erreichbar.«
    Damit stand er auf, wünschte eine gute Nacht und ging.
    Karin war einen Augenblick lang wie gelähmt.
    »Sag bloß, dass du mit diesem Schmierfinken nun gemeinsame Sache machen willst?«, fragte Anita.
    »Ich weiß es echt nicht«, sagte Karin. »Aber das, was er sagt, klingt doch überzeugend, oder nicht?«
    »Klingt es schon«, sagte Anita. »Aber du wirst dabei den kürzeren ziehen.«
     

     
    Am anderen Morgen dachte Karin wieder anders.
    »Die Tatsache, dass Lüthers in Lausanne ist, beweist doch, dass ich auf der richtigen Spur bin. Also stammt der Brief doch von Nägele«, überlegte sie.
    »Ja, aber warum hat er dann keinen Kontakt mit dir aufgenommen?«, fragte Anita.
    »Das weiß ich nicht«, sagte Karin darauf. »Weißt du, ich sollte heute noch einmal in dieses Café »Lac Leman« gehen. Ich glaube, dass es besser ist, wenn ich allein gehe.«
    »Du - du willst mich hier einfach sitzenlassen?«, fragte Anita stammelnd.
    »Mensch, mach dir doch nicht gleich in die Hose«, spöttelte Karin. »Es ist doch nur für kurze Zeit. Bleib halt auf dem Zimmer. Dann kann dir doch nichts passieren.«
    »Ich bin schon mal auf dem Zimmer geblieben«, erwiderte Anita. »Dann haben sie mich gekascht.«
    »Versteh doch«, versuchte Karin eindringlich zu erklären. »Vielleicht war dieser Nägele im Lokal, und er hat bemerkt, dass ich nicht allein war. Vielleicht hat er mich auch nicht erkannt. Es spielen da so viele Umstände rein.«
    »Hältst du es nicht für ein bisschen zu gefährlich, allein dorthin zu gehen?«
    »Was soll mir denn schon auf offener Straße passieren?« sagte Karin achselzuckend.
    »Sie könnten dich niederschießen mit Schalldämpfer und so!«
    »Mich doch nicht«, sagte Karin überzeugt. »Würden sie das tun, dann kämen sie ja wahrscheinlich nie an das Geld, verstehste?«
    »Okay, ich geb's auf«, meinte Anita seufzend. »Aber vielleicht meldest du dich einmal von unterwegs, damit ich weiß, woran ich bin.«
    »Dass ich das mache, ist doch ganz selbstverständlich«, erklärte Karin. Sie stand im Badezimmer vor dem Spiegel und bürstete sich das dunkle Haar. Sie hatte ein dezentes Make-up aufgelegt und trug eine schicke Rock-Blusen-Kombination.
    Karin nahm ihre Handtasche und trat in das Zimmer zurück.
    »Also«, sagte sie, »dann düse ich mal ab. Ich werde dich von unterwegs aus anrufen, falls ich mich mit diesem Nägele irgendwo treffen sollte.«
    »Gut«, brummte Anita und hockte sich auf die Bettkante.
    »Mensch, Alte, mach doch keinen Zirkus«, sagte Karin. »Es kommt schon alles wieder in Ordnung.«
    »Ach, weißt du«, sagte Anita, »ich hab richtig Sehnsucht nach dem Eros-Center. Da habe ich meine Freier mit hinaufgenommen, habe sie bedient, und hinterher war die Welt für mich in Ordnung. Jetzt ist alles so durcheinander, so wirr. Kapierst du das?«
    »Ein wenig schon«, gab Karin zerfahren zu. Dann ging sie zur Tür. Mit dem Lift fuhr sie nach unten. Von der kleinen Pension aus zum Café »Lac Leman« waren es nur gute zehn Minuten zu Fuß.
    Sie betrat das Café und nahm an demselben Tisch Platz, an dem sie bereits gestern mit Anita gesessen hatte. Die Kellnerin kam auf Karin zu und fragte sie auf französisch nach ihren Wünschen.
    »Sprechen Sie Deutsch?«, fragte Karin unsicher.
    »Ein bisschen«, sagte das junge Mädchen mit einem unverwechselbaren französischen Akzent.
    »Bringen Sie mir bitte einen Kaffee!«
    »Sofort, Mademoiselle«, versicherte die Kellnerin. Sie kam Augenblicke später mit dem Kaffee zurück und stellte ihn auf das Tischchen.
    »Ach, ich hätte da noch eine Frage?«
    »Ja, bitte, Mademoiselle?«
    Karin winkte das Mädchen zu sich, und es beugte sich ein wenig herunter.
    »Kennen Sie Herrn Nägele?«, fragte sie dann.
    Das Mädchen zog die Brauen in die Höhe. Es war Karin nicht entgangen, dass das aparte Gesicht ein wenig blasser wurde.
    »Verzeihen Sie, ich habe zu tun«, sagte die Kellnerin und trippelte davon.
    Wenig später fühlte sich Karin beobachtet. Von der Büfettdame wurde sie ganz genau gemustert. Auch das Mädchen, das die Kaffeemaschine bediente, betrachtete Karin, wie es schien, mit argwöhnischen Blicken.
    Karin Clemens fragte

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