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Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Titel: Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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besitzen?«
    »Soweit ich das feststellen konnte, sind für diesen Beruf keine besonderen Qualifikationen nötig«, erklärte Lavinia. »Nur die Bereitschaft, eine ganze Menge Fragen zu stellen.« Tobias zog die Augen zusammen. »Sie haben versucht, Joan Dove dazu zu bringen, Sie einzustellen, damit Sie das Tagebuch finden, nicht wahr?«
    »Ich habe ihr vorgeschlagen, dass sie darüber nachdenken sollte, mich dafür zu bezahlen, damit ich in dieser Sache einige Nachforschungen anstellen kann, ja.«
    »Sie sind wirklich verrückt.«
    »Wie eigenartig, dass Sie die Frage nach meiner Zurechnungsfähigkeit stellen, Mr March. Vor drei Monaten in Rom habe ich ernsthaft an der Ihren gezweifelt.«
    Er warf die kleine Karte mit einer Handbewegung zurück auf den Tisch. Sie flog durch die Luft und landete genau vor ihr.
    »Wenn Sie nicht verrückt sind«, meinte er mit ausdrucksloser Stimme, »dann müssen Sie ein vollkommener Idiot sein. Sie haben keine Ahnung von dem Schaden, den Sie vielleicht angerichtet haben, nicht wahr? Sie haben auch keine Ahnung von der Gefahr, in die Sie sich begeben.«
    »Natürlich weiß ich, dass damit einige Gefahr verbunden ist. Immerhin habe ich gestern Abend den Kopf von Mr Felix gesehen.«
    Er kam mit überraschender Schnelligkeit um den Schreibtisch herum, wenn man sein Humpeln bedachte. Er streckte die Hände aus, packte sie an den Armen und zog sie aus ihrem Stuhl. Er hob sie so hoch, dass ihre Füße den Boden nicht mehr berührten.
    Emeline sprang aus ihrem Sessel. »Mr March, was tun Sie mit meiner Tante? Lassen Sie sie sofort herunter.«
    Er ignorierte sie. Seine ganze Aufmerksamkeit richtete sich auf Lavinia. »Sie sind ein kleiner Dummkopf, der sich überall einmischen muss, Mrs. Lake. Haben Sie auch nur eine Ahnung davon, was Sie aufs Spiel gesetzt haben? Ich habe Wochen gebraucht, um meine Pläne auszuarbeiten, und jetzt kommen Sie und werfen alles an einem einzigen Nachmittag in Scherben.«
    Beim Anblick der unverhüllten Wut in seinen Augen wurde Lavinias Hals ganz trocken. Das Wissen, dass er die Macht besaß, sie so sehr aus der Ruhe zu bringen, machte sie wütend.
    »Lassen Sie mich los, Sir.«
    »Nicht, ehe Sie einer Partnerschaft zustimmen.«
    »Warum sollte ich mit Ihnen arbeiten wollen, wo Sie doch eine so schlechte Meinung von mir haben?«
    »Wir werden zusammenarbeiten, Mrs. Lake, weil die Ereignisse heute bewiesen haben, dass ich das Risiko nicht eingehen kann, Ihnen zu erlauben, auf eigene Faust Ihre Nachforschungen anzustellen. Sie müssen überwacht werden.«
    Ihr gefiel dieser Gedanke nicht. »Wirklich, Mr March, Sie können mich nicht für alle Zeiten hochhalten.«
    »Darauf sollten Sie sich lieber nicht verlassen, Madam.«
    »Sie sind kein Gentleman, Sir.«
    »Diese Tatsache haben Sie bereits bei früherer Gelegenheit erwähnt. Haben wir ein Abkommen, dass wir in der Angelegenheit mit dem Tagebuch zusammenarbeiten?«
    »Ich habe nur sehr wenig Interesse daran, irgendeine Verbindung mit Ihnen einzugehen. Allerdings scheint es so, als könne ich mich nicht umdrehen, ohne über Sie zu stolpern. Daher bin ich bereit, unsere Quellen gemeinsam auszuschöpfen und Informationen auszutauschen.«
    »Eine weise Entscheidung, Mrs. Lake.«
    »Jedoch muss ich darauf bestehen, dass Sie von Ihrem rüpelhaften Benehmen Abstand nehmen.« Er tat ihr zwar nicht weh, doch war sie sich der Kraft seiner Hände durchaus bewusst. »Und jetzt lassen Sie mich runter, Sir.«
    Ohne ein Wort ließ Tobias sie herunter, bis ihre Füße den Boden wieder berührten, dann gab er sie frei.
    Sie schüttelte die Röcke aus und legte eine Hand an ihr Haar. Sie fühlte sich erhitzt und wütend und eigenartig atemlos. »Das ist eine Unverschämtheit. Ich erwarte eine Entschuldigung von Ihnen, Mr March.«
    »Ich bitte um Entschuldigung, Madam. Sie scheinen etwas an sich zu haben, das in mir das Schlimmste weckt.«
    »Oje«, murmelte Emeline. »Die Partnerschaft hat keinen sehr guten Start, nicht wahr?«
    Lavinia und Tobias wandten sich beide um, um sie anzusehen. Noch ehe jemand etwas sagen konnte, öffnete sich die Tür. Mrs. Chilton betrat das Arbeitszimmer mit einem Tablett mit Tee.
    »Ich werde eingießen«, versicherte Emeline ihr schnell. Sie lief vor, um Mrs. Chilton das Tablett abzunehmen.
    Als die Tassen gefüllt waren, hatte Lavinia sich wieder unter Kontrolle. Tobias stand am Fenster, die Hände hinter seinem Rücken verschränkt, und blickte hinaus in den winzigen Garten. Seine gefährliche

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