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Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Titel: Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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feststellen können.
    Wenn es diese Ähnlichkeiten überhaupt gab.
    Lavinia ging zu dem nächsten Ausstellungsstück. Sie musste sich ihrer Schlussfolgerung sehr, sehr sicher sein, ehe sie Tobias von ihrer Theorie berichtete, dachte sie.
    Die gedämpften Schritte von Stiefeln waren vor dem Raum draußen zu hören. Erschrocken riss Lavinia ihre Aufmerksamkeit von dem Ausstellungsstück los und wirbelte herum, um zur Tür zu sehen.
    »Es schadet doch nicht, wenn wir versuchen, ob die Tür offen ist«, sagte einer der Männer. Seine Stimme klang durch die geschlossene Tür gedämpft. »Wir sparen den Preis für die zusätzliche Eintrittskarte. Der Junge unten wird gar nicht merken, dass wir hier oben waren.«
    Lavinia lief zu ihrem Eimer und dem Mopp. Sie hörte ein Knirschen, als die Klinke heruntergedrückt wurde.
    »Donnerwetter! Wir haben Glück. Jemand hat vergessen, abzuschließen.«
    Die Tür öffnete sich, noch ehe Lavinia nach dem Eimer greifen konnte. Zwei Männer schlenderten in den Raum und lachten voller Vorfreude.
    Sie erstarrte im Schatten des nächsten Ausstellungsstückes. Der kleinere der beiden Männer ging auf die Gestalten zu, die ihm am nächsten waren. »Die Lampen sind nicht an.« Der größere Mann schloss die Tür hinter sich und sah sich dann in dem schlecht erleuchteten Raum um. »Wenn ich mich recht erinnere, sind Lampen an jedem Ausstellungsstück.«
    »Hier sind sie ja.« Der kleinere Mann bückte sich, um ein Licht anzuzünden.
    Das flackernde Licht der Lampe tanzte auf dem Eimer und erhellte den Rand von Lavinias Schürze und ihren Rock. Sie versuchte, sich noch tiefer in die Schatten zu drücken, doch es war schon zu spät.
    »Nun, was glaubst du wohl, was wir hier haben, Danner?« Im Schein der Lampe war der lüsterne Blick des größeren Mannes deutlich zu erkennen. »Eine Wachsarbeit, die lebendig geworden ist vielleicht.«
    »Sieht mir eher aus wie ein lebendiges kleines Stück. Du hast doch gesagt, du hättest in dieser ganz besonderen Galerie schon eine ganze Reihe williger Putzfrauen getroffen.« Der kleinere Mann betrachtete Lavinia mit wachsendem Interesse. »Schwer festzustellen, wie sie aussieht, in dieser Kleidung.«
    »Dann müssen wir sie dazu bewegen, die Kleidung aus zuziehen.« Der größere der beiden Männer klimperte mit einigen Münzen. »Was meinst du, mein Schatz? Wie viel nimmst du für ein wenig Sport?«
    »Entschuldigen Sie bitte, meine Herren, aber ich muss jetzt gehen.« Lavinia schob sich zur Tür. »Ich bin fertig mit dieser Etage.«
    »Lauf doch nicht weg, Frauenzimmer.« Der große Mann klimperte noch lauter mit den Münzen, zweifellos fand er, dass es verlockend klang. »Mein Freund und ich können dir eine viel interessantere und viel lukrativere Beschäftigung bieten.«
    »Nein, danke.« Lavinia griff nach dem Mopp und hielt ihn vor sich, als sei er ein Schwert. »Ich arbeite nicht auf diesem Gebiet, also werde ich Sie beide jetzt verlassen, damit Sie die Ausstellungsstücke genießen können.«
    »Ich glaube nicht, dass wir dir erlauben können, schon so bald wegzulaufen.« In Danners Stimme lag eine unmissverständliche Drohung. »Mein Freund hier hat mir gesagt, dass die Figuren hier so gearbeitet sind, dass man sie noch viel mehr zu schätzen weiß, wenn man ein hübsches Frauenzimmer bei der Hand hat.«
    »Zeig uns dein Gesicht, Frauenzimmer. Nimm diese Haube und den Schal ab und lass dich ansehen.«
    »Wen interessiert es denn schon, wie hübsch sie ist. Heb deine Röcke für uns, Mädchen, sei ein gutes Mädchen.«
    Lavinia streckte die Hand nach dem Türgriff aus. »Rühren Sie mich nicht an.«
    Danners Lust schien durch ihre Verweigerung noch mehr geweckt, er kam auf sie zu. »Du wirst hier nicht weggehen, ehe wir geprüft haben, was du uns zu bieten hast.«
    »Keine Angst.« Der größere Mann warf eine der Münzen in Lavinias Richtung. »Wir sind bereit, es dir ausreichend zu vergelten.«
    Ihre Finger schlössen sich um den Türgriff.
    »Ich glaube, sie hat die Absicht, wegzulaufen«, meinte der größere der beiden Männer. »Du musst wohl etwas an dir haben, das ihr feines Zartgefühl abstößt, Danner.«
    »Ein billiges kleines leichtes Mädchen wie sie kann es sich nicht leisten, feines Zartgefühl zu haben. Ich werde sie schon lehren, vor mir die Nase zu rümpfen.«
    Danner sprang auf Lavinia zu. Sie stieß ihm das schmutzige, nasse Ende des Mopps in den Bauch.
    »Dumme kleine Hure.« Danner blieb stehen und trat dann einen Schritt

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