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Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen

Titel: Lavinia & Tobais 01 - Liebe wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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zurück. »Wie kannst du es wagen, einen dir höher Gestellten anzugreifen?«
    »Was zum Teufel ist nur los mit dir, Mädchen?« Der große Mann klang, als würde er die Geduld verlieren. »Wir sind doch bereit, für deine Dienste zu bezahlen.«
    Lavinia sagte nichts. Sie hielt den Mopp noch immer in seine Richtung, während sie die Tür öffnete.
    »Komm zurück.« Danner kam noch einmal auf sie zu und beobachtete dabei vorsichtig ihre Waffe.
    Sie stieß noch einmal mit dem Mopp in seinen Bauch und brachte ihn dazu, heftig zu fluchen und zurückzuweichen.
    »Was tust du, verdammt?«, brummte der große Mann. Dennoch entschied er sich, außerhalb der Reichweite des Mopps zu bleiben.
    Lavinia nutzte diese Gelegenheit, sie ließ den Mopp fallen und lief durch die Tür auf die Wendeltreppe zu. Sie umklammerte das Geländer und rannte so schnell sie konnte die Treppe hinunter.
    Hinter ihr fluchte Danner wütend an der Treppe.
    »Hündin! Wer glaubst du eigentlich, wer du bist?«
    »Lass sie laufen«, riet sein Begleiter ihm. »Es gibt noch eine ganze Menge Dirnen in der Nachbarschaft hier. Wir werden eine finden, die williger ist, nachdem wir uns die Ausstellung angesehen haben.«
    Lavinia hielt nicht inne, als sie die untere Etage erreichte. Sie lief durch den hinteren Teil der Ausstellung, riss die Hintertür auf und lief hinaus auf die Gasse.
    Es begann zu regnen, als sie die Stufen der Claremont Lane Nummer sieben hinaufging. Auch das noch, dachte sie. Ein passendes Ende eines äußerst anstrengenden Nachmittags.
    Sie benutzte ihren Schlüssel, um die Haustür aufzuschließen. Der Duft nach Rosen war so stark, dass sie beinahe daran erstickte.
    »Was um Himmels willen ist denn hier los?« Sie sah sich um, als sie ihren Wollschal abnahm. Körbe und Vasen mit frisch geschnittenen Blumen standen auf dem Tisch. Ein kleines Tablett, gefüllt mit weißen Visitenkarten, entdeckte sie daneben.
    Mrs. Chilton erschien und wischte sich die Hände an der Schürze ab. Sie lachte leise. »Sie sind gekommen, kurz nachdem Sie gegangen sind, Ma'am. Offensichtlich hat Miss Emeline doch einige Aufmerksamkeit erregt.«
    Diese erfreuliche Neuigkeit lenkte Lavinia einen Augenblick lang ab. »Die sind alle von ihren Bewunderern?«
    »Aye.«
    »Aber das ist ja wundervoll.«
    »Miss Emeline scheint nicht beeindruckt zu sein«, behauptete Mrs. Chilton. »Der einzige Gentleman, über den sie spricht, ist Mr Sinclair.«
    »Ja, nun, das hat nichts zu sagen.« Lavinia warf den Schal beiseite. »Tatsache ist, dass diese schreckliche Szene in Mrs. Worthams Loge meine Pläne offensichtlich doch nicht ruiniert hat.«
    »Es scheint so.« Mrs. Chilton betrachtete Lavinias Kleidung und runzelte missbilligend die Stirn. »Ich hoffe, niemand hat gesehen, wie Sie damit durch die Haustür gekommen sind, Ma'am. Mein Gott, Sie sehen ja entsetzlich aus.«
    Lavinia zuckte zusammen. »Ich nehme an, ich hätte durch die Küchentür kommen sollen. Tatsache ist, dass ich einen sehr unangenehmen Nachmittag hinter mir habe, und dann hat es auf dem Weg nach Hause auch noch zu regnen begonnen, und als ich hier ankam, konnte ich nur noch daran denken, in mein hübsches, warmes Arbeitszimmer zu kommen und mir ein Glas Sherry einzugießen.«
    Mrs. Chiltons Augen wurden immer größer. »Aber Sie wollen doch sicher erst nach oben gehen und sich umziehen, Ma'am.«
    »Nein, ich glaube, das wird nicht notwendig sein. Nur der Umhang und der Schal sind nass. Der Rest meiner Kleidung ist Gott sei Dank trocken geblieben. Ein Glas Sherry als Medizin ist im Augenblick weitaus wichtiger.«
    »Aber Ma'am ...«
    Über ihnen hörte man Schritte.
    »Lavinia.« Emeline beugte sich über das Treppengeländer. »Gott sei Dank bist du wieder da. Ich habe mir schon Sorgen gemacht. War dein Plan erfolgreich?«
    »Ja und nein.« Lavinia hängte den geflickten Umhang an einen Haken. »Was ist denn hier los mit all diesen Blumensträußen?«
    Emeline verzog das Gesicht. »Offensichtlich sind Priscilla und ich in Mode gekommen. Lady Wortham hat vor einer Stunde eine Botschaft geschickt. Ich nehme an, dass alles vergeben ist. Sie hat mich eingeladen, sie und Priscilla heute Abend zu einem Musical zu begleiten.«
    »Das sind ja ausgezeichnete Neuigkeiten.« Lavinia hielt inne und dachte schnell nach. »Wir müssen überlegen, welches Kleid du anziehen wirst.«
    »Es ist ja nicht so, als hätte ich eine große Auswahl. Madame Francesca hat nur ein Kleid entworfen, das dafür passend ist.« Emeline

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