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Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht

Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht

Titel: Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Geschwindigkeit und Wucht des Schlages dachte, der Aspasia gefällt hatte.
    »Tobias, sicher war der alte Mann nicht der, für den ich ihn hielt«, flüsterte sie.
    Tobias griff an ihr vorbei nach einem winzigen Ding, das hinter ihr auf dem Geländer lag. Als er den kleinen Ring zwischen Daumen und Zeigefinger hielt, blitzte ein Totenschädel aus Gold im Licht auf.
    »Wir können uns gratulieren, meine Liebe«, sagte er verhalten. »Ich glaube, wir erlebten eben eine Begegnung mit dem legendären Memento -mori-Mann.«

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    K apitel 31
     
    S ie trafen sich in Joans elegantem, in Gelb, Grün und Gold gehaltenem Salon. Tobias und Vale lehnten an der Wand der Fensterfront, Lavinia saß ihrer Gastgeberin auf dem Sofa gegenüber.
    »Mein Beileid zum Verlust Ihres Klienten«, sagte Vale zu Tobias. »Ich nehme an, dass Sie unter diesen Umständen um Ihr Honorar kommen.«
    Tobias schnaubte. »Leider ist das so. Honorar bekommen wir keines, dafür ist mir aber meine Partnerin erhalten geblieben.«
    Lavinia tat, als hätte sie die Bemerkung nicht gehört. Seit den Ereignissen des Tages zuvor hatte Tobias keine Gelegenheit vorübergehen lassen, spitze Bemerkungen darüber fallen zu lassen, dass sie nur knapp einer Katastrophe entronnen war.
    »Es gibt aber ein oder zwei Dinge, die ich nicht ganz verstehe.« Joan reichte Lavinia eine gefüllte Teetasse. »Erzählen Sie mir mehr über die Perücken.«
    »Wir werden nie erfahren, woher Pierce die blonde Perücke hatte, die er bei dem Mord auf Beaumont Castle benutzte«, sagte Lavinia.
    »Ich machte Tobias von Anfang an darauf aufmerksam, dass es schwierig werden könnte, diesen speziellen Ankauf zurückzuverfolgen. Persönlich neige ich zu der Ansicht, dass Pierce sie in Paris erwarb. Er erwähnte vor Emeline und Priscilla, dass er seine Frisierkunst dort erlernt hätte. Wir wissen lediglich, dass er eine benutzte. Auch Aspasia wusste es, da wir es ihr erzählten. Nach der Rückkehr nach London war ihr sofort klar, dass ich ein Ärgernis darstellte, auf das sie gut verzichten konnte. Sie verschaffte sich eine eigene blonde Perücke und suchte in den Slums einen Halunken, der mich einschüchtern und mich von dem Fall abbringen sollte.«
    »Sie sorgte dafür, dass Sweet Ned ihr Haar auffiel, damit wir, wenn er erwischt würde, folgern würden, der Mementomori- Mann hätte ihn angeworben«, sagte Tobias.
    »Und was ist mit den Vorkommnissen in Swaines Perückenladen?«, fragte Vale.
    »Als ich gestern das Rechnungsbuch des Perückenmachers ein zweites Mal durchsah, ging mir endlich ein Licht auf«, sagte Tobias. »Ich suchte nach einem früheren Verkauf einer blonden Perücke, weil ich davon ausging, dass der Mörder sie vor der Party auf Beaumont Castle gekauft haben musste. Dabei stieß ich auf zwei andere Käufe, die überaus interessant waren. Einer betraf eine blonde Perücke, die zwei Tage nach dem Mord verkauft wurde.«
    »Und der andere?«, fragte Joan.
    »Eine schwarzhaarige Perücke am Tag der Hausparty«, sagte Tobias leise. »Der Perückenmacher trug sie als schwarze Perücke im ägyptischen Stil ein.«
    »Tobias wurde klar, dass Aspasia mindestens einmal zu früheren Zeiten den Perückenmacher aufgesucht haben musste«, sagte Lavinia.
    Vale zog die Brauen hoch. »Das reichte, um in Ihnen den Verdacht zu wecken, sie sei eine Mörderin.«
    »Ja. Die Tatsache, dass sie ihre Kleopatra-Perücke just bei dem Perückenmacher gekauft hatte, der im Verlauf dieser Untersuchung unter mysteriösen Umständen den Tod fand, konnte kein Zufall sein.«
    Vale lächelte. »Wenn Sie es so formulieren, teile ich Ihren Standpunkt.«
    »Der Verkauf einer blonden Perücke zwei Tage später bekam plötzlich eine neue Bedeutung«, sagte Tobias. »Ebenso der Umstand, dass Aspasia Lavinia auf den Friedhof lockte. Dazu kam, dass mir etwas verspätet einfiel, dass Pierce Linkshänder war. Anthony und Dominic Hood bestätigten es. Da die Pistole, mit der Pierce sich angeblich erschoss, in seiner Rechten gefunden wurde, lag der Schluss nahe, dass ein weiterer Mörder am Werk war.«
    »Tobias kam zu der logischen Erkenntnis, dass Aspasia die einzige in diese Affäre verwickelte Person war, die nicht nur eine starke Beziehung zu den drei Jahre zurückliegenden Ereignissen hatte, sondern ebenfalls wusste, dass wir den Friseur als neuen Mementomori-Mann ausgemacht hatten.«
    »Als ich diese Einzelheiten mit einer anderen merkwürdigen Tatsache in Verbindung brachte, fügten sich

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