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LaVyrle Spencer

LaVyrle Spencer

Titel: LaVyrle Spencer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Getrennt von Tisch und Bett
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Seltsamste ist, daß er
mich nie für diese Situation verantwortlich gemacht hat, nachdem er den ersten
Schock überwunden hatte. Die meisten Männer würden doch eine solche Frau sitzenlassen,
weil sie alle ihre Pläne ruiniert hat. Er sagt, er will das Beste daraus
machen, führt mich aus und stellt mich seiner Familie vor, so als würde er mich
wirklich lieben. Trotzdem weiß ich, daß das alles nur ein Spiel ist. Doch seine
Familie hat mich akzeptiert, und ich
achte sie auch. Ach, Steve ... das alles ist entsetzlich. Es ist mir nur zu
bewußt. Und ich habe Angst, diese Menschen in ein paar Monaten wieder
verlieren zu müssen.«
    »Gut und schön, aber meine Frage hast du damit noch nicht
beantwortet.«
    »Wie kann
ich das? Ich kenne ihn gar nicht richtig.«
    »Du fühltest dich aber doch zu ihm
sehr hingezogen. Das ist die Wahrheit, nicht wahr?«
    »Wir
lernten uns durch Freunde rein zufällig kennen. Und in jener ersten Nacht
passierte es.«
    »Liebt er denn jemand anderen?«
    »Darüber redet er nie.«
    »He, Cathy«, sagte Steve sanft, »ich
weiß nicht, was ich sagen soll. Nur eins: Vielleicht ist es Clay wert, daß du
um ihn kämpfst.«
    »Steve, ich möchte um keinen Preis
eine Ehe wie Mom und Dad führen. Ich will nicht in der Ehe überleben, sondern leben.«
    »Gib ihm
eine Chance.«
    »Ja, ich
will's versuchen. Du sollst auch wissen, daß für das Kind für den Rest seines
Lebens gesorgt ist. Und außerdem wird mir Clay helfen, damit ich zu Ende
studieren kann.«
    »Ihr habt einen Vertrag geschlossen, und er war sehr großzügig,
wie? Da kannst du jetzt nicht aussteigen.«
    Sie seufzte. »Du hast recht. Ich
kann es nicht, und ich wußte es die ganze Zeit, selbst als ich sagte, du sollst
anhalten.«
    Er sah sie eine Weile prüfend an,
ehe er sagte: »Ich wette, kleine Schwester, daß du keine so platonische Ehe
führen wirst, wie du dir das jetzt vorstellst. Wieviel willst du wetten?«
    »Das ist vielleicht ein
wünschenswerter Gedanke. Aber ich komme noch zu meiner eigenen Hochzeit zu
spät, wenn du nicht gleich losfährst.«
    »Okay.« Er startete den Motor und
reihte sich in den Verkehr ein.
    Nach ein paar Minuten berührte
Catherine Steves Arm und lächelte ihn an. »Danke, daß ich mich bei dir
aussprechen durfte. Jetzt geht es mir viel besser.«
    Er zwinkerte ihr zu. »In vieler
Hinsicht bist du überhaupt noch nicht erwachsen«, sagte er und legte seine Hand
auf ihre. Er hoffte, daß auch Clay Forrester diese Tatsache erkennen würde.

17
    Die Fenster der Villa waren alle erleuchtet und
warfen goldene Lichter auf die schneebedeckte Rasenfläche. Der Aufgang und das
Portal waren mit üppigen Blumengestecken geschmückt.
    Catherine wußte, daß Angela diese
geschmackvollen Arrangements veranlaßt hatte, und fragte sich, welche Überraschungen
sie noch im Haus erwarten würden. Sie kämpfte gegen ein überwältigendes Gefühl
des Heimkommens und gegen ihre freudige Erwartung an. Dieser Tag war unwirklich.
Doch der Geruch der Gardenien war Wirklichkeit, genauso wie der Diamantring an
ihrer Hand. Catherine lebte in einer Art Traum. Als ein Butler ihr die Tür
öffnete, glaubte sie, gerade einer vierspännigen Kutsche entstiegen zu sein.
Die Halle bot ein gleichermaßen prächtiges Bild: überall Blumen. Angela erschien
mit Ada im Schlepptau und flüsterte: »Schnell, geh nach oben, damit dich
niemand sieht.«
    »Aber Steve . ..«
    »Kümmere
dich nicht um Steve. Für ihn wird gesorgt.« Wieder hatte Catherine die Vision
eines Traums, als sie in ein bezauberndes Schlafzimmer, ganz in Rosa gehalten,
geführt wurde.
    Als sich die Tür hinter ihnen
schloß, ergriff Angela Catherines Hände. »Verzeih einer altmodischen Mutter
ihre Marotten, meine Liebe, aber ich wollte nicht, daß du Clay unten in der Halle begegnest. Du siehst bezaubernd
aus, Catherine. Einfach bezaubernd. Bist du aufgeregt?«
    »Ich ... ja ...« Sie warf einen
Blick zur Tür. »Alle diese Blumen ... und ein Butler!«
    »Ist es nicht herrlich? Noch nie
habe ich soviel Spaß beim Ausrichten eines Festes gehabt. Ich glaube, ich bin
auch etwas außer Atem. Kann ich dir ein
Geheimnis anvertrauen?« Sie lächelte verschwörerisch und drehte sich dann zu
Ada um. »Nicht wahr, Liebe, Clay ist ebenso aufgeregt.«
    Diese Tatsache schien Catherine
absurd, trotzdem fragte sie: »Ist er das wirklich?«
    »Ach! Er hat uns den ganzen Tag
verrückt gemacht und wollte wissen, ob der Champagner auch ausreiche, wann die Blumen einträfen und ob wir

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