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LaVyrle Spencer

LaVyrle Spencer

Titel: LaVyrle Spencer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Getrennt von Tisch und Bett
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könntet im
rosa Zimmer schlafen.«
    Catherine suchte verzweifelt nach
einer Ausrede und platzte heraus: »Aber morgen früh müssen wir meine Mutter
abholen.«
    »Ach ja,
stimmt.«
    Clays
Hoffnungen schwanden.
    »Nun«, sagte Angela nachdenklich,
»jedenfalls war es eine gute Idee. Aber versprecht, ganz früh und ausgeschlafen
herzukommen.«
    Zu Hause angelangt, holte Clay wie gewohnt sein
Bettzeug und verschwand anschließend im Bad. Dann trödelte er oben auf dem Flur
herum, stellte sich in die Tür zum Schlafzimmer und sah ihr zu, wie sie die
Ohrringe ablegte und die Schuhe auszog. »Möchtest du noch ein Glas Wasser?«
fragte er. »Nein, danke.«
    »Ich bin
noch nicht müde. Du?«
    »Ich bin
erledigt.«
    Er knöpfte
sein Hemd auf. »Das war wohl zu erwarten, wie?«
    »Ja, je schwerer ich werde, um
so träger werde ich auch.«
    »Wie lange willst du noch auf die Uni gehen?« Er
trat ins Zimmer, ging zur Kommode und leerte seine Hosentaschen. »Vielleicht
bis zum Ende des zweiten Semesters.«
    Er beobachtete sie, während sie im
Zimmer umherging und völlig unwichtige Dinge tat, nur um den Anschein zu erwekken,
beschäftigt zu sein. Sie öffnete eine Schublade und beugte sich darüber. Er
spürte einen Druck in der Brust, der ihn zu ersticken drohte. Mit sanfter
Stimme fragte er leise: »Wie lange kann eine schwangere Frau Geschlechtsverkehr
haben?«
    Catherines Hände erstarrten mitten
in der Bewegung. Ihr Kopf schnellte hoch, und sie begegnete seinem Blick im
Spiegel. Die Muskeln in ihrem Leib verkrampften sich, als sie langsam das
Kleidungsstück in die Schublade zurücklegte. Clay stand reglos gegen den
Türrahmen gelehnt da und hatte eine Hand lässig in die Hosentasche gesteckt.
Verzweifelt suchte sie nach einer Antwort.
    »Ich möchte mit dir schlafen, weißt
du«, sagte er mit derselben sanften Stimme, die jedes Haar in ihrem Nacken
prickeln ließ. »Und da du schon schwanger bist, kann doch nichts mehr
passieren, oder?« Sie starrte ihn nur an. »Ich begehre dich schon seit Wochen
und habe es dir auf jede erdenkliche Art und Weise zu verstehen geben – nur
ausgesprochen habe ich den Wunsch nicht. Heute abend, als wir uns unter dem
Mistelzweig küßten, beschloß ich, es dir zu sagen. Du bist eine sehr
begehrenswerte Frau, Catherine. Weißt du das?« Schließlich fand sie ihre Stimme
wieder und sagte bebend: »Ich bin eine sehr schwangere Frau.«
    »Ja, aber deswegen bist du nicht
weniger begehrenswert. Zumal das Kind von mir ist.«
    »Sprich
nicht weiter, Clay«, warnte sie.
    »Hab keine Angst vor mir, Catherine.
Es ist nur ein Vorschlag, den du annehmen oder ablehnen kannst.«
    »Ich habe keine Angst vor dir, und
die Antwort lautet nein.« Wütend knallte sie die Schublade zu.
    »Warum?«
    Mit dem
Rücken zu ihm blieb sie vor der Kommode stehen und preßte sich wie haltsuchend
dagegen. Im Spiegel konnte er ihr Gesicht sehen.
    »Warum
verdirbst du mir diesen schönen Tag?«
    »Wie ich
bereits sagte, möchte ich mit dir schlafen. Ist das für dich so bedrohlich?
Oder hat der Arzt es verboten?«
    »Bei meinen Arztbesuchen wurde dieses Thema nie
erörtert.«
    Eine Weile herrschte zwischen ihnen
Schweigen, bis Clay mit einschmeichelnder Stimme sagte: »Ich habe es satt, auf
dieser Couch zu schlafen, während hier ein
bequemes Bett steht, in dem eine verführerische Frau liegt, an die ich mich
schmiegen möchte. Und ich glaube, ihr würde es auch gefallen, wenn sie es nur
zuließe. Was meinst du, Catherine? Schließlich ist Weihnachten.«
    »Laß das,
Clay. Du hast es versprochen.«
    »Ich breche mein Versprechen«, sagte
er und stieß sich vom Türrahmen ab.
    »Clay«, sagte sie warnend, drehte
sich um und hob abwehrend die Hände.
    »Wie kannst du so küssen und dabei
nicht erregt werden?«
    »Bleib mir vom Leib.«
    »Das habe ich lange genug getan. Es
steigert nur mein Verlangen.« Langsam kam er näher.
    »Ich gehe
nicht mit dir ins Bett, also vergiß es!«
    »Überzeug
mich«, sagte er leise und kam immer näher. »Weißt du, wo dein Problem liegt? Es
ist dein Ego. Du kannst einfach nicht glauben, daß ich mit dir leben kann, ohne
deinem umwerfenden Charme zu erliegen.«
    Mit samtweicher Stimme antwortete
er: »Cat, du bist eine verdammte Lügnerin. Dein Kuß vorhin hat dich verraten.
Was hast du dagegen einzuwenden – schließlich sind wir verheiratet. Wovor
fürchtest du dich?«
    Er war nur
noch eine Armeslänge von ihr entfernt, und in seinen Augen lag ein so liebevoller
Ausdruck, wie sie ihn nie

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