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LaVyrle Spencer

LaVyrle Spencer

Titel: LaVyrle Spencer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Getrennt von Tisch und Bett
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sie fest an sich. »Liebling, ich bin's, Clay.
Bitte, quäl dich nicht so. Laß mich dir helfen ... laß dich von mir halten,
bitte. Dreh dich um, Catherine. Ich bin bei dir.«
    »Mama, das wollte ich nicht«, heulte
sie mit dieser kindlichen Stimme, die Clay erschreckte. Er streichelte ihr
Haar, ihre Schultern, legte seine Wange an ihren Kopf und wartete auf ein
Zeichen von ihr, daß sie ihn verstand.
    »Bitte,
Catherine ... schließ mich nicht aus.«
    Dann fühlte er ihr unterdrücktes
Schluchzen und drehte sie sanft, wie eine gebrochene Feder, zu sich um. Laut
schluchzend warf sie sich in seine Arme.
    »Halt mich fest, Clay! Halt mich,
halt mich«, flehte sie und klammerte sich an ihn wie eine Ertrinkende, während
endlich heiße Tränen über ihre Wangen strömten.
    »Catherine, mein Gott, es tut mir so
leid«, murmelte er heiser in ihr Haar.
    »Mama,
Mama, es ist meine Schuld.«
    »Nein, Cat, nein«, flüsterte er und
preßte ihren Körper fest an sich, wünschte, er könnte ihr Leid in sich
aufnehmen. »Es ist nicht deine Schuld«, murmelte er
beschwichtigend und küßte ihren Kopf, während sie ihre ganzen aufgestauten
Schuldgefühle herausschrie.
    »Es ist
meine Schuld, nur meine Schuld ...«
    Er preßte ihren Mund gegen seine
Brust, um sie zum Schweigen zu bringen.
    »Nein, Cat, quäl dich nicht mit
falschen Schuldgefühlen. Das lasse ich nicht zu.«
    »Aber es ist wahr. Weil ich
schwanger bin. Ich wußte, daß er Geld wollte .. . dafür schreckte er vor nichts
zurück. Ich hasse ihn! Ich hasse ihn. Warum hat er das getan? Halt mich fest,
Clay ... Ich konnte ihn nicht länger ertragen. Ich mußte fortgehen ... deswegen
wurde ich das, was er mich immer genannt hat. Aber es war mir egal. Du bist so
warm ... Sie haben mich nie umarmt, nie geküßt. Ich war immer brav, bis auf das
eine Mal mit dir. Aber er hätte sie nicht dafür büßen lassen dürfen.«
    Clays Herz schmerzte vor Mitgefühl.
Wie von Sinnen redete sie weiter.
    »Ich hätte sie nicht verlassen
dürfen. Ich hätte bleiben müssen, aber als Steve ging, war es so schrecklich
bei ihnen. Er war der einzige, der ...«
    Mit einem qualvollen Schluchzen
klammerte sich Catherine an Clay. Sanft ermutigte er sie, weiterzusprechen.
    »Der was?«
    »Der mich je geliebt hat. Nicht
einmal Mama konnte mich lieben, was ich nie verstand. Steve liebte mich, und
nachdem er fort war, hatte ich niemanden mehr, und ich redete mir ein, wenn ich
ein Baby hätte, würde mich jemand lieben. Dann wäre ich nie mehr allein.«
    Als sie sich endlich die Wahrheit
eingestanden hatte, verstummte sie.
    Clay wurde von Mitleid überwältigt.
Er hatte nur noch den Wunsch, dieses Elend zu lindern. Er wollte sie beschützen
und ihr die Liebe geben, die sie nie empfangen hatte. Er kämpfte gegen seine
aufsteigenden Tränen an und drückte sie fest an sich. In dieser innigen
Umarmung fanden sie Wärme und Trost, bis sich das Kind in Catherines Leib
plötzlich bewegte. Ein wildes Gefühl der Erregung durchströmte Clay, und alles,
was an diesem Tag geschehen war – Catherines Leid, das wachsende Leben in ihrem
Leib, dessen Bewegung er zum ersten Mal spürte, und ihr
verzweifeltes Schreien nach Liebe –, schienen sein Tun zu rechtfertigen. Seine
Hand glitt über ihren Körper, streichelte ihren Rücken, ihre Hüfte und umfaßte
mit sanftem Druck ihre Brust. Warm und nachgiebig schmiegte sie sich an ihn,
und er flüsterte heiser in ihr Ohr: »Cat, o Cat, warum hast du so lange
gewartet? Warum mußte so viel passieren?«
    Mit einer Hand umfaßte er ihren
Nacken und preßte seinen Mund auf ihre geöffneten Lippen. Ihr Kuß war voller
Verlangen, und es spielte keine Rolle, daß nur die Verzweiflung sie in seine
Arme getrieben hatte. Es war auch unwichtig, daß sie ihn vielleicht später
beschuldigen würde, ihre Schwäche ausgenützt zu haben. Seine Finger glitten
fordernd von ihrer vollen Brust über ihren straff gespannten Leib und wieder
fühlte er die Bewegungen seines Kindes. Clay ließ seine Hand eine Weile darauf
ruhen, dann schob er Catherines weiten Rock nach oben, um das warme Fleisch
ihres Körpers zu spüren. Wie oft hatte er sich danach gesehnt, zu fühlen, wie
ihr Körper sich durch die Schwangerschaft – deren Verursacher er schließlich
war – verändert hatte. Er betastete ihre vollen Brüste, ihren runden Leib, und
was als zärtliches Streicheln begonnen hatte, wurde allmählich sinnliches Verlangen.
    Clays Hand glitt tiefer und verlor
sich in der erregten Wärme zwischen

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