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Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Titel: Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Siebenreich
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der auf dem Boden lag, und kniete sich neben ihn. Er wurde bleich, und seine Augen verloren ihren Glanz.
„Nein! Timor, sag etwas. Bleib bei uns.“
Ihre Handflächen begannen zu prickeln, und ohne zu verstehen warum, legte sie Timor die Hände auf die Brust.
Schwach spürte sie sein Herz schlagen. Ein Druck legte sich auf ihren Kopf, den sie nicht beachtete, weil Timors Herzschlag wieder stärker wurde. Farbe kehrte in sein Gesicht zurück, und Tränen liefen Leandra übers Gesicht. Er wird leben , dachte sie und fiel in Ohnmacht, als Wellen des Schmerzes sie überwältigen wie hungrige Wölfe ein gestelltes Reh.
    Erschrocken fing Farina die bewusstlose Leandra auf, und wie Adain konnte sie nicht fassen, was gerade vor ihren Augen passiert war. Leandra hatte Timor das Leben gerettet, indem sie ihm die Hände aufgelegt hatte. Das konnte nur bedeuten …
„Er kommt zu sich.“ Adains Stimme riss sie aus ihren Gedanken.
„Was ist denn geschehen?“, fragte Timor benommen. „Ach, jetzt erinnere ich mich. Ich hatte einen schrecklichen Traum. Hab ich dich geweckt, Vater?“
„Nein, Timor, das war kein Traum. Leandra hat dich geheilt.“
„Geheilt?“ Er drehte den Kopf und sah seine Freundin in Farinas Armen. Abrupt richtete er sich auf. „Was ist mit ihr?“
„Die von Rhea Gesegneten sind nach dem Heilen stets erschöpft, besonders wenn sie jemanden von der Schwelle des Todes zurückholen. Das ist der Preis ihrer Gabe. Geht es dir gut, Timor?“
„Mir geht es wunderbar, Vater, selbst das Handgelenk, das ich mir beim Sturz verstaucht hatte, ist in Ordnung. Schau.“ Er wedelte mit der Hand und stand auf. Unruhig sah Timor sich um. „Meint ihr, es sind noch weitere Hydras in der Nähe?“
„Du hast recht, verschwinden wir von hier.“ Farina rief nach ihrer Stute, und sie kam angaloppiert. „Leandra und du werden auf Mira reiten.“
Verdattert sah Timor sie an, und Farina knurrte: „Keine Angst, ich werde Mira führen, und nun mach, dass du rauf kommst.“
Timor stieg auf, und Farina reichte ihm Leandra. Vorsichtig nahm er sie und stützte ihren Kopf gegen seine Schulter, während er sich mit der anderen Hand am Sattelknauf festhielt. Nachdem die beiden sicher auf Mira saßen, ging Farina zur Hydra und schnitt ihr die Zähne heraus.
„Wir hätten Leandra fast ihr Schicksal geraubt“, murmelte sie vor sich hin, als sie die Zähne in ihren Beutel legte. „Dennoch hat sie bewiesen, dass sie eine tapfere Amazone ist, und wenn wir nach Tehuna zurückkehren, wird es jeder erfahren.“
Farina erhob sich und ging zu Adain und Timor zurück, die ungeduldig warteten. Dann machten sie sich auf den Rückweg nach Ios. Nach einigen Stunden hörten sie Hufgetrappel, und zwei Pferde näherten sich. Anura trieb Adains Hengst vor sich her. Was für ein prächtiges Tier , dachte Farina, und Stolz erfüllte sie. Neria, ich hoffe, du hast durch mein Herz gesehen, wie Leandra auf dem unsterblichen Ross heran geritten kam, um uns zu helfen, und wie sie der Hydra mit einem einzigen Hieb den Kopf abgeschlagen hat. Deine Tochter ist viel mehr, als du dir je vorgestellt hast .
Adains Hengst war froh, Mira wieder zu sehen und ließ sich breitwillig einfangen, Anura dagegen lief davon. Die Amazone war überzeugt, dass er ihnen folgen würde, also reisten sie weiter.
Als Leandra die Augen aufschlug, fühlte sich ihr Kopf wie zerschmettert an, und es dauert eine Weile, bis sie begriff, dass die leuchtenden Punkte die Sterne des Nachthimmels waren. Sie fragte sich, ob der Kopfschmerz noch schlimmer werden konnte. Eigentlich konnte Leandra sich das nicht vorstellen, so drehte sie ihn vorsichtig nach links. Neben ihr saß Farina und betrachtete sie besorgt.
„Wie geht es Timor?“, wollte Leandra wissen.
„Er schläft, und was ist mit dir?“
Erschöpft schloss die Prinzessin die Augen, ihr fehlte die Kraft zu antworten. Sie wollte nur weiterschlafen. Ein kalter Wickel wurde ihr auf die Stirn gelegt, und Leandra öffnete noch mal die Augen.
„Tut das gut?“
„Ich glaub ja.“
„Weißt du, was du bist? Du bist eine Heilerin der Rhea.“
Verwirrt schaute Leandra auf ihre Hände, aber sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Später würde sie sich damit befassen, jetzt … Ihr Bewusstsein schien in einem dunklen Teich zu verschwinden.
    Es war Hunger, der Leandra am nächsten Morgen weckte, und erleichtert stellte sie fest, dass ihr Kopf sich nicht mehr schwer anfühlte. Sie richtete sich auf und sah, dass Farina mit Adain zusammen am

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