Leaving Paradise (German Edition)
du machen, wenn ich erst in Spanien bin? Rüberfliegen und all die gemeinen Kerle verprügeln, die sich über mich lustig machen?«
35 Caleb
Ich hatte verkündet, dass Vic bezahlen müsse, aber ich wusste nicht, wie ich es anstellen sollte … auf legale Weise. Zumindest, bis ich mich gestern in der Mittagspause mit den Jungs unterhalten habe, die mir erzählten, dass Vic bei einem von uns auszurichtenden Ringwettkampf für seine Schule antreten würde.
Ich bin jetzt offiziell ein Paradise Panther. Und ich muss nur vier andere Typen schlagen, bis ich Medonia auf der Matte von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehe. Wie ich mir gedacht hatte, sind wir noch immer in derselben Gewichtsklasse. Ich vermute, der Typ nimmt Steroide, um Muskelmasse aufzubauen.
Ich bin mit den anderen Jungs in der Umkleide, wo wir uns auf den Wettkampf einstimmen.
»Caleb, du siehst aus, als wolltest du jemanden umbringen«, sagt Brian, während ich Seilchen springe, um mich aufzuwärmen.
»Er ist schon voll auf den Kampf konzentriert«, sagt Drew. »Das ist der Tunnelblick, hab ich recht, Mann?«
Ich antworte nicht. Trainer Wenner unterbricht mein Aufwärmprogramm und schlägt mir auf den Rücken. »Du warst nicht beim Training, Becker. Bist du sicher, du packst das?«
Ich schiebe meinen Mundschutz rein. »Ja, Trainer.«
Ich gewinne die ersten beiden Kämpfe, indem ich meine Gegner gleich in der ersten Minute mit beiden Schultern zu Boden bringe. Beim dritten Kampf brauche ich etwas länger. Ich glaube, ich habe ihn in neunzig Sekunden geschultert.
» CB will’s wissen!«, brüllt Tristan, der gerade seine blutende Nase verarztet, die er sich bei seinem letzten Kampf geholt hat.
Ich bin voll da, als sie mich und Medonia auf die Matte rufen. Ich kann es kaum erwarten, ihm das fiese Grinsen aus dem Gesicht zu fegen.
»Wie geht es deiner Freundin?«, fragt er.
»Bestimmt besser als deiner.«
»Sie ist ein Krüppel, Becker.«
»Nach diesem Kampf wirst du der Krüppel sein.«
Der Mattenrichter trennt uns. »Kämpft sauber, Jungs.«
Als der Kampf beginnt, stoße ich ihn mit aller Macht, bis er fällt. Dummerweise rollt er von der Matte und der Mattenrichter bläst in seine Pfeife. »Vorsicht, Panthers. Punkt für Fremont.«
Beim nächsten Mal beginnt Medonia in der Unterlage. Ich weiche von der Matte, als der Kampf losgeht, und Medonia fliegt an mir vorbei.
Der Mattenrichter bläst in seine Trillerpfeife.
Als der Kampf wiederaufgenommen wird, erhalte ich eine weitere Verwarnung für einen regelwidrigen Griff, bei dem mein Ellbogen in Medonias Gesicht landet.
Noch eine Verwarnung und ich werde disqualifiziert.
Die Pfeife ertönt und der Richter ruft: »Zwei Minuten Kampfunterbrechung wegen Blutens auf Seiten von Fremont.«
Trainer Wenner stapft mit blitzenden Augen zu mir rüber. »Was machst du da? Meine Mannschaft kämpft sauber, Becker. Jetzt gehst du entweder da raus und versuchst diesen Kampf zu gewinnen oder ich beende ihn für dich. Wofür entscheidest du dich?«
36 Maggie
Mrs Reynolds wird irgendwann noch mal mein Ende sein. Sie ist fest entschlossen, mich hinter das Steuer der schwarzen Monstrosität zu zwingen, die in ihrer Garage steht.
»Es ist ein Klassiker«, sagt Mrs Reynolds mit hochgerecktem Kinn, als das Garagentor sich öffnet und den Blick auf den Cadillac freigibt.
»Ich … ich bin noch nicht bereit, wieder Auto zu fahren«, sage ich. »Aber Sie können fahren und ich begleite Sie auf dem Beifahrersitz.«
Mrs Reynolds öffnet die Beifahrertür und rutscht auf den Sitz. »Mädchen, ich sehe kaum, was vor meinen Füßen ist. Komm schon, wir haben keine Zeit zu verlieren.«
Sie streckt die Hand aus dem Fenster, die Autoschlüssel hängen an ihren Fingern. Sie schüttelt sie und die Schlüssel klimpern aneinander.
Ich schimpfe vor mich hin, als ich die Schlüssel aus ihrer Hand nehme, und hoffe, sie versteht den Wink mit dem Zaunpfahl. Tut sie nicht. Ich öffne die Wagentür und lasse mich auf den Fahrersitz gleiten. Wow. Das weiße Leder ist weich und die Rückenlehne des Sitzes so bequem wie die eines Sessels. Ich gucke durch die Windschutzscheibe. Die Motorhaube ist breit und mit dem glänzenden Cadillac-Symbol versehen.
Ich wende mich Mrs Reynolds zu, die ihre kleine Handtasche ordentlich auf dem Schoß platziert hat und darauf wartet, dass es losgeht. Die alte Dame stolz auf mich zu machen, wäre so toll. Aber … ich bin noch nicht so weit. Glaube ich.
»Ich kann das nicht«, sage ich
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