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Lebe lieber innovativ

Lebe lieber innovativ

Titel: Lebe lieber innovativ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Seelig
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Innerhalb des Unternehmens gab es beträchtliche Einwände dagegen, die Kunden zur Verwendung einer neuen Schrift zu bewegen. Doch Jeff war zuversichtlich, dass die Nutzer bereit sein würden, vorab ein wenig Zeit zu investieren, um künftig mehr Zeit einzusparen. Graffiti war eine bedeutende Innovation, die gängige Methoden über den Haufen warf und die ein wirkliches Problem löste.
    Jeff Hawkins ist das beste Beispiel für jemanden, der bereit ist, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Sein neuestes Unternehmen
namens Numenta basiert auf seinen Theorien über die Funktionsweise des menschlichen Gehirns. Jahrelang hatte er sich autodidaktisch mit Neurowissenschaften befasst, um herauszufinden, wie wir denken, und letztendlich hat er eine schlüssige, aber provokante Theorie dazu entwickelt. Sie behandelt die Frage, wie der Neokortex im Gehirn Informationen verarbeitet, und wird in Jeffs Buch Die Zukunft der Intelligenz beschrieben. Danach beschloss er, seine neuen Erkenntnisse als Grundlage für einen noch »schlaueren« Computer zu nutzen, der Informationen genauso verarbeitet wie das menschliche Gehirn.
    Natürlich könnte man einwenden, dass Jeff Hawkins ein sehr spezielles Beispiel ist und dass wir nicht alle dazu in der Lage sind, revolutionäre Theorien und bahnbrechende Erfindungen zu entwickeln. Doch es ist wesentlich effektiver, Jeff als Inspirationsquelle zu sehen als jemanden, der beweist, dass wir Probleme wirklich lösen können, wenn wir uns nur gestatten, sie einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
     
    Warum lenken wir nicht alle unser Augenmerk auf die Möglichkeiten, die sich uns tagtäglich in unserer Umgebung bieten, und machen sie uns zu Nutze? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Projekt, das aus dem zweiten Innovation Tournament hervorging. Bei dem Wettbewerb hatten die Teilnehmer die Aufgabe, mithilfe von Gummibändern so viel Wert wie möglich zu schaffen. Ein Team entwickelte die Idee der Tu’s jetzt -Bänder – Armbänder, die Menschen einen ganz einfachen Anreiz liefern, endlich die Dinge zu tun, die sie sonst oft aufschieben. Die Aktion Tu’s jetzt ist eine sinnvolle Idee und wurde von den inzwischen weltweit bekannten
Armbändern angeregt, die man heute aus Solidarität mit einem bestimmten Anliegen trägt. Ein Beispiel dafür sind die LiveStrong -Armbänder von Lance Armstrong. Die Tu’s jetzt -Bänder werden nach folgenden Prinzipien verwendet:
Legen Sie ein Band um Ihr Handgelenk und versprechen Sie, etwas zu tun.
Nehmen Sie es wieder ab, wenn Sie die Aufgabe erledigt haben.
Protokollieren Sie Ihren Erfolg auf der Internetseite von Tu’s jetzt .
Geben Sie das Band anschließend an jemand anderen weiter. Auf jedem der Tu’s jetzt -Bänder ist eine Nummer aufgedruckt. So können Sie alle Vorhaben verfolgen, die von einem einzigen Band angeregt wurden.
    Die Aktion Tu’s jetzt liefert den Menschen einen Anreiz, Dinge zu tun, die sie schon lange erledigen wollten. In Wirklichkeit ist ein Tu’s jetzt -Band natürlich nichts weiter als ein Gummiband. Doch manchmal braucht man eben einfach nur ein Gummiband, um Menschen dazu zu bringen, die Kluft zwischen Untätigkeit und Tätigkeit zu überbrücken. Die Tu’s jetzt -Kampagne dauerte nur wenige Tage, aber in der kurzen Zeit entstand eine lange Liste von Aktivitäten: Einige Leute riefen ihre Mutter an, andere verschickten Dankeskarten an ihnen wichtige Mitmenschen und eine Person startete mit einem neuen Sportprogramm. Für einen Teilnehmer diente das Tu’s jetzt -Band als Impuls, ein Sommerlager auf die Beine zu stellen, ein anderer nahm dadurch wieder Kontakt zu Freunden auf, die er aus den Augen verloren hatte, und wieder andere spendeten Geld an Wohltätigkeitsorganisationen. Es ist
faszinierend, dass man nur ein Gummiband benötigt, um Menschen zum Handeln zu bewegen. Dies zeigt, dass oft nur ein kleiner Anreiz nötig ist, um den Schalter von Nichtstun auf Handeln umzulegen – die Ergebnisse dieser beiden Optionen sind jedoch grundverschieden.
    In meinen Kursen bitte ich die Teilnehmer, einfache Problemstellungen zu lösen, und verwende dazu ein Konzept, das den Studenten hilft, sich daran zu gewöhnen, Hindernisse im Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Ich fordere sie auf, ein Problem zu benennen und anschließend einen beliebigen Gegenstand in ihrer Umgebung zu wählen. Dann müssen sie herausfinden, wie ihnen dieser Gegenstand dabei behilflich sein kann, das Problem zu lösen. In den meisten

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