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Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers

Titel: Lebe lieber übersinnlich - 02 - Dreams 'n' Whispers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiersten White
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meinst du das? Wie sollen wir denn die Feen aufhalten? Aussaugen werde ich sie nicht. Keine einzige. Und außerdem, selbst wenn ich das wollte, würde ich sie sowieso niemals alle erwischen.«
    »Es ist viel einfacher. Einfach und total naheliegend. Sie gehören nicht hierher, also schicken wir sie woandershin.«
    »Aber würden sie denn nicht sofort zurückkommen? Sie brauchen sich doch bloß eine Pforte zu machen.«
    »Wir werden keine Pforte benutzen. Du öffnest ein Tor. Mit ihren Pforten kommen sie nur ins Feenreich und auf die Erde. Wenn du also ein Tor ganz woandershin öffnest, können sie nicht zurückkommen.«
    Woher wusste er von den Toren? Ich konnte mich nicht erinnern, ob ich ihm das erzählt hatte oder nicht. Vielleicht hatte Raquel es ja auch mal erwähnt. Wie auch immer, er kapierte offenbar nicht, wie sie funktionierten.
    Na ja, kein Wunder. Ich hatte schließlich selbst keine Ahnung, wie sie funktionierten, und ich hatte immerhin schon mal eins geöffnet.
    »Das kann ich nicht, glaub ich zumindest. Und außerdem, wäre das nicht genau das, was sie wollen? Reth hat mir doch immer damit in den Ohren gelegen, dass ich sie dahin zurückschicken soll, wo sie hergekommen sind. Ich schätze mal, er meinte damit, dass ich ein Tor für sie öffnen sollte. Im Moment bin ich eigentlich nicht sonderlich scharf drauf, mit irgendwelchen Feen zusammenzuarbeiten – oder überhaupt jemals wieder. Und ich hab auch nicht vor, ihnen einen Gefallen zu tun, indem ich ihnen ein schickes neues Tor dorthin öffne, wo immer sie auch hinwollen.«
    »Man kann sie ja auch woandershin schicken.« Jacks Lächeln rührte sich noch immer keinen Millimeter vom Fleck, aber sein Tonfall klang plötzlich kalt und bedrohlich.
    Ich schüttelte den Kopf. Er kapierte es einfach nicht. »Aber wie sollen wir sie denn dazu bringen, durch das Tor zu gehen? Und wo soll ich es öffnen? Und wie? Ich hab das doch erst ein Mal gemacht und da ging es irgendwie von alleine.« In der Nacht, als ich Vivians geraubte Seelen freigelassen hatte, hatte das Tor in den Sternen mich gerufen. Die Seelen all der Paranormalen, die in mir gewesen waren, hatten mich verändert, mir geholfen, Dinge zu sehen, die ich nie zuvor erblickt hatte und seitdem auch nie wieder gesehen habe. Ich bezweifelte, dass ich dieses Tor – oder irgendwelche anderen, wenn es denn welche gab – je wiederfinden würde.
    »Entspann dich, Ev. Ich hab an alles gedacht. Es gibt nur eine Pforte, die von den Pfaden ins Feenreich führt, weißt du noch?«
    Ich nickte und erinnerte mich an das Gefühl, das sich in mir ausgebreitet hatte, als Jack sie mir gezeigt hatte.
    »Sehr schön. Diese Pforte führt einen an jeden Ort im Reich, aber es bleibt immer dieselbe Pforte. Wenn du also an genau dieser Stelle ein Tor öffnen würdest …«
    »Dann würden die Feen hindurchgehen, ohne dass sie es wissen.« Endlich verstand ich und starrte ihn an. Es wäre wie eine Falltür. Ein Falltor.
    »Genau! Kein Grund, uns groß mit ihnen anzulegen. Sie marschieren einfach durch, bevor sie auch nur wissen, wie ihnen geschieht.«
    »Könnte klappen.« Ich runzelte die Stirn. »Aber selbst wenn mir wieder einfällt, wie das geht, hätte ich trotzdem gar nicht genug Energie, um ein Tor zu öffnen. Beim ersten Mal hatte ich ja die ganzen Seelen von Vivian.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Und du willst mir ernsthaft erzählen, dass du jetzt nicht ein bisschen Extraenergie in dir herumschwimmen hast?«
    Der Vampir, der Sylphe und der Fossegrim: Fragmente ihrer Seelen durchströmten mich. Nervös zuckte ich mit den Schultern und schüttelte den Kopf. »Ein bisschen vielleicht, aber das war keine Absicht. Also, ich meine, ich konnte doch nicht anders. Und außerdem reicht das sowieso nicht.«
    »Woher willst du das wissen, wenn du es noch gar nicht versucht hast?«
    »Okay, probieren kann ich es ja mal.«
    »Braves Mädchen! Wenn es nicht reicht, holen wir uns eben noch ein bisschen mehr. Blöd, dass du Fehl schon weggeschickt hast. Die hätten wir jetzt gut gebrauchen können.«
    »So ist das aber nicht.« Meine Augen wurden schmal; es war mir unangenehm, wie locker er das mit dem Seelenraub nahm.
    »Komm!« Beinahe hüpfend vor Freude packte er meine unverletzte Hand und zog mich durch die Wand auf die Pfade. Ich stolperte hinterher, zu müde und zu überwältigt, um mich zu wehren. »Da sind wir schon.« Lächelnd sah er geradeaus in die Schwärze. Ich erkannte das Gefühl der Pforte wieder.
    »Dann schicke

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