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Leben aus der Asche

Leben aus der Asche

Titel: Leben aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton & Robert Artner
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Rückkehr weiß. Ich bin, wie die meisten von Ihnen, überzeugt, daß er zurückkommen wird, vorausgesetzt, daß ihm nichts zugestoßen ist, was Gott verhüten möge. Bitte machen Sie ein Ende mit Spekulationen und Gerüchten, wenden Sie sich unserer gemeinsamen Arbeit zu.« Er machte eine kurze Pause. »Wir haben noch ein anderes Problem, mit dem wir uns ernsthaft beschäftigen müssen. Die Ereignisse in Cornertown haben uns gezeigt, daß auch unser Verteidigungs- und Wachsystem noch zuviel Mängel hat. Dagegen müssen wir etwas unternehmen. Ich fordere Sie hiermit auf, sich darüber Gedanken zu machen. Wer Vorschläge hat, soll damit zu Jim Grant oder zu mir kommen. Sicherlich wollen Sie nun auch etwas von Mr. Townshend hören, aber ich möchte Sie bitten, Verständnis dafür zu haben, daß Mr. Townshend und seine Begleiter jetzt noch zu erschöpft sind, um ausführlich berichten zu können. Wie es in England aussieht, und unter welchen Umständen sie hierherkommen konnten, werden Sie bald in unserer Zeitung nachlesen können.« Buchanan erhob sich, um anzudeuten, daß die Versammlung aufgehoben war. »Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.«
    Die Leute erhoben sich und verließen den Raum.
    »Kommen Sie«, sagte Dr. Robert zu den Engländern, »wir können uns doch noch ein bißchen in unserem ›Club‹ zusammensetzen, oder sind Sie zu müde dazu?«
    Townshend schüttelte lachend den Kopf.
    »Nicht im geringsten«, erklärte er. »Ich hatte nur keine Lust, eine lange Rede zu halten.«
     
    *
     
    Es wurde Abend. Die Kolonne fuhr schon seit Stunden eine Landstraße entlang. Die Luft war erfüllt vom Dröhnen der Motoren.
    Zimmermann steuerte den Jeep. Kemp war neben ihm eingenickt; er hatte den ganzen Tag am Steuer gesessen. Zimmermann wollte diesmal die Nacht durchfahren. Es hatte keinen Zwischenfall mehr gegeben, seit sie die Stadt verlassen hatten. Sie hatten mehrere kleine Ortschaften passiert, die unbewohnt waren. Dabei hätte Zimmermann schwören können, daß er mit Kemp schon einmal durch diese Dörfer gefahren war, aber zu der Zeit waren sie noch bewohnt gewesen; natürlich war nur ein geringer Teil der ursprünglichen Bewohner anwesend gewesen, der Rest waren Zuwanderer, aber hier wie dort schien es, als schlossen sich die Menschen wieder zu kleinen Gemeinschaften zusammen. Zimmermann grübelte vor sich hin, während er fuhr. Warum waren diese Orte jetzt verlassen? Er hatte nur in einem Dorf Spuren von Gewalt gesehen. Die Häuser waren niedergebrannt, aber die anderen Orte waren einfach leer gewesen.
    Er lächelte Kemp beruhigend zu, als er spürte, daß er von der Seite gemustert wurde.
    »Du denkst an die Dörfer, nicht wahr?«
    Zimmermann nickte stumm.
    »Glaubst du, daß das einen bestimmten Grund hat, daß sie jetzt verlassen sind?«
    »Es muß einen Grund geben!«
    Kemp wickelte einen Kaugummi aus und steckte den Streifen in den Mund.
    »Von Carl Wayne«, sagte er lächelnd. »Es hat doch was für sich, wenn man ein Warenhaus ausräumen kann.« Er wurde schnell wieder ernst. »Du glaubst doch nicht etwa, daß die Dörfer verseucht waren?«
    Zimmermann schüttelte den Kopf.
    »Wir haben das Wasser geprüft, und es war völlig in Ordnung. In vielen Häusern waren sogar noch Lebensmittel. Nein, das kann nicht der Grund sein.« Er stieß nachdenklich die Luft aus und suchte mit der linken Hand nach einer Zigarette. Kemp riß ein Streichholz an und hielt es ihm hin.
    »Sei sparsam mit den Streichhölzern«, sagte Zimmermann, während er den Rauch einsog.
    »Wir haben genug bei den Vorräten.«
    »Trotzdem.«
    Sie schwiegen eine Weile. Plötzlich sagte Kemp:
    »Ich mache mir Sorgen wegen der Leute. Sie sind seit dem Zwischenfall in der Stadt so nervös, daß es mir manchmal vorkommt, es wäre ihnen lieber, es passierte sofort etwas – sie halten die Spannung einfach nicht aus.«
    »Burt Martin macht sie nervös, Gibson. Er ist zu ängstlich.«
    »Der Karte nach müßten wir in ein paar Stunden in New Heaven sein; mal sehen, wie es da aussieht.«
    Kemp faltete die Landkarte zusammen und steckte sie zwischen die Sitze.
    »Soll ich dich ablösen?«
    »Geht schon noch.«
    »Wollen wir durchfahren oder willst du anhalten?«
    »Das kommt darauf an, wie es dort aussieht.«
    Kemp sah ihn fragend an.
    »Wenn der Ort wieder leer ist«, sagte Zimmermann, »dann werden wir so lange herumsuchen, bis wir einen Anhaltspunkt gefunden haben!«
     
    *
     
    Ein paar Stunden später hielten die Wagen an. Wie auf Kommando

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