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Leben aus der Asche

Leben aus der Asche

Titel: Leben aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton & Robert Artner
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drängten sich die Leute um Burt Martin und Zimmermann.
    »Vor uns liegt New Heaven«, erklärte Zimmermann. »Wir wollen uns nicht länger als nötig aufhalten, aber damit wir vor Überraschungen sicher sind, werde ich mit Kemp vorfahren und feststellen, ob eine freie Durchfahrt gewährleistet ist. Wir sparen eine gewaltige Strecke, wenn wir durch den Ort fahren.« Er sah Martin an. »Es ist mir aber zu gefährlich, einfach auf gut Glück loszufahren, wer weiß, was da los ist. Wenn ich bis zum Morgengrauen mit Kemp nicht zurück bin, fahren Sie um den Ort herum.« Er ließ sich von Kemp die Landkarte geben. »Sehen Sie her. Das ist Ihr Weg. Fahren Sie so schnell Sie können, weichen Sie jeder größeren Ortschaft aus. Wenn Sie diesen Punkt erreicht haben«, er deutete auf Cornertown, »haben Sie es geschafft. Gehen Sie zum Bürgermeister, er heißt Glanville, und lassen Sie sich in Jackville anmelden.« Er legte die Karte zusammen. »Das ist alles!«
    »Und wir sollen Sie nicht herausholen, wenn Sie bis zu dem verabredeten Zeitpunkt nicht zurück sind?«
    »Auf keinen Fall!«
    »Aber das verstehe ich nicht, wir haben doch ...«
    »Sie haben Frauen und Kinder bei sich, Mr. Martin, und die müssen zuerst geschützt werden. Versuchen Sie, Jackville so schnell wie möglich zu erreichen, und geben Sie dann dort Bescheid. Man wird dort wissen, was zu tun ist.«
    Martin machte eine resignierte Geste.
    »Ich nehme Ihnen Ihr Ehrenwort ab, daß Sie sich daran halten, Mr. Martin!« sagte Zimmermann scharf.
    Martin nickte.
    »Okay, Sie haben mein Ehrenwort!«
    Zimmermann wandte sich um.
    »Gibson, komm! Es geht los.«
    Kemp drehte sich auf dem Absatz um und folgte Zimmermann. Sie bestiegen den Jeep und fuhren ab.
    Die Menschen sahen ihnen schweigend nach, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Bald hatte sie die Dunkelheit verschluckt.
     
    *
     
    Bis auf das Motorengeräusch des Jeeps war nichts zu hören. In keinem der Häuser brannte Licht.
    »Genau wie bei den anderen«, sagte Kemp. »Nichts zu hören, nichts zu sehen.«
    »Warte ab. Ich finde, wir sollten mal in die Häuser gehen.«
    »Jetzt gleich?«
    »Fahr weiter in den Ort hinein.«
    Kemp stellte den Motor ab.
    »Mach das Licht aus!«
    Die Dunkelheit war vollkommen.
    »Hast du die Taschenlampen?«
    Kemp nickte.
    »Das da muß das Rathaus sein«, sagte er, und seine Stimme klang gedämpft.
    »Sehen wir doch mal nach, wie es da drin aussieht!«
    Zimmermann sprang aus dem Wagen.
    Das Hauptportal war offen. Sie gingen leise über den Hof. Ab und zu ließen sie die Taschenlampe aufblitzen.
    »Wenn jemand hier wäre, hätte er uns sicher schon gehört«, flüsterte Kemp.
    Sie stiegen eine breite Steintreppe hinauf. Sie erreichten einen breiten Gang, von dem mehrere kleine Gänge abzweigten.
    Zimmermann packte Kemp am Arm und zog ihn weiter.
    Er öffnete eine Seitentür und ließ den Strahl der Taschenlampe durch das Zimmer wandern. Es war wie ein Büro eingerichtet.
    Sie gingen weiter.
    Zimmermann öffnete die nächste Tür. Sie war nur angelehnt, während die erste eingeklinkt war.
    Sie stellten sich neben der Tür auf. Zimmermann stieß mit dem Fuß gegen die Tür. Sie schwang quietschend auf.
    Sie traten ein und Zimmermann leuchtete im Raum umher. Als der Lichtkegel auf den Schreibtisch fiel, zuckten sie zurück.
    Hinter dem Schreibtisch saß ein Mann. Er war zurückgelehnt und ließ die Arme herunterhängen. Der Strahl der Taschenlampe traf sein Gesicht. Und jetzt wußten sie, warum der Mann sich nicht rührte.
    Der Mann war tot. Er hatte ein kleines Loch genau über der Nasenwurzel.
    »Verdammt noch mal«, sagte Kemp und wischte sich über die Stirn.
    Zimmermann trat näher und berührte den Toten.
    »Er war vor kurzem noch lebendig«, sagte er. »Er ist höchstens vier Stunden tot!«
    Kemp zog die Augenbrauen hoch.
    »Das heißt ...« Er sprach den Satz nicht zu Ende.
    »Das heißt, daß sie noch hier sein können«, sagte Zimmermann.
    Kemp sah unwillkürlich zur Tür.
    »Hier im Haus?«
    Zimmermann nickte.
    »Auch hier!«
    Kemps Augen weiteten sich. Ohne ein weiteres Wort faßte er Zimmermanns Arm und zog ihn neben einen Schrank, der in der Nähe der Tür stand.
    »Robert«, flüsterte er unterdrückt, »Robert, hast du eben die Tür zugemacht, als wir hereingekommen sind?«
    Zimmermann schüttelte den Kopf.
    Kemp deutete wortlos zur Tür.
    Sie war geschlossen.
     
    *
     
    Burt Martin lief zwischen den Wagen umher.
    »Es ist doch sinnlos, sich jetzt verrückt zu

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