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Leben im Käfig (German Edition)

Leben im Käfig (German Edition)

Titel: Leben im Käfig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raik Thorstad
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aufeinander gepressten Lippen den Inhalt hervor.
    Er sah zu Sascha hoch, der mittlerweile einen Arm über seine Augen geworfen hatte und den Eindruck machte, als stünde er unter Strom. Andreas küsste ihn auf den Hals und das Schlüsselbein, bevor er die Faust um seine Eroberung schloss. Warm, weich, gleichzeitig zum Bersten fest. Und sehr empfindlich, wenn er dem rauchigen Stöhnen Glauben schenken durfte, das bei jeder Bewegung aus Saschas Mund quoll.
    Andreas begann ein langsames Auf und Ab. Er tat nicht mehr als das, was er selbst gern hatte, aber Sascha wurde schnell lauter. Gefährlich laut. So laut, dass Andreas ihn wieder küsste, damit er ihr Tun nicht an eventuell zu früh heimgekommene Eltern verriet.
    Sascha hielt länger durch als er, aber nicht viel. Auch ihn hatte die unerwartete Leidenschaft zwischen ihnen mitgerissen und an den Rand des Wahnsinns getrieben. Gegen Ende griff er nach unten und legte seine Hand um Andreas' Faust, zeigte ihm mit sanftem Druck, was er wollte. Ein gleichmäßig festes Stoßen, Reiben, Massieren und sachtes Fingern rund um die Eichel. Andreas glaubte, angesichts der Sinnlichkeit des Augenblicks in Ohnmacht fallen zu müssen. Fasziniert sah er zu, wie Sascha sich erst verkrampfte und dann wieder löste, als auch schon der weiße Samen über ihre Finger sprudelte.
    Zwei feuchte Taschentücher später lagen sie nebeneinander auf dem Bett, wie sie es immer getan hatten. Der einzige Unterschied war, dass sie sich nicht die Mühe gemacht hatten, ihre Hosen zu schließen. Ihre Körper berührten sich nicht, hatten automatisch ihren Sicherheitsabstand wiedergefunden.
    Andreas wünschte sich etwas anderes. Er wollte den Kopf auf Saschas Brust betten und mit ihm schmusen, bis sich die Magie wieder entzündete.
    Aber vielleicht war es ganz gut, dass sie es dabei beließen. Jetzt, wo sie von ihrer Wolke heruntergekommen waren, machte er sich Sorgen. Wie würde es weitergehen? Er mochte nicht fragen. Wie würde es denn aussehen, wenn er Sascha auf die Nase band, dass er schon seit ihrer ersten Begegnung in ihn verliebt war?
    Andreas war nicht so dumm, Liebe und Sex miteinander zu verwechseln. Andererseits war er sich gar nicht sicher, dass er es nicht doch verwechselte. Stand er auf Sascha oder war er verliebt? Das würde sich erst mit der Zeit erweisen.
    „Es tut mir leid. Wirklich“, sagte Sascha auf einmal leise. „Wir hätten uns das ganze Theater sparen können, wenn ich dir die Wahrheit gesagt hatte.“
    Andreas legte den Kopf zur Seite und sah ihn an, aber Sascha fixierte die Zimmerdecke, als suche er nach einer verborgenen Schatzkarte.
    „Was meinst du? Dass du mir das mit dem Mädchen erzählst hast?“, hakte Andreas sicherheitshalber nach.
    „Genau. Das war dämlich von mir. Ich hatte nur Angst, dass du nichts mehr mit mir zu tun haben willst.“ Er stockte. „Und das ist doof, wenn man gerade erst ... du weißt schon ... Krach daheim hat und so.“
    Heimlich zollte Andreas Sascha Respekt. Er selbst war nicht gut darin, sich zu entschuldigen. Dazu gehörte eine Größe, die er oft nicht hatte. Allerdings gab es auch nicht oft Grund für ihn, sich zu entschuldigen. Vielleicht hatte Sascha da mehr Übung.
    Andreas atmete tief durch und sprach die Gedanken aus, die er sich schon vor ihrem Treffen gemacht hatte: „Erstens habe ich auch nichts gesagt. Du musst mir nicht erklären, dass man so etwas nicht jedem sofort erzählt. Du bist der Einzige, der es von mir weiß. Und zweitens versteht es niemand besser als ich, was es heißt, sich zu fürchten. Was es heißt, wenn man sich irgendetwas nicht traut, obwohl man weiß, dass es richtig wäre. Wie könnte ich dich verurteilen, weil du Angst gehabt hast? Das würde ganz schön nach Doppelmoral stinken.“
    Endlich löste sich Saschas Blick von der Decke und wandte sich Andreas zu. Er wirkte überrascht und vielleicht ein bisschen gerührt. Ein unausgesprochener Gedanke ließ Sascha Züge weich und jung erscheinen. Zärtlich, vielleicht auch dankbar. Es war, als würden sie sich für ein paar Sekunden innerlich aneinander anlehnen. Dennoch stockte Andreas der Atem, als Sascha stumm die Hand auf seine legte und ihre Finger miteinander verschränkte.
     
    Kapitel 24  
     
    Er hat es zugegeben. Er hat es wirklich zugegeben. Das war das erste Mal.
    Versunken in seine Gedanken malte Sascha ein Kästchen auf seinem Block grün aus.
    Noch dreizehn Kästchen, bis die Unterrichtsstunde und damit der Schultag Geschichte waren. Wobei

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