Leben nach dem Tod - warum es nicht irrational, sondern logisch ist, an das Jenseits zu glauben
Beispiel ist die »Krümmung« der Raumzeit und kann mit Hilfe einer nichteuklidischen Geometrie, der neuen Geometrie der Raumzeit, gemessen werden. Wir erleben den Raum als dreidimensional und die Zeit als eindimensional – Einstein hat beide in der neuen, vierdimensionalen Raumzeit verbunden. Bei alldem kommt es darauf an, dass Raum und Zeit in Wirklichkeit ganz anders sind, als wir sie wahrnehmen: Unsere normale Erfahrung ist bei diesen Phänomenen nicht unter allen Umständen eine zuverlässige Orientierungshilfe.
Wenn schon Einsteins Schlussfolgerungen über Realität, Raumzeit und die gekrümmte Schwerkraft bizarr wirken, dann zeigen uns die Entdeckungen der Quantenmechanik, dass wir noch gar nichts gesehen haben … Einstein hatte die Extreme der makroskopischen Welt untersucht – Objekte,
die sehr groß sind oder sich sehr schnell bewegen –, während es in der Quantenphysik um die Welt des sehr, sehr Kleinen geht. Und hier stellen wir fest, dass wir uns nicht mehr diesseits unseres Erfahrungshorizonts befinden. Ist Licht nun Welle oder Teilchen? Im Grunde beides. Man könnte darin eine seltsame Eigenschaft elektromagnetischer Strahlung sehen, die sich nicht auf feste Materie anwenden lässt. Aber wie zum Beispiel der französische Physiker Louis de Broglie Anfang des 20. Jahrhunderts nachgewiesen hat, ist das Wesen der Materie auch dual. Er wollte wissen, ob Materie Teilchen oder Welle ist, und Experimente zeigten, dass sie ebenfalls beides ist. Noch seltsamer wird die Geschichte, wenn wir zwei sehr kleine Teilchen an entgegengesetzte Enden des Universums schicken. Wir wollen wissen, ob das Verhalten des einen Teilchens das des anderen beeinflussen kann, ohne dass irgendein Austausch oder eine Kommunikation zwischen ihnen stattfindet. Erstaunlicherweise haben Experimente gezeigt, dass eine solche Beeinflussung möglich ist. 3 Außerdem gelten die Regeln der Quantenmechanik nicht nur für subatomare Teilchen. Sie werden auf dieser Ebene gemessen, gelten jedoch für alle Arten von Materie und Energie, von Steinen über Stühle, Bäume und den menschlichen Körper bis zum gesamten Planeten Erde. Die verblüffende Schlussfolgerung aus der Quantenmechanik lautet: Das Verhalten von Materie wird nicht vollständig von festen Gesetzen und vorhersagbaren Ergebnissen beherrscht.
Jetzt ist es Zeit zu erkennen, warum sogar unsere vierdimensionale Welt von Raum und Zeit Teil einer größeren, multidimensionalen Welt sein könnte, deren weitere Dimensionen uns verborgen bleiben. Die Vorstellung zahlreicher
Dimensionen ist Teil eines neuen physikalischen Ansatzes, den man »Stringtheorie« nennt. Viele Wissenschaftler sehen in der Stringtheorie die besten Chancen, Einsteins Relativitätstheorie mit der Quantenmechanik zu verbinden. In ihrer berühmtesten Form, der sogenannten M-Theorie, lautet die Behauptung der Wissenschaftler, dass die Wirklichkeit nicht in vier, sondern in elf Dimensionen aufgeteilt ist, zehn räumliche und eine zeitliche. 4 Aber wo sind diese anderen Dimensionen? Die Stringtheoretiker sprechen von verborgenen Dimensionen, die so angeordnet sind, dass wir sie nicht sehen und keinen Zugang zu ihnen finden können. Aber obwohl wir sie nicht sehen können, helfen sie uns, Phänomene zu erklären, die für uns sichtbar sind. Die Physikerin Lisa Randall drückt es so aus: »Wir befinden uns in diesem dreidimensionalen Flachland … Unsere Welt steckt in diesem dreidimensionalen Universum fest, obwohl weitere Dimensionen existieren. Wir leben also auf einer dreidimensionalen Scheibe einer höherdimensionalen Welt.« 5 Hmm, multiple Dimensionen! Ich frage mich, was Bertrand Russell dazu gesagt hätte.
Russell wäre wahrscheinlich völlig verblüfft gewesen angesichts der neuesten Entdeckungen in der Physik, die zeigen, dass Materie und Energie so grundlegend anders sind, als wir sie gewöhnlich wahrnehmen. Der größte Teil dessen, was wir »Materie« nennen, besteht in Wirklichkeit aus leerem Raum. Stützen Sie Ihre Hand auf einen Tisch; Sie werden ihn als fest empfinden und einen Gegendruck spüren, aber in Wirklichkeit ist da praktisch nichts. Woher wissen die Physiker das? Weil sie die Struktur des Atoms untersucht haben. Der Atomkern enthält fast die gesamte
Masse, aber dieser Kern bildet nur einen winzigen Teil des gesamten Atoms. Wenn Sie sich den Kern als einen Ball im Zentrum eines Stadions vorstellen, haben Sie in etwa die Größenverhältnisse, um die es hier geht. Um den Kern herum schwirren
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