Leben nach der Schule
Warentest ( www.test.de ) oder im gleichnamigen Magazin im Zeitschriftenhandel.
Gerade wenn du wenig Geld zur Verfügung hast, lohnt sich auch ein Blick auf ebay oder in das Magazin »Sperrmüll«, das es in fast jeder Stadt im Zeitschriftenhandel gibt. Dort bieten Privatpersonen Secondhand-Artikel vom antiquarischen Toaster über das kostenlose 5 0-teilige Geschirrservice für Abholer bis hin zum Fahrradanhänger für Liebhaber an – für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Doch wie kauft man Dinge, die man wirklich braucht, wenn man nicht genügend Cash zur Verfügung hat?
Eine Möglichkeit: auf Raten. Hast du dich schon einmal gewundert, wenn in der Werbung neben dem neuen Auto ein Preis von 99 Euro auftaucht? Dieser bezieht sich auf den Ratenkauf.
Du zahlst also monatlich über Jahre hinweg 99 Euro. Für viele Menschen hört sich das auf den ersten Blick angenehmer an. Für so wenig ein Auto …? Doch insgesamt bringst du damit mehr Geld auf, als du bar auf die Hand gezahlt hättest, denn es kommen Zinsen zum Kaufpreis dazu. Je höher Zinssatz und Gesamtsumme sind, desto teurer ist das Produkt im Kreditkauf gegenüber der Barzahlung.
Kreditkäufe sind also nur sinnvoll, wenn du den Gegenstand unbedingt brauchst, denn mit jedem Kauf bindest du dich für eine lange Zeit.
Was das bedeuten kann? Vielleicht findest du den mittlerweile gebrauchten Gegenstand gar nicht mehr toll, wenn er dir endlich gehört. Soweit ist es nämlich erst, wenn die letzte Rate abbezahlt ist.
CLAUDIA CASPARI, 38,
ist Dipl. Soziologin und arbeitet seit sechs Jahren bei CASHLESS-MÜNCHEN, einem Projekt zur Schuldenprävention bei Jugendlichen
»Letztens war ich noch am Ende des Monats shoppen. Ich wusste, dass kein Geld mehr auf meinem Konto ist, war mir aber egal, ich hab einfach mit Karte bezahlt ...« oder »In der Schule sollten wir so ein Buch lesen, da hatte ich keine Lust drauf. Für eine Inhaltsangabe bin ich deswegen ins Internet. Hab auch eine Seite gefunden. Ich dachte, da sei alles gratis. Nach zwei Monaten hab ich dann doch eine Rechnung über 84 Euro bekommen. Erst habe ich nicht reagiert, doch dann haben die richtig böse mit Anwalt gedroht und irgendwann waren es dann 105 Euro ...« Und was jetzt?
Keine ungewöhnlichen Geschichten in Veranstaltungen von CASHLESS-MÜNCHEN, einem Projekt zur Schuldenprävention bei Jugendlichen. Seit sechs Jahren leite ich das Projekt. Wir informieren über alles rund um Geld und Schulden, warnen vor Schuldenfallen, geben Tipps zum Geldeinteilen, zeigen, wie man bei ersten finanziellen Problemen selbstständig Lösungen findet, und vermitteln bei richtigen Schuldenproblemen in die Schuldnerberatungsstellen vor Ort. Meine Finanztipps für deinen Alltag sind:
Einnahmen und Ausgaben im Griff behalten
Zur besseren Übersicht: erstmal regelmäßige Einnahmen auflisten und anschließend feste Ausgaben wie Fahrtkosten oder Beiträge (z. B. Fitnessstudio, Handykarte) davon abziehen – so erhältst du dein frei verfügbares Geld. Du weißt nun, wie vieldu für Essen und Trinken, weggehen, evtl. Zigaretten, Kleidung, Körperpflege, Zeitschriften, Geschenke, ... ausgeben kannst. Ein Haushaltsbuch zum Eintragen der täglichen Ausgaben kann dabei helfen, den Überblick zu behalten und Prioritäten zu setzen. Wem es sehr schwer fällt, sein freies Geld zu kontrollieren, der teilt es in Wochenbudgets. Das monatlich frei verfügbare Geld durch 4,3 teilen und in einzelne Wochenkuverts legen. Selbst wenn das Geld für die Woche schon ausgegeben wurde, darf man am nächsten Montag wieder ein volles Wochenkuvert nehmen. Hilfreich kann es auch sein, jeden Tag nur das Bargeld einzustecken, das benötigt wird – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
»Bares-Geld-los«?
Beim Bezahlen gilt: Immer alles bar – so verlierst du weniger leicht den Überblick. Die E C-Karte wirklich nur verwenden, wenn es nicht anders geht und du dir sicher bist, dass Geld auf dem Konto ist. Wer mit Karte einkauft, obwohl das Konto nicht ausreichend gedeckt ist, begeht einen Eingehungsbetrug und das kann strafrechtliche Folgen haben. Vorsicht auch vor dem schnellen Einrichten einer Kontoüberziehungsmöglichkeit, dem sogenannten Dispo. Hier zahlt man echt hohe Zinsen (zwischen 12 – 18 Prozent) und wenn man mal im Minus ist, ist es richtig schwer, wieder rauszukommen.
Verträge – deine Unterschrift zählt
Sehr gut überlegen solltest du dir auch alle regelmäßigen Verpflichtungen. Handyvertrag mit Grundgebühr,
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