Floskeln bekommt die Personalabteilung ständig zu lesen, da fallen eigenständige Bewerbungen gleich positiv auf.
Formuliere dein Anschreiben klar und verständlich und versetze dich in den Leser hinein: Er möchte gerne einen guten Praktikanten bzw. Azubi haben, hat aber wenig Zeit. Welche Art von Bewerbung wird ihn wohl am ehesten überzeugen? Eindeutig eine, die klare Aussagen knapp auf den Punkt bringt und damit zeigt, dass der Bewerber weiß, worauf es ankommt. Verzichte allerdings trotz Einfachheit auf umgangssprachliche oder sogar dialektale Wendungen, sondern beweise mit verständlicher Standardsprache, dass du die Konventionen kennst.
Diese beginnen übrigens bereits bei der äußeren Form des Anschreibens. Oben steht zunächst deine eigene Adresse, dann, nach einem Absatz, die deines potenziellen Arbeitgebers. Darunter schreibst du im Fettdruck den Betreff deines Schreibens (z. B.
Bewerbung um ein Praktikum im Kindergarten
). Das Datum wird in der Regel rechtsbündig in die nachfolgende Zeile gesetzt.
Jetzt beginnt das eigentliche Anschreiben mit
»Sehr geehrte/r Frau/Herr …«
. Nach einem Absatz folgt eine knappe Einleitung, die meist nur aus einem oder zwei Sätzen besteht. Wenn du bereits ein Telefongespräch mit deinem Ansprechpartner geführt hast, kannst du darauf Bezug nehmen, beispielsweise:
»nochmals herzlichen Dank für das nette und informative Telefongespräch am …. Wie besprochen sende ich Ihnen beiliegend meine Bewerbungsunterlagen für ein Praktikum/eine Ausbildung im Bereich … bei … (Name des Unternehmens einfügen).«
Der Hauptteil wird durch einen weiteren Absatz eingeleitet und gehört ganz deiner Qualifikation und Motivation. Wichtig ist, dass du überzeugend darstellen kannst, warum dich der jeweilige Bereich interessiert und warum du dafür geeignet bist. Achte darauf, deine Argumente sauber zu gliedern und verwende hierzu, wenn nötig, weitere Absätze.
Zum Schluss kannst du noch einmal zusammenfassen, was du willst. Schreibe beispielsweise »
Deshalb möchte ich ein Praktikum/eine Ausbildung als … in der Firma … absolvieren.«
Mit diesem Satz betonst du, dass dir an der Stelle gelegen ist. Tatsächlich vergessen Bewerber oft zu schreiben, was Sie eigentlich wollen. Sie denken, dass die Angabe »Bewerbung um …« in der Betreffzeile schließlich indirekt schon aussagt, worum es Ihnen geht. Für einen Arbeitgeber liest sich das allerdings demotiviert und leicht so, als wüsste der Bewerber nicht genau, was er will. Das, worauf es in dem Schreiben eigentlich ankommt, sollte man schon auch einmal explizit ausgesprochen haben!
Das Anschreiben kannst du beispielsweise mit diesen Sätzen schließen.
»Bitte kontaktieren Sie mich, wenn Sie weitere Unterlagen benötigen. Ich würde mich freuen, Ihnen bei einem persönlichen Gespräch meine Motivation näher darlegen zu dürfen und Sie und das Team besser kennenzulernen.«
Darunter setzt du nach einem Absatz den üblichen Gruß
»Mit freundlichen Grüßen«
. Es ist üblich, handschriftlich zu unterschreiben.
Muster-Anschreiben:
Anna Schmidt
Bewerberstraße 1a • 0000 DE F-Stadt • Deutschland
Telefon: +49 3333 444444 • E-Mail : Anna.
[email protected] ABC Hotel
Frau Lydia Sommer
Berufsstraße7
1234 Stadt
Bewerbung um ein Praktikum im Bereich Tourismus
10. 08. 2011
Sehr geehrte Frau Sommer,
sind Sie auf der Suche nach einer hochmotivierten und kompetenten Praktikantin mit guten Sprachkenntnissen? In diesem Fall würde ich mich Ihnen gerne vorstellen und Sie davon überzeugen, dass es für Sie lohnenswert ist, mit mir in Kontakt zu treten.
Momentan schließe ich an der AB C-Schule in DE F-Stadt meine Mittlere Reife ab und werde voraussichtlich im Juli 2012 die Schulzeit erfolgreich beendet haben. Mein Berufsziel ist es, später einmal im Bereich Tourismus zu arbeiten. Ein Praktikum im ABC Unternehmen während der Sommerferien wäre für mich der erste konkrete Schritt in diese Richtung.
Aufgrund meiner guten Noten im Fach Englisch bin ich in der Lage, sehr gut mit Ihren Hotelgästen zu kommunizieren.Darüber hinaus besuche ich seit zwei Jahren die Spanisch AG meiner Schule, um meine Fremdsprachenkenntnisse weiter auszubauen. Durch meinen Nebenjob als Kellnerin bin ich Kundenumgang ebenso gewöhnt wie die körperliche Anstrengung, ständig auf den Beinen zu sein. Neben der Schule bin ich im Jugendverein ABC Mitglied und organisiere dort gemeinsame Ausflüge in die nähere Umgebung. Neben