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Leben nach der Schule

Leben nach der Schule

Titel: Leben nach der Schule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regine Rompa
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Altersgrenze angerechnet, sodass du eventuell noch länger ohne eigene Krankenversicherung auskommst. Allerdings hat die Familienversicherung auch einen Nachteil: Du darfst als Student maximal nur 350 Euro monatlich dazuverdienen. Dabei wird das Geld aufs Jahr hochgerechnet, du darfst also z. B. einen Monat lang 700 Euro verdienen, wenn du in einem anderen Kalendermonat nichts verdienst. Wenn du mehr verdienst, musst du dich selbst versichern.
    Als Student, der nicht familienversichert ist, und sich daher selbst versichern muss, kannst du wählen, ob du lieber gesetzlich Versicherter oder Privatpatient werden willst. In der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt ein Student momentan ca. 55 Euro monatlich inklusive Pflegeversicherung, in der privaten Versicherung ist es sehr unterschiedlich und liegt bei etwa 60 – 130 Euro, wobei aber auch der Leistungsumfang sehr unterschiedlich ist.

    In jedem Fall ist es wichtig, vor dem Abschluss einer Krankenversicherung genau zu vergleichen.
    Dabei ist nicht nur der Beitrag entscheidend, sondern natürlich auch die Leistung. Musst du (bei der privaten Krankenversicherung) bis zu einer bestimmten Summe im Notfall selbst aufkommen? Wo findest du die nächste Anlaufstelle? Inwieweit werden zahnärztliche Behandlungen übernommen? Bekommst du im Krankenhaus ein Einzelzimmer? Wie steht es mit der Finanzierung von alternativen Heilmethoden, z. B. Homöopathie? Wie wäre es mit einer Alternative aus gesetzlicher Krankenversicherung und privater Zusatzversicherung? Überlege gründlich, was dir wichtig ist und worauf du auch verzichten kannst, lass dich von einer unabhängigen Stelle gut beraten und wähle dementsprechend die richtige Krankenversicherung für dich aus.
    Tipp: In bestimmten Fällen ist es nicht möglich, von einer einmal abgeschlossenen privaten Krankenversicherung zurück zu einer gesetzlichen Krankenversicherung zu wechseln. Informiere dich vorab, ob und unter welchen Voraussetzungen dir der Wechsel theoretisch möglich wäre.
    Haftpflichtversicherung
    Obwohl sie so heißt, ist die Haftpflichtversicherung meist keine Pflichtversicherung.
    Eine Ausnahme bilden Bereiche, die besonders risikoreich sind, z. B. die Kfz-Haftpflichtversicherung, die für Autobesitzer verpflichtend ist und eintritt, wenn vom Fahrer ein Schaden angerichtet wird.
    Für dich als Schulabgänger ist vor allem die freiwillige Privathaftpflichtversicherung wichtig. Sie tritt für Schäden ein, die du selbst im privaten Bereich, also nicht am Ausbildungsplatz, zu verantworten hast. Das gilt z. B., wenn dir inder großen Pause das iPhone deiner Freundin aus der Hand rutscht, unglücklich aufkommt und nicht mehr funktioniert. Schlimmer ist es, wenn du mit dem Fahrrad eine alte Frau oder einen Kinderwagen umfährst und Menschen verletzt. Auch hier tritt die Haftpflicht ein. Unfälle können jedem passieren, daher ist es sinnvoll eine Versicherung zu haben, die den Schaden bezahlt.
    Zunächst solltest du allerdings klären, ob du nicht schon haftpflichtversichert bist.
    Das ist der Fall, wenn deine Eltern eine private Haftpflichtversicherung haben, die dich mit einschließt. Das kann auch nach der Schule, z. B. in der Ausbildung, noch der Fall sein. Rufe also bei der Versicherung deiner Eltern an und erkundige dich.
    Hast du keinen Versicherungsschutz, solltest du dich unbedingt darum kümmern: Die Haftpflichtversicherung ist meist nicht besonders teuer und kann dich vor einem riesigen Schuldenberg bewahren. Jährlich kostet eine Haftpflicht etwa zwischen 30 und 100 Euro.
    Beim Vergleich der Versicherungsangebote hilft dir die folgende Checkliste. Sie verrät dir, worauf du achten musst, um eine gute private Haftpflichtversicherung abzuschließen.
    Checkliste: Eine gute private Haftpflichtversicherung abschliessen
Deckungssumme: Die Versicherung sollte mindestens für Schäden von drei bis fünf Millionen Euro aufkommen. Ideal, wenn du mit noch teureren Geräten hantierst: unbegrenzte Deckungssumme!
Sach- und Personenschäden: Die Versicherung kommt sowohl für Sach- als auch für Personenschäden in gleicher Höhe (mindestens drei Millionen Euro) auf.
Selbstbeteiligung: Die Selbstbeteiligung sollte möglichst gering sein. Auf jeden Fall gering genug, dass du sie im Notfall bezahlen könntest.
Zusatzdeckung: Es sollte möglichst wenige für dich relevante Schadensfälle geben, für die eine Zusatzdeckung abgeschlossen werden muss.
Beitragszahlung: Die Beitragskosten sollten trotz hohen Schutzes

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