Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leben ohne Krankheit: »Einer der besten Mediziner Amerikas lehrt ein radikal neues Denken über unsere Gesundheit.« Al Gore (German Edition)

Leben ohne Krankheit: »Einer der besten Mediziner Amerikas lehrt ein radikal neues Denken über unsere Gesundheit.« Al Gore (German Edition)

Titel: Leben ohne Krankheit: »Einer der besten Mediziner Amerikas lehrt ein radikal neues Denken über unsere Gesundheit.« Al Gore (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Agus
Vom Netzwerk:
Blutzuckerspiegel) bei jedem Patienten messen, der Statine nimmt. Diabetes ist leicht zu behandeln, und es kommt darauf an, mit der Behandlung so früh wie möglich zu beginnen.
    Um es noch einmal zu betonen, es gibt zahlreiche stichhaltige klinische Studien, die den Wert von Statinen bei Menschen mit Typ-2-Diabetes zeigen, insbesondere die Collaborative Atorvastatin (Sortis ® ) Diabetes Study (»CARDS«). Diese Studie wurde an Patienten durchgeführt, die keine Vorgeschichte einer koronaren Herzerkrankung, aber einen erhöhten LDL-Cholesterinspiegel (»schlechtes« Cholesterin) hatten. Da Typ-2-Diabetiker ein zwei- bis vierfach erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko haben, wollte man mit CARDS herausfinden, ob ein niedrigerer LDL-Cholesterinwert dieser Gruppe von Patienten nützen würde. CARDS war als Sechsjahresstudie angelegt und umfasste 2800 Patienten zwischen 40 und 75 Jahren, die noch keine Herzkrankheit hatten. Ihr LDL-Spiegel betrug durchschnittlich 118 mg/dl. Die Patienten behielten ihre Diabetestherapie bei, zusätzlich erhielt die Hälfte von ihnen 10 mg Sortis ® und die andere Hälfte ein Placebo. Das Data Safety Monitoring Board brach die Studie zwei Jahre früher als geplant ab, weil die Atorvastatin-Gruppe eine Senkung der Schlaganfallrate um 48 Prozent, eine Senkung akuter Koronarinfarkte um 35 Prozent und eine Senkung der Mortalität um 27 Prozent im Vergleich zur Placebogruppe aufwies. Meiner Meinung nach zeigt CARDS, dass es sinnvoll ist, Typ-2-Diabetikern, die noch keinen Herzinfarkt hatten, Statine zu verschreiben.
    Wenn die FDA meinte, das Risiko von Statinen überwiege ihren Nutzen, würden sie sicherlich weitgehend verboten. Bedenken Sie, dass kein Medikament narrensicher ist, und wir alle müssen Nachteile in Kauf nehmen, wenn wir welche nehmen oder nicht. Es gibt keinen Ersatz für Ernährung und Sport als Kernstück Ihres Gesundheitsprogramms. Wenn Sie sich für ein Medikament – gleich welches – entscheiden, dann sollte es Ihre gesamte Gesundheitsstrategie unterstützen und nicht Teile davon ersetzen. Außerdem möchte ich hinzufügen, dass die FDA den Warnhinweis auf Statinen wieder entfernt hat, der eine periodische Leberwertuntersuchung vorschrieb. Warum? Nach jahrzehntelangem Einsatz wissen wir jetzt, dass entgegen anfänglichen Befürchtungen, Statine könnten die Leberfunktionen beeinträchtigen, ein solches Risiko nicht zu bestehen scheint und diese Tests also nicht mehr notwendig sind. Insgesamt kann man also sagen, solange die Daten nichts Gegenteiliges belegen, kommen Statine Millionen Menschen zugute. Obwohl man sie nicht wahllos einsetzen sollte, sollten Sie sie in Erwägung ziehen, wenn bei Ihnen die Vorteile überwiegen. Denken Sie an die möglichen Nebenwirkungen und entwickeln Sie mit Ihrem Arzt einen Plan, um sie zu beobachten.
    Ich verstehe nicht, wie Sie Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel so kritisieren können, wo wir doch in einer Welt leben, in der die Nahrungsmittel so arm an Nährstoffen sind. Und was ist mit jungen Frauen, die schwanger werden möchten, oder älteren, die Osteoporose vorbeugen wollen, indem sie Vitamin D und Kalzium einnehmen? Was ist mit Vegetariern, die einen Vitamin-B-Komplex nehmen? Gibt es keine Ausnahmen von Ihrer Regel, auf Vitaminpillen zu verzichten? Schließlich fühle ich mich viel besser – viel energiegeladener –, wenn ich daran denke, mein Multivitamin zu nehmen.
    In meinem Buch sage ich durchaus, dass Vitamine in manchen Fällen wichtig sind, und dass auch hier die Entscheidung auf individueller Basis und in Absprache mit einem Arzt getroffen werden sollte. Zusatzvitamine in der Schwangerschaft sind ein solcher Fall. Was Kalzium und Vitamin D zur Osteoporosevorbeugung angeht, so gibt es keine Daten, die diese These unterstützen. Denken Sie an die Studie der Women’s Health Initiative an 36282 Frauen nach den Wechseljahren: Die Teilnehmerinnen erhielten randomisiert entweder 1000 mg elementares Kalzium in Form von Kalziumkarbonat und 400 IU Vitamin D 3 täglich oder Placebopillen. Die Ergebnisse der Studie zeigten eine leichte Zunahme der Hüftknochendichte, aber keine Änderung der Hüftknochenbruchrate. Die Kalzium- und Vitamin-D-Tabletten führten bei den Frauen zu einem signifikanten Anstieg von Nierensteinen. Im Juni 2012 wurde mein Ratschlag noch einmal bestätigt, als die U.S. Preventive Services Task Force gesunden Frauen nach den Wechseljahren davon abriet, täglich geringe Dosen

Weitere Kostenlose Bücher