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Lebendig und begraben

Lebendig und begraben

Titel: Lebendig und begraben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Finder Joseph
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Schloss des Safes und stellte fest, dass der Inhalt unberührt war: eine Menge Bargeld, verschiedene Ausweise, einige Dokumente und die Pistole; alles war noch da.
    Sie hatten den Safe nicht gefunden.
    Wahrscheinlich hatten sie auch nicht danach gesucht. Denn deshalb waren sie nicht hier gewesen.
    Ich sammelte die Gegenstände ein, die die Einbrecher bei ihrem hastigen Verschwinden zurückgelassen hatten, einschließlich eines schwarzen Segeltuchbeutels mit Werkzeugen und meinem geöffneten Kabelmodem. Und ich fand noch etwas: ein kleines, weißes Gerät zwischen einem der USB-Ports auf der Rückseite meines Computers und dem Stecker meines Keyboards. Die Farbe passte perfekt, und essah fast so aus, als gehörte es dorthin. Wenn man nicht danach gesucht hätte, wäre es einem niemals aufgefallen.
    Ich bin wirklich kein Computerexperte, aber man muss schließlich auch kein Automechaniker sein, um einen Wagen fahren zu können. Dieses kleine Ding nennt man einen Keylogger. Darin befindet sich ein Miniatur-USB-Laufwerk, das jeden Anschlag, den man tippt, aufnimmt und auf einem Memorychip speichert. Sicher, man kann dieselben Daten auch mithilfe eines Softwarepaketes aufzeichnen. Aber das ist heutzutage wesentlich schwieriger, weil so viele Leute Antiviren-Software benutzen. Hätte ich nicht einen Grund gehabt, danach zu suchen, hätte ich den Keylogger niemals gefunden.
    In dem Gehäuse meines Kabelmodems fand ich ein kleines schwarzes Gerät, in dem ich einen Speicherstick erkannte. Ich hatte das Gefühl, dass der dort nicht hingehörte.
    Ich rief Dorothy mit meinem Blackberry an.
    »Sie wussten, dass Sie sich mit Marcus treffen wollten«, antwortete sie. »Sie haben nicht erwartet, dass Sie schon zu Hause wären.«
    »Wenn das stimmt, bedeutet das, dass sie uns nicht beobachtet haben.«
    »Direkte Überwachung hätten Sie bemerkt, Nick. Diese Leute sind nicht dumm.«
    »Aber wer sind sie?«
    »Ich möchte, dass Sie diesen Keylogger wieder in den USB-Drive stecken, okay?«
    Ich gehorchte.
    »Wissen Sie, wie man einen Texteditor öffnet?«
    »Das weiß ich, nachdem Sie es mir erzählt haben.«
    Sie erklärte es mir, und ich öffnete ein Fenster auf meinem Computer. Es zeigte mir eine lange Reihe von Zahlen. Dann nahm ich den Keylogger wieder aus dem USB-Portund steckte das kleine Gerät aus dem Kabelmodem hinein. Ich wiederhole den Prozess und das Fenster zeigte mir noch mehr Zahlen.
    »Bleiben Sie dran«, sagte sie.
    Ich wartete. Die beiden Stellen, wo die Haken des Tasers mich getroffen hatten, an meiner rechten Schulter und in meinem Kreuz unten links, schmerzten immer noch und fingen an zu jucken.
    Ich hörte, wie jemand auf eine Tastatur tippte und gelegentlich knurrte.
    »Oha«, sagte sie schließlich.
    »Ja?«
    »Oh, na ja, das ist interessant.«
    »Okay …«
    »Diese elektronischen Seriennummern, die Sie mir gerade durchgegeben haben … Sie stammen beide von Ausrüstungsgegenständen der Regierungsbehörden. Wer auch immer in Ihre Wohnung eingebrochen ist, hat für die Regierung der Vereinigten Staaten gearbeitet.«
    »Oder hat zumindest deren Ausrüstung benutzt«, meinte ich. »Es müssen nicht zwangsläufig selbst Regierungsbeamte gewesen sein.«
    »Das stimmt natürlich.«
    Obwohl ich mittlerweile eine ziemlich klare Vorstellung hatte, wer sie geschickt haben könnte.
    Noch bevor ich im Außenbüro des FBI in Boston eingetroffen war, wusste Gordon Snyder bereits, wer ich war. Er wusste, warum ich mit ihm reden wollte, und er wusste auch, dass ich für Marshall Marcus arbeitete. Der wiederum Ziel einer hochrangigen FBI-Untersuchung war. Und ich galt, weil ich in Diensten von Marcus stand, vermutlich als Komplize.
    Was mich ebenfalls zu einem Ziel machte.
    Snyder hatte mir gegenüber unverhohlen eingeräumt, dass das FBI Marcus’ Telefone anzapfte. Wahrscheinlich überwachten sie auch seine E-Mails. Was bedeutete, Snyder wusste, dass ich nach Manchester gefahren war, wusste, dass ich nicht zu Hause war, und dass er ganz unbesorgt seine Einbruchspezialisten losschicken konnte.
    Ich erinnerte mich an Dianas Warnung.
Pass einfach auf. Wenn dieser Bursche glaubt, dass du gegen ihn arbeitest, gegen seinen Fall, dann schießt er aus allen Rohren auf dich.
    »Können Sie das Video meiner Überwachungskameras aufrufen?«, fragte ich Dorothy. »Ich möchte gern sehen, wie diese Kerle hereingekommen sind.«
    Als ich eingezogen war, hatte ich eine Sicherheitsfirma damit beauftragt, einige hochauflösende digitale

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