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Lebendig und begraben

Lebendig und begraben

Titel: Lebendig und begraben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Finder Joseph
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Boden blieb. Ich stürzte mich auf ihn, landete auf seiner Brust und rammte ihm mein rechtes Knie in den Solarplexus. Er stieß keuchend die Luft aus, versuchte sich aufzurichten und schlug mit seinen Fäusten nach mir, ohne viel Erfolg. Er rang nach Luft. Es gelangihm, ein paar Schläge gegen meine Ohren zu landen und einen besonders harten gegen meinen linken Kiefer. Das war schmerzhaft, konnte mich aber nicht außer Gefecht setzen. Ich holte aus und rammte ihm so fest ich konnte die Faust ins Gesicht. Sie landete mit einem feuchten Krachen, und ich spürte, wie etwas Scharfes, Hartes nachgab.
    Er schrie auf und wand sich vor Qual auf dem Boden. Seine Nase war gebrochen, und er hatte vielleicht auch ein paar Zähne verloren. Sein Blut spritzte in mein Gesicht.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, dass der dürre Computerfreak mittlerweile stand und eine Waffe aus seiner Jacke zog.
    Während des kurzen Kampfes hatte ich den elektrischen Rasierer fallen gelassen, also griff ich nach dem schweren Klebebandspender auf meinem Schreibtisch und schleuderte ihn mit einer schnellen Bewegung nach dem Kerl. Der duckte sich, und der Spender traf ihn an der Schulter. Die Rolle Klebeband flog heraus, als das Ding auf dem Boden landete.
    Ich hatte ihn zwar nicht richtig getroffen, aber ich hatte ein paar Sekunden Zeit gewonnen. Ich sah jetzt, dass die Waffe in seiner rechten Hand eine schwarze Pistole mit einer dicken, rechteckigen Mündung war. Ein Taser, eine Elektroschockpistole.
    Solche Taser sollen Leute außer Gefecht setzen, nicht umbringen, aber ich schwöre, dass keiner von so einem Ding getroffen werden möchte. Jede Taserpatrone verschießt zwei mit Haken versehene Sonden, die durch dünne Drähte mit der Waffe verbunden sind. Sie schicken fünfzigtausend Volt und ein paar Ampere durch den Körper des Gegners, betäuben ihn und legen sein zentrales Nervensystem lahm.
    Der Kerl duckte sich nach vorn, streckte den Taser vor und zielte wie ein Experte. Er war weniger als fünf Metervon mir entfernt, was darauf schließen ließ, dass er sehr genau wusste, was er tat. Denn aus sieben Meter Entfernung abgefeuert fliegen die beiden elektrischen Pfeile zu weit auseinander, um den Körper zu treffen und einen Kurzschluss zu erzeugen.
    Ich sprang zur Seite, als etwas meine Knöchel packte und mich zu Fall brachte. Es war der Muskulöse. Sein Gesicht war eine blutige Fratze. Er stöhnte und schlug wild um sich, wobei er brüllte wie ein angeschossener Eber.
    Der dünne Kerl mit dem teigigen Gesicht grinste mich nur an.
    Dann hörte ich das Klicken, als der Taser scharf gemacht wurde.
    Ich riss die große schwarze Maglite-Taschenlampe vom Rand meines Schreibtisches und schlug damit gegen seine Knie, aber er war schnell. Er konnte gerade noch rechtzeitig ausweichen. Die Lampe verfehlte seine Kniescheiben und landete stattdessen mit einem Krachen unmittelbar darunter auf seinen Schienbeinen. Er stieß vernehmlich die Luft aus, seine Knie gaben nach, und er brüllte vor Schmerz und Wut auf.
    Ich versuchte, ihm den Taser aus der Hand zu reißen, erwischte aber nur die schwarze Segeltuchtasche mit Werkzeug auf seiner Schulter. Er drehte sich weg, zielte erneut mit dem Taser und drückte ab.
    Der Schmerz war unglaublich.
    Jeder einzelne Muskel im Körper verkrampfte sich immer mehr; etwas, das ich noch nie zuvor erlebt hatte. Ich konnte meinen Körper nicht mehr kontrollieren. Meine Muskeln schienen sich zu verschließen. Mein Körper wurde so hart wie ein Brett, und ich fiel zu Boden.
    Als ich mich wieder rühren konnte, etwa zwei Minuten später, waren beide Männer verschwunden. Es war schonviel zu spät, um sie zu verfolgen, selbst wenn ich hätte laufen können. Was ich ganz bestimmt nicht konnte.
    Ich stand ganz behutsam auf und zwang mich dazu, stehen zu bleiben, obwohl ich mich am liebsten wieder hingelegt hätte. Dann betrachtete ich die Schweinerei in meiner Wohnung, und meine Wut wuchs. Ich fragte mich, wer mir diese beiden Leute mit dem Auftrag auf den Hals gehetzt hatte, heimlich meine Wohnung zu filzen.
    Und dann wurde mir klar, dass sie so rücksichtsvoll gewesen waren, ein paar Beweise zurückzulassen.

32. KAPITEL
    Die SIG lag immer noch unter dem Bett.
    Die Smith & Wesson Neun Millimeter war sicher verstaut, als Vorsichtsmaßnahme, falls jemand die SIG fand. Unter den Natursteinfliesen in der Küche befand sich ein Bodensafe. Ich löste mit einem Druck auf eine Fliese den Sicherheitsriegel, tippte die Kombination in das

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