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Lebenslänglich

Lebenslänglich

Titel: Lebenslänglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liza Marklund
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den Belegschaften der verschiedenen Polizeiwachen gab, aber das Einzige, was sie fand, waren ein paar Porträtfotos von ergrauten Herren, die als Polizeichef und Generaldirektor tituliert wurden, und dann noch ein paar gutaussehende blonde Damen: die Polizeipräsidentin und die Landeskriminalchefin.
    Mist. Das bringt überhaupt nichts.
    Sie beschloss, in den sauren Apfel zu beißen und alle Namen und Personennummern der Frauen herauszusuchen, die in seinen ehemaligen Firmen gearbeitet hatten.
    Sie begann mit Fly High Equipment, der alten Fallschirmspringerfirma, die David zusammen mit zwei Männern betrieben hatte, Christer Bure und dem so früh verstorbenen Algot Heinrich Heimer, genannt Henke.
    Algot Heinrich Heimer hinterließ eine Frau, Clara Susanna, und drei Töchter, die inzwischen dreiundzwanzig, einundzwanzig und neunzehn Jahre alt waren. Sie hießen Malin Elisabeth, Lisa Katarina und Claudia Linn.
    Die Chance, dass David diese Frauen gekannt hatte, war groß. Er konnte durchaus Sex mit ihnen gehabt haben, zumindest mit einigen von ihnen. Annika entschied sich, von allen vier Fotos anzufordern.
    Das nächste Unternehmen war die geschäftsführungsmäßig überbesetzte Pettersson Catering & Arrangemang AB, die außer dem Servieren von Essen auch noch Pferdehandel betrieben hatte. Annika schrieb die vier Frauen auf, die im Vorstand gesessen hatten. Außerdem schlug sie Bertil Oskar Holmbergs Frau nach, die Victoria Charlotta hieß und achtzehn Jahre jünger war als ihr Mann.
    Die könnte vielleicht was sein!
    Sie blätterte ein wenig in den übrigen Unterlagen, Advice Investment Management A B und B. Holmberg Immobilien Nacka AB. Dann sah sie auf die Uhr, sie wollte noch waschen, bevor sie in die Grev Turegatan musste.
    Quatsch! Was spielt es für eine Rolle, was ich anhabe? Thomas kennt mich schließlich nackt. Und außerdem werden die Sachen sowieso nicht mehr trocken …
    Sie schüttelte den Gedanken ab und konzentrierte sich auf die Personen hinter Advice Investment Management AB, Lena Yvonne Nordin in Huddinge und Niklas Ernesto Zarco Martinez in Skärholmen.
    Sie schrieb Lena Yvonne auf und überflog die anderen Vorstandsposten, die die Dame gehabt hatte: eine Gebäudereinigungsfirma in Skärholmen, die sie zusammen mit Niklas Ernesto Zarco Martinez geführt hatte, und eine Investmentfirma zusammen mit Arne Filip Göran Andersson …
    Plötzlich war es totenstill um sie herum. Das Licht wurde gleißend hell und weiß, sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, brachte aber keinen Ton heraus.
    Arne Filip Göran Andersson.
    Der Axtmörder.
    Sie rang nach Atem.
    Das konnte kein anderer sein.
    Ich hab's doch gewusst! Ich WUSSTE, dass ich seinen vollständigen Namen schon mal irgendwo gesehen hatte, hier war das, danach habe ich gesucht…
    Mit zitternden Fingern kramte sie die Unterlagen hervor, die sie neulich von infotorg.se ausgedruckt hatte, ja, verdammt, der Finanzmann Filip Andersson hieß auch noch Arne und Göran.
    Annikas Blick wanderte zurück zu der Frau, die die beiden miteinander verband.
    Lena Yvonne Nordin.
    Sie sortierte die Blätter neu, versuchte den Zusammenhang zu erkennen.
    Lena Yvonne hatte zwei Investmentfirmen geführt, eine zusammen mit Niklas Ernesto Zarco Martinez und David Lindholm, die andere zusammen mit Filip Andersson.
    Da ist die Verbindung! Das ist der Beweis, dass David und Filip Andersson Kontakt hatten! Eine Frau mit Namen Lena Yvonne Nordin.
    Annika schrieb ihren Namen und ihre Personennummer auf, kramte mit zitternden Händen ihr Handy heraus und wählte die Nummer von Nina Hoffman.
    «Ich habe was entdeckt!», sagte sie und stand auf, sie konnte die Aufgeregtheit in ihrer Stimme kaum bändigen. «Scheiße, ich glaube, ich bin auf eine Spur gestoßen. Wissen Sie noch, dass ich sagte, ich habe einen Gedanken, den ich nicht richtig greifen kann?
    Jetzt weiß ich, was das war! Sie erinnern sich doch an den Axtmörder, Filip Andersson… Nina …?»
    Sie brach ab, horchte in den stummen Hörer.
    «Nina? Was ist los? Ist was passiert? Weinen Sie?»
    «Lebenslänglich», sagte Nina und rang stoßweise nach Luft. «Ich wusste ja, dass sie verurteilt wird, aber doch nicht zu
lebenslänglich^.
Und für den Mord an Alexander auch, das ist doch furchtbar …»
    Annika schluckte und sank wieder auf ihren Stuhl, ihr Finger pochte und tat weh.
    «Ich weiß», sagte sie lahm. «Das ist wirklich …»
    «Der Anwalt, dieser blöde Affe, hat gesagt, dass er erwägt, das Urteil

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