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Lebenslänglich

Lebenslänglich

Titel: Lebenslänglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liza Marklund
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Suchfeld.
    Kein Treffer.
    Sie versuchte es mit «tot OR mord OR ermordet» und schränkte die Suche auf den 9.
    und 10. Februar letzten Jahres ein.
    Suchergebnisse werden geladen,
bitte warten … Bingo!
    Ein 45-jähriger Mann war am Abend des 9. Februar auf einem Parkplatz vor dem Einkaufszentrum in Norrköping erschossen worden.
    Ob das Algot Heinrich Heimer war? Ich möchte wetten …
    Schnell rief sie die Website des Statistischen Zentralamts auf und las in der Bevölkerungsstatistik nach, dass im vergangenen Jahr rund 91 000 Personen gestorben waren. Also ziemlich genau 250 pro Tag, aber wie viele davon waren 45-jährige Männer, wohnhaft in Norrköping?
    Nicht viele.
    «Sitzt hier jemand?»
    Eine der Reporterinnen von der Nachtschicht, noch so ein junges Ding, stand vor dem Platz, an dem Emil gesessen hatte. Wahrscheinlich hieß sie Pippi?
    Annika schüttelte den Kopf. Das Mädchen seufzte.
    «Dass die Leute nie ihren Müll wegräumen können», sagte sie und fegte Emils leere Chipstüte, seine ausgetrunkenen Plastikbecher und zusammengeknüllten Notizen in den Papierkorb. «Was glauben die eigentlich, wie man hier arbeiten soll, wenn man …»
    «Entschuldige», sagte Annika, «aber ich versuche, mich zu konzentrieren.»
    Das Mädchen verstummte abrupt und eingeschnappt.
    Annika rief die Polizei in Norrköping an und verlangte nach dem Presseverantwortlichen bei der Kripo. Sie wurde auf ein Mobiltelefon durchgestellt und bekam eine Frau dran, die gerade ihren Nachwuchs aus dem Kindergarten abholte.
    «Algot Heinrich Heimer?», fragte sie. «Nein, wir haben keinen Mörder gefasst, aber wir haben die Akte auch noch nicht geschlossen.»
    Dann war er es also wirklich!
    «Was ist denn passiert?», fragte Annika und hörte im Hintergrund das verzweifelte Weinen eines kleinen Kindes.
    «Er bekam einen Schuss in den Hinterkopf, als er mit einem Sechserpack Bier den Parkplatz überquerte. Er war allein auf dem schlechtbeleuchteten Platz, die Mordwaffe trug vermutlich einen Schalldämpfer, keiner hat irgendwas gesehen oder gehört.»
    «Gab es keine Reifenspuren?», fragte Annika.
    Das Kind im Hörer schrie sich die Seele aus dem Leib.
    «Doch», sagte die Pressechefin und klang, als stünde sie kurz vor einer Ohnmacht.
    «Ungefähr 1500 Stück. Es ist ein großer Parkplatz.»
    Annika bedankte sich und legte auf.
    Sie druckte Heimers Personenangaben aus und ebenso den Artikel über den Mord auf dem Parkplatz. Dann lehnte sie sich zurück, trank ihren Kaffee aus und sah auf die Uhr.
    Fünf vor fünf.
    Thomas war jetzt im Hort und holte Kalle ab, danach würde er zum Kindergarten in der Scheelegatan fahren und Ellen einsammeln.
    In ihrer Brust brannte es, eine schmerzhaft schneidende Mischung aus Missgunst und dem Gefühl, zu kurz gekommen zu sein.
    Ich werde nie über ihn hinwegkommen, niemals, solange ich lebe.
    Das Mädchen holte ihren Laptop aus einem großen Rucksack, faltete eine Serviette auseinander und platzierte darauf einen Apfel und eine Banane, packte anschließend eine Porzellantasse und eine Thermoskanne aus und goss etwas ein, das wie starker Kräutertee roch.
    Annika rief wieder die Infotorg-Datenbank auf und notierte sich die nächste Firma aus David Lindholms Register, eine Aktiengesellschaft, die Konkurs angemeldet hatte.
    «Pettersson Catering & Arrangemang AB» mit dem Geschäftszweck, Restaurant- und Cateringtätigkeit zu betreiben, Verkauf von Lebensmitteln in Geschäften, Im- und Export von Lebensmitteln, Bereitstellung von Personal im Bereich Restaurant und Service, Handel mit Pferden und Wertpapieren samt damit vereinbarer Geschäftstätigkeit.
    Handel mit Pferden?
    Ja, so stand es da.
    Die Liste der Firmeneigentümer und Zeichnungsberechtigten war lang, genauer gesagt waren es neun Namen. David Zeev Samuel Lindholm war Ersatzmann und stand an vorletzter Stelle.
    Annika recherchierte jeden einzelnen Namen, alle außer David waren noch am Leben und irgendwo in Mälardalen registriert. Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführender Direktor des pleitegegangenen Unternehmens war ein gewisser Bertil Oskar Holmberg, gemeldet in Nacka.
    Sie führte auch über ihn eine Personenrecherche durch.
Du lieber Himmel!
    Der Kerl war bei fünfzehn verschiedenen Firmen eingetragen, von denen die meisten erloschen waren oder pleite – nur ein paar der Unternehmen existierten noch.
    Darunter ein Solarium, eine Consultingfirma, ein Reisebüro und eine Immobilienfirma.
    Er hatte Einträge über Zahlungsverzug und

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