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Lebenslänglich

Lebenslänglich

Titel: Lebenslänglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liza Marklund
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AB.
    Hier stehen die Schlagwörter Schlange. Advice und Investment und Management, alles gleichzeitig, phantastisch.
    «Die Gesellschaft wird Finanzberatung und Unternehmensentwicklung und damit zu vereinbarende Geschäftstätigkeit ausüben, jedoch keine Geschäftstätigkeit im Rahmen der Verordnung für Bankdienstleistungen oder der Verordnung für Kreditgeschäfte.»
    Auch in dieser Firma war David Stellvertreter gewesen. Es gab gleich zwei Geschäftsführer, Lena Yvonne Nordin in Huddinge und Niklas Ernesto Zarco Martinez in Skär-holmen.
    Sie recherchierte die Personendaten von Lena Yvonne Nordin und sah, dass der Name in zwei weiteren Unternehmen vorkam, die beide laut Handelsregister erloschen waren: einer Gebäudereinigungsfirma in Skärholmen und einer weiteren Investmentfirma. Die Gebäudereinigung hatte sie zusammen mit Niklas Ernesto Zarco Martinez betrieben und die Investmentfirma zusammen mit Arne Filip Göran Andersson.
    Annika seufzte und sah auf die Uhr. Niklas Ernesto Zarco Martinez kam in keinen anderen Firmen vor …
    Argerlich schob sie den Laptop von sich.
    Vielleicht sollte sie lieber eine Kleinigkeit essen? Das würde das Leben gleich etwas leichter machen.
    Sie sah in ihrem Portemonnaie nach, ob sie noch Essenmarken hatte. Ja schau an, tatsächlich.
    «Was ist, sollen wir zwei Hübschen in die Kantine gehen?», fragte die Jungreporterin.
    Wir zwei Hübschen?
    Annika steckte die Essenmarken wieder ein.
    «Ich denke, ich hole mir schnell was aus dem Automaten», erwiderte sie und ging hinüber zu den abgepackten Brötchen.
    Unvermittelt tauchte Stefan Demerts altes Spottlied über die schwedische Eisenbahn in ihrem Kopf auf; sie saß plötzlich wieder in Großmutters Küche in Lyckebo und lauschte dem Transistorradio auf der Fensterbank, die Fliegen summten, und es duftete nach Zimtschnecken.
    Im Speisewagen warten dann Sandwiches in Zellophan Sind schon viele Tage tot Die isst niemand ohne Not…
    Sie entschied sich für ein Baguette mit Käse und Schinken und einer sehr müden Tomatenscheibe.
    Die letzte Firma auf David Lindholms Liste hieß B. Holmberg Immobilien Nacka AB.
    Das Unternehmen war noch aktiv und betrieb Grundstücksvermittlung sowie Handel mit Wertpapieren und damit einhergehende Geschäftstätigkeit.
    Aha.
    Ziemlich langweilig, die ganze Sache. Viktor Gabrielsson wäre bestimmt spannender gewesen.
    Sie unterdrückte ein Seufzen und sah sich das Unternehmen genauer an. David war auch hier als Stellvertreter eingetragen, das war offensichtlich eine Vorliebe von ihm gewesen. Aufsichtsratsvorsitzender und Geschäftsführer war Bertil Oskar Holmberg in Nacka.
    Moment mal, ist das nicht…
    Ja, es war derselbe Typ, der die pleitegegangene Cateringfirma und all die anderen merkwürdigen Firmen betrieben hatte.
    Sie schickte die Informationen an den Drucker und war tete ungeduldig, bis er die Seiten ausgespuckt hatte, dann legte sie die Blätter zu einem hübschen kleinen Stapel zusammen.
    Was mache ich jetzt damit?
    Den Toten vom Parkplatz überprüfen, den Typ mit all den Firmen überprüfen, vielleicht was über Davids vielgestaltige Persönlichkeit zusammenschreiben …
    Sie sah wieder auf die Uhr, es war gleich Zeit für die Nachrichten.
    Sie bringen doch bloß jede Menge über Gabrielsson.
    Sie überlegte, ob sie sich noch einen Becher Kaffee holen sollte, verzichtete aber, sonst würde sie heute Nacht nicht schlafen können. Als plötzlich ihr Handy klingelte, fuhr sie vor Schreck zusammen.
    Unterdrückte Nummer.
    Sie stöpselte ihr Headset ein.
    «Die Zentrale sagte, dass Sie mich sprechen wollten. Worum geht's?»
    Ein Mann. Die Stimme kannte sie nicht. «Wer sind Sie?», fragte Annika.
    «Wissen Sie nicht mehr, wen Sie angerufen haben? Christer Bure mein Name, Polizeikommissar in Södermalm.»
    Arrogant,
schrieb sie auf ihren Notizblock.
    «Schön, dass Sie zurückrufen. Also, ich bin Reporterin beim
Abendblatt
und …»
    «Schon gut, ich weiß, wo ich anrufe.»
    Sie schwieg und beschloss, seine Schnoddrigkeit zu ignorieren.
    «… und ich schreibe über David Lindholm. Soweit ich verstanden habe, war er ein guter Freund von Ihnen.»
    «Das haben Sie ganz richtig verstanden.»
    «Mir ist bekannt, dass Sie früher einmal eine gemeinsame Firma hatten. Können Sie mir dazu etwas sagen?»
    Der Mann am anderen Ende räusperte sich herrisch.
    «Da gibt es nicht viel zu erzählen. Wir haben Skaidaiwing angeboten und im Zusammenhang damit Ausrüstungen verkauft, Leinen, Fallschirme,

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