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Lebensversicherung (German Edition)

Lebensversicherung (German Edition)

Titel: Lebensversicherung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Schnare
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dort zu finden sein.
    Es war einen Versuch wert.
     
    - Charlie, was meinst du,
wollen wir Silvester in Georgtown feiern? Das neue Jahrtausend in den Bahamas
begrüßen?
    Sie war sofort begeistert.
    - Okay, let´s get busy, Skip !
    Wir brauchten ein paar Tage, um das Schiff segelklar zu
machen. Vieles war zu tun, aber wir wussten, wo wir anpacken mussten.
    Charlie nahm den Wagen und kaufte ein, während ich mich um
die Lady Ann kümmerte. Karl hatte das Schiff ja winterfest gemacht, bevor er
sich mit Emmi traf. Ich musste sie aus dem Winterschlaf holen, sozusagen.
    Bald hatte ich meine Routine wiedergefunden und die Arbeit
ging mir flott von der Hand. Ich inspizierte die Maschine, wechselte das Öl,
schlug die Segel an und sah die Takelage durch. Wir bunkerten Diesel, Wasser,
Gas für den Herd, Benzin für die Außenborder und sahen all´ die Dinge durch,
ohne die ein Schiff nicht auf Fahrt gehen kann. Zuletzt überprüften wir das
Dinghi, welches für die nächsten Monate unsere Verbindung zum Land sein würde.
Wie immer würden wir nur selten in einer Marina festmachen, die meiste Zeit
würden wir ankern.
     
    Als wir unsere Vorbereitungen abgeschlossen hatten, fuhren
wir zu Emmi, um uns zu verabschieden. Sie hatte Fortschritte gemacht und konnte
bereits für mehrere Stunden ihr Bett verlassen.
    Emmi freute sich mit uns, als wir ihr von unserem Plan
erzählten. Von Schmid und dem, was wir gefunden hatten, sagten wir nichts.
    Wir trafen auch Dr. Teeman. Emmis Beziehung zu ihm schien
noch enger geworden zu sein. Voller Begeisterung erzählte sie uns, dass sie
noch vor Weihnachten entlassen werden würde. Teeman hatte ihr angeboten, bei
ihm und seiner Familie zu wohnen, bis sie ganz gesund sein würde.
    Was sollten wir tun? Ihr die Wahrheit über Teeman sagen
konnte ich nicht. Wahrscheinlich hätte sie mir auch nicht geglaubt. Meinen
Verdacht mit ihr teilen, dass Karl ermordet wurde? Erst recht nicht!
    Ich redete mir ein, dass Emmi von Teeman nichts zu befürchten
hatte. Warum sollte sie? Sie wusste ja nichts.
    - Wie lange werden Sie unterwegs sein?
    Dr. Teeman hatte mich ausgefragt über das Schiff und die
Route, die wir segeln wollten. Er zeigte Interesse.
    - Wir hoffen, im Januar in den Exumas zu sein. Georgetown ist
unser südlichstes Ziel.
    Ich hatte ihm schon erzählt, dass wir bereits früher dort
gewesen waren, und dass auch Emmis Vater dort überwintert hatte.
    - Sie werden nicht nach Europa segeln?
    Teeman sah mich fragend an.
    - Nein. Wir werden dort einige Wochen bleiben. Alte Freunde
treffen, tauchen, am Strand Volleyball spielen, spazieren gehen. Mit anderen
Worten, den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.
    Teeman lachte.
    - Das ist recht. Das sollten wir alle tun, nicht wahr?
    Er sah Emmi an, lächelte ihr zu.
    - Und unser hübscher Patient hier ist gut aufgehoben. Sie
kommt zu uns –
    Teeman klopfte sich mit der Handfläche auf die Brust
    - und, wenn sie will, dann kann sie bleiben.
    Emmi nahm Charlies Hand.
    - Macht euch um mich keine Sorgen. Jake ist jetzt mehr als
nur mein Doktor. Ich weiß, Paps hätte ihn gemocht.
    Ich nickte ihr zu. Bestimmt, dachte ich.
    - Emmi, wir bleiben in Verbindung. Wir rufen dich an. Im
Frühjahr sind wir wieder hier. Ich denke, wir lassen die Lady Ann in Amerika.
Was sollen wir mit ihr zu Hause? Du weißt, das Wetter an der Ostsee -
    Charlie verzog das Gesicht. Sie hatte das Segeln im Norden
nie gemocht.
     
     
     
    (***) Der Autor legt Wert auf die Feststellung, dass es nicht
bekannt ist, ob Wagner und Schmid sich je getroffen haben.
    Zu Karl. E. Wagner siehe die Info am Ende des Buches.

17.
     
    Die Masonboro Boatyard liegt direkt am Intra Coastal
Waterway , welcher sich  von Massachusetts im Norden die gesamte Ostküste
der Vereinigten Staaten hinunter bis nach Florida, und weiter am Golf von
Mexico entlang bis Brownsville in Texas, erstreckt.
    Man baute den ICW als
Inland-Wasserweg in der Absicht, dem offenen Ozean ausweichen zu können. Eine
andere Begründung erzählt, dass der ICW gebaut wurde, um im II. Weltkrieg
amerikanische Schiffe vor deutschen U-Booten zu schützen.
    Der tatsächlich vom offenen Meer geschützte Abschnitt The
Ditch beginnt bei Meile Null in Norfolk, Virginia und zieht sich bis Meile
1095 in Miami, Florida hin.
    Dabei handelt es sich beileibe nicht um einen Graben. Der ICW
ist ein Wasserweg, der über große, vom Ozean tief ins Landesinnere reichende
Buchten, über Flussmündungen und Seen führt, welche durch Flüsschen,

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