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lebt gefaehrlich

lebt gefaehrlich

Titel: lebt gefaehrlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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per Flugpost zugeschickt worden war, nachdem ihn ein Polizist am Mittwoch in einem Basar in Ankara entdeckt hatte. Es war eher eine Gartenlandschaft als ein Hut, und sie trug ein Schildchen mit der Inschrift: Mrs. Emily Pollifax aus New Brunswick, New Jersey. Aber das war ihm nichts Neues. Er hatte dieses Prachtexemplar vor sechs Tagen selbst auf Mrs. Pollifax' Kopf gesehen.
Dann war da Bishops Memorandum von den Pan American Airways, das besagte, daß mit der heutigen Maschine eine Mrs. Emily Pollifax von Istanbul nach London reiste.
Weiter lag die Meldung vor ihm, die eben aus dem Fernschreiber gekommen war und morgen früh Schlagzeilen machen würde. Sie stammte aus Kayseri und war vom 10. Juli datiert. In dieser Meldung hieß es, daß die Leiche einer Frau als Magda FerenciSabo identifiziert und am Morgen in der Nähe von Ürgüp von einem Schafhirten gefunden worden sei.
Den Reigen schloß das Telegramm, das Bishop ihm soeben gegeben hatte. Carstairs las:
BEDAURE ABLEBEN MAGDA STOP ALICE DEXTER WHITE BEI GUTER GESUNDHEIT UND AUF REISEN STOP BITTE VORBEREITET BEI ANKUNFT PASS FÜR DIMITRI DEXTER WHITE, ELF JAHRE ALT STOP ABREISE VIERUNDZWANZIG STUNDEN VERZÖGERT WEGEN FEIER IN ANKARA MIR ZU EHREN STOP MIR GEHT ES WUNDERBAR EMILY POLLIFAX.
Carstairs las das Telegramm ein zweites Mal.
Bishop lachte. »Sie verschweigt eine ganze Menge, finden Sie nicht auch? Zum Beispiel, wo sie sich fast eine Woche lang aufgehalten hat, wer Henry ermordete und wie sie ihren Hut verlor. Und wie sie FerenciSabo zur Flucht verhalf, wäre auch nicht uninteressant zu erfahren.«
»Was hat sie bloß getrieben?« grübelte Carstairs. »Wie hat sie sich durchgeschlagen? Ich hielt sie für tot. Ich dachte, beide seien tot...«
Ungläubig schüttelte Carstairs den Kopf. »Und kein Wort von Dr. Belleaux. Zwei Agenten bereits ermordet. Der Hut, der ausgerechnet in Ankara auftaucht - und ihr Paß. Wie konnte sie nur ohne Paß durch die ganze Türkei reisen?«
Bishops Grinsen vertiefte sich. »Ich wüßte liebend gern, wer die Feier zu Mrs. Pollifax' Ehren veranstaltet. Die türkische Regierung? Was meinen Sie?«
»Reden Sie keinen Unsinn«, herrschte Carstairs ihn an. Dann fiel sein Blick auf das Telegramm, und er schmunzelte. »Na, ich lege mich lieber nicht fest. Bei Mrs. Pollifax ist alles möglich.« Er las das Telegramm ein drittes Mal. Als er endlich begriff, daß die FerenciSabo und Mrs. Pollifax gerettet waren - und beide hatten ihm etliche schlaflose Nächte bereitet -, lachte er stillvergnügt. »Bishop«, sagte er, »stellen Sie fest, wann Mrs. Pollifax nach diesem vierundzwanzigstündigen Flug hier ankommt. Ich glaube, sie hat die ganze Passage bei der Pan American gebucht, nicht wahr? Da werde ich sie wohl am Montag selbst vom Flugplatz abholen.«
»Ja, Sir. Da wäre noch etwas, Sir.«
»Und zwar?«
»Darf ich mit Ihnen kommen, Sir?«

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