Leckerbissen: Ein erotisches Wochenende (German Edition)
begann. Ich stieß wie von Sinnen in Mary hinein, und ihre Hüften bebten unter den Stößen, und sie stöhnte lustvoll in meine Ohren.
Der wilde Ritt dauerte zu meinem Leidwesen nicht lange, das durften wir nicht riskieren, hier draußen auf der Gasse. Jederzeit konnten Menschen auftauchen und uns entdecken.
Wir wollten es so rasch und so heftig treiben, und unter gefährlichen Umständen noch dazu … Es erhöhte unseren Genuss, dieses Wissen um die Gefahr, die hier auf der offenen Gasse jederzeit auf uns lauerte.
Mary sagte hinterher wieder einmal, wie sehr sie unser sündiges Treiben liebte, fast ebenso sehr, wie sie mich liebte. Und dann sagte Mary noch, sie wolle eines nicht allzu fernen Tages mit mir durchbrennen, ihren Ehemann verlassen, meinetwegen, und mit mir gemeinsam noch einige glückliche Zeiten erleben.
›Und wohin dann durchbrennen, mein Herz?‹, fragte ich sie.
›Hinüber nach Frankreich, Duncan!‹, erwiderte Mary leichthin. ›Ich habe von einer Tante unten im Süden des Landes, dort, wo die Sonne viel mehr scheint als hier bei uns, ein Landhäuschen geerbt. Es ist nicht viel kleiner als dein Besitz hier und allemal groß genug für uns beide und einige Pferde und Schafe noch dazu.‹
›Dann werde ich mich wohl bald nach einem Boot umsehen, mit dem wir hinüberkommen nach Frankreich, meine Liebste!‹, sagte ich und stöhnte schon wieder leise vor neu erwachender Lust, weil Mary gerade meinen noch halbsteifen Schwanz zurück in den Käfig zu sperren versuchte. Dabei packte sie ihn auf eine Weise an, die meinen Appetit wieder aufflackern ließ.
›Tu das, Duncan! Wir sprechen morgen nochmals darüber, im hellen Sonnenschein in deinem Garten. Und jetzt lass uns weiterziehen und diese Nacht in London feiern.‹
Jetzt scheint es also beschlossene Sache zu sein! Mary und ich werden bald schon wie ein richtiges Paar zusammenleben. Ich kann es kaum erwarten. Meine schöne Königin des Herzens hat zwischen ihren schlanken Schenkeln das süßeste und geilste Fötzchen auf der ganzen Welt. Und sie wird ganz mein sein!
Duncan Whitehead, du bist ein wahres Glückskind!«
An dieser Stelle klappte Claire das Tagebuch zu.
»Der Rest der Aufzeichnungen, meine Lieben, ist teilweise unleserlich geworden durch äußere Einflüsse oder aber strotzt von durchgestrichenen Passagen, die eine flüssige Lesung unmöglich machen, wenigstens momentan. Ich werde mich aber noch eingehend damit beschäftigen und ein leserliches Manuskript daraus zusammenstellen, das ich dann natürlich Lynn und Arthur übergeben werde. Ihr beiden seid immerhin die rechtmäßigen Besitzer dieses Hauses, samt all seiner Geheimnisse. Ist es nicht spannend, so einer uralten Liebesgeschichte auf die Spur zu kommen? Wenn man jetzt noch bedenkt und sich überlegt, was sich gerade hier in diesem Zimmer und vor diesem Kamin alles zwischen Duncan und der schönen Mary abgespielt haben mag …«
Claire lachte ihr sinnliches Lachen und wandte sich dann an Sarah, die immer noch ganz rote Bäckchen hatte vom aufgeregten Zuhören. »Schätzchen, ein Gläschen Sherry zu diesen himmlischen Törtchen hier … Das wäre doch sicher nicht unpassend, oder?«
Sarah lachte zustimmend, blies sich eine Haarsträhne aus dem erhitzten Gesicht und ging los, um die Flasche und passende Sherrygläser zu organisieren.
Tim kam ihr hinterher, um ihr zu helfen und einen raschen Kuss auf den Nacken zu drücken.
»Meine Güte!«, raunte er dabei. »Das war ein sinnlicher Hörgenuss, was? Richtig aufregend, in so vieler Hinsicht. Ich bin mal gespannt, ob Flynn später bei seiner großen Lesung nach dem Dinner Claires Auftritt wird toppen können.«
14
Flynn war der geborene Verführer. Wenn er das tat, was er am liebsten machte – Vorlesen aus Büchern und Geschichten vor andächtig lauschendem Publikum –, dann verwandelte sich seine Stimme und bekam regelrecht Flügel, auf denen sie die Zuhörer davontrug ins bunte Reich der Phantasie.
Mal klang Flynns Stimme samtweich und einschmeichelnd, dann wieder fest und bestimmt, mal warm und melodisch, dann plötzlich männlich markant und fast schon herrisch, immer passend zu den vorgetragenen Textstellen.
Der Vorleser trat in einem seidenen Hauspyjama auf, silbergrau mit dezenten Streifen in Altrosa, ein teures Modell von einem englischen Designer. Darüber trug Flynn einen passenden Morgenrock, ebenfalls in Seide und vom gleichen Label.
Im Kaminzimmer war es behaglich warm, das Feuer flackerte
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