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Leckerbissen: Ein erotisches Wochenende (German Edition)

Leckerbissen: Ein erotisches Wochenende (German Edition)

Titel: Leckerbissen: Ein erotisches Wochenende (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cora Rubin
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Ledermontur wirkte die Gestalt auf dem Motorrad noch schlank. Sie blieb auf dem Motorrad sitzen, schaltete aber wenigstens den Motor aus und nahm den Helm ab.
    Eine Flut blonder, schulterlanger Haare kam zum Vorschein. Die glatte und auffallend gepflegte Mähne gehörte einer unerhört attraktiven jungen Frau. Aus einem sehr schmalen, blassen Gesicht leuchteten riesige rehbraune Augen mit wunderschönen langen und gebogenen Wimpern.
    Der Mund war ebenfalls groß, mit sinnlich geschwungenen Lippen, die Sarah auf den ersten Blick an Julia Roberts erinnerten.
    Einen Moment lang starrten das Mädchen auf dem Motorrad und Sarah sich schweigend an. Sarah beschlich dabei ein seltsam mulmiges Gefühl, so als hätte jemand sie mit der Faust in den Magen geboxt.
    Doch dann heftete sich der Blick der blonden Lederfrau über Sarahs Schulter hinweg auf eine dritte Person, die wohl soeben in der Haustür aufgetaucht war. Ohne sich umzudrehen, wusste Sarah sofort, wer diese andere Person war. Und sie wusste noch etwas, nämlich, dass die Motorradbraut zu ihm wollte.
    Sarah fühlte, wie ihr schwindelig und flau im Magen wurde. Wie aus weiter Ferne hörte sie den Ärger in der Stimme der anderen Frau, als sie rief: »Also stimmt es, was mir deine Sekretärin gesagt hat. Hier draußen versteckst du dich also! Immer wenn ich dich brauche, gehst du deine eigenen Wege. Das ist nicht fair, Tim!« Die letzten Worte fauchte sie geradezu, und das Fauchen klang verdächtig nach Wildkatze.
    Schon stülpte sie sich achtlos den Helm wieder auf den Kopf und zurrte ihn fest. Die Mühe, die lange Mähne ordentlich darunter zu verstauen, machte sie sich nicht mehr.
    Im nächsten Moment ließ die Leder-Lady den Motor an und gab Gas. Das schwere Motorrad wendete in einer scharfen Linkskurve und schoss davon. Es sah geradezu halsbrecherisch aus, als es kurz darauf über die nahe Hügelkuppe jagte, zurück in dieselbe Richtung, aus der es gekommen war.
    Tim trat neben Sarah und sagte mit ruhiger Stimme: »Frag mich jetzt bitte nichts! Es ist nämlich eine längere Geschichte, zu lang für ein kurzes Wochenende.«
    Aber Sarah hatte ohnehin nicht vorgehabt, etwas zu sagen, weder eine Frage noch eine Feststellung, noch sonst etwas von sich zu geben.
    Sie wollte es gar nicht so genau wissen, es ging sie ja auch im Grunde nichts an! Sie besaß keine Besitzrechte an Tim. Überhaupt gehörte nie ein Mensch dem anderen, auch in einer Ehe nicht. Liebe war etwas Freiwilliges, ein Geschenk, das man einander machte. Sex ebenso. Sie und Tim kannten sich außerdem noch kaum. Sie wollte ihn verführen, vom ersten Moment an, als sie ihn gesehen hatte. Und sie hatte ihn verführt und vorher auch keine Fragen gestellt. Sie hatte ihn gewollt und ihn so genommen, wie er gerade war, an diesem Wochenende in Duncan’s House . Jetzt war es zu spät, um etwa die Beleidigte zu spielen. Dumm bloß, dass da auf einmal schon wieder so ein dumpfer Herzschmerz lauerte, vorerst noch irgendwo im Hintergrund. Gleich würde er womöglich hervorbrechen und die Gedanken vernebeln, das dumme Herz in Stücke reißen, endgültig und unheilbar.
    Zum Glück wurde der Schmerz im nächsten Augenblick eingedämmt und abgefangen, ehe er sich ausbreiten konnte. Flynn, Jason, Lynn und Arthur kamen aus dem Pub zurück. Flynn saß am Steuer seines Wagens und winkte Sarah und Tim lebhaft zu, kaum dass der Rover oben auf der Hügelkuppe aufgetaucht war.
    Die vier mussten der Motorradbraut eigentlich noch begegnet sein …
    Ach was, ich muss das Ganze einfach vergessen und im Hier und Jetzt bleiben. Und da ist Tim bei mir, er steht ganz nah neben mir, ich spüre seine Wärme und rieche seinen Duft. Und das ist alles, was zählt! , sagte sich Sarah.
    Außerdem musste sie auch dringend in die Küche, den Lammbraten in den Ofen schieben.
    Sie winkte Flynn und den anderen kurz zu, drehte sich dann um und marschierte tapfer Richtung Haustür, noch ehe der Rover in die Einfahrt bog.
    Der Druck in ihrem Magen wich nur ganz langsam, aber sie hatte schließlich ihren Job zu machen, und das half immer. Und dann gab es da ja auch noch Jasons Zauberformel, die brauchte sie sich bloß in Erinnerung zu rufen, denn damit klärten sich die Dinge wie von selbst.
    Die Sache mit Tim und ihr war auf drei Nächte, und zwar an diesem Wochenende, ausgerichtet gewesen. Montag früh war Abreise. Punkt.
    Jede Geschichte hatte einen Anfang und ein Ende, das musste man nun mal akzeptieren.

13
    Es war an der Zeit für die

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