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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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mit Verrückten. Also gibt es zwei gute Gründe, weshalb du vor mir sicher bist.«
    »Der berühmte Sergeant will nicht kämpfen«, rief Polesta in den Raum hinein, in dem es ungemütlich still geworden war. »Dadurch hat sie ihren Anspruch auf den Jungen verwirkt, und die Prise steht mir zu.«
    Er duckte sich so tief, dass sie ihn mit ihren Händen nur schwer hätte greifen können, und versuchte, sich an ihr vorbeizuzwängen. Doch ihre in Lederhosen und Lederstiefeln steckenden Beine versperrten ihm den Weg. Ihre Finger gruben sich in sein Haar und rissen seinen Kopf in den Nacken, sodass er ihr die ungeschützte Kehle darbot.
    Da er sich nicht im Gleichgewicht befand, wehrte er sich nicht; stattdessen schob er ein Bein in eine bestimmte Position und wappnete sich für die Drehung …
    Sie drückte ihren Mund auf den seinen und küsste ihn – brutal, ausgiebig und seine Lippen mit ihrer feuchten Zunge bearbeitend. Die sie umringenden Zuschauer brachen in grölendes Gelächter aus.
    Jählings trat er zu und wand sich gleichzeitig unter ihrem Griff; es war ihm egal, ob er sich dabei das Genick brach. Sie schien nicht mit dieser Art von Gegenwehr gerechnet zu haben, denn vor Verblüffung lockerte sie ihren Griff.
    Er sprang auf die Füße und landete mit dem Rücken an dem Tresen. Die Schultern straff durchgedrückt, funkelte er die Frau mit eiskaltem Blick an. Miri merkte, dass er sehr blass geworden war, und alles an ihm verriet unbändigen Zorn. Jetzt war er nicht länger der höfliche Killer, sondern ein Mann, der vor Wut kochte. In einer einzigen geschmeidigen Bewegung stand sie von der Theke auf, bereit, Val Con Rückendeckung zu geben.
    Betont langsam wandte dieser sich von Polesta ab und griff nach seinem Glas. Dann kehrte er der Frau wieder sein Gesicht zu und nahm einen großen Schluck Kynak. Damit spülte er seinen Mund aus.
    Und spuckte auf den Boden.
    Sich abermals umdrehend, stellte er das Glas sanft auf den Tresen zurück.
    Die Menge brüllte vor Lachen, während Polestas Gesicht rot anlief, bis sie glühte wie ein Sonnenuntergang auf Teledyne. »Diese Beleidigung lasse ich mir von niemand gefallen!«, kreischte sie und holte zu einem Schlag aus.
    Er zog den Kopf ein, und der Hieb ging ins Leere. Die anderen Gäste wichen flink zurück, und den so entstehenden freien Raum nutzte Val Con, um ein paar Schritte von der aufgebrachten Frau abzurücken. Er brauchte genügend Platz, um sich zu bewegen.
    Sie nahm Anlauf und schlug abermals zu. Er packte ihren ausgestreckten Arm, drehte ihn um und wirbelte die Frau im Kreis herum. Erst im letzten Moment, als er kurz davor stand, Polesta den Arm auszukugeln, ließ er wieder los.
    Sechs Fuß von ihm entfernt landete sie auf dem Boden, der zitterte wie bei einem kleinen Erdbeben. Val Con holte tief Luft, während ein Mann sich aus der nun schweigend dastehenden Gruppe löste und zu der reglos daliegenden Söldnerin ging. Nach einigem guten Zureden, zu dem auch ein paar scharfe Schläge ins Gesicht gehörten, ließ Polesta sich in eine sitzende Position aufrichten, obwohl sie immer noch einen reichlich benebelten Eindruck machte.
    Durch die Gasse, die sich hastig bei seinem Näherkommen auftat, schlenderte Val Con an die Bar zurück; an Miris rechter Seite lehnte er sich mit dem Rücken gegen die massive Plastikverkleidung, Jason geflissentlich ignorierend, der ihn offenen Mundes anstarrte. Er fühlte sich ausgepumpt – beinahe erschöpft -und fragte sich kurz nach dem Grund für diese Schwäche. Bei dem Wurf hatte er nur wenig eigene Körperkraft angewandt, sondern stattdessen den Schwung seiner Gegnerin ausgenutzt.
    Miri, die neben ihm stand, rührte sich, und er blickte in ihr Gesicht.
    »Du hast es ihr gezeigt«, meinte sie in vollkommen sachlichem Ton.
    »Wundert dich das?«, gab er gereizt zurück. Er streckte die Hand aus. »Gib mir was von dem Zeug.«
    Sie reichte ihm ihr Glas, und er trank es in einem Zug leer. Dann atmete er tief durch und blies die Luft mit einem scharfen Zischen wieder aus.
    »Es schmeckt widerlich, nicht wahr?«, kommentierte sie, nahm ihm das leere Glas ab und gab es an Jase weiter, dessen Augenbrauen verdutzt in die Höhe schnellten. Sie ruckte leicht mit dem Kopf; sein Gesicht nahm den Ausdruck eines Märtyrers an, doch er folgte dem unausgesprochenen Befehl und machte sich auf die Suche nach dem Barkeeper.
    Mittlerweile hatten sich die Gäste nach einem anderen Muster im Raum verteilt. Polestas Partner hatte es geschafft, die

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