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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 2 - Der Agent und die Söldnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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betrachtete kurz den schlangenförmigen Ring an Miris Hand. Dann runzelte sie fragend die Brauen. Miri lachte.
    »Ich rede von anderen Schmuckstücken, dieser Ring ist unveräußerlich. Jeder hat das Recht auf ein bisschen Sentimentalität.«
    »Dann schlage ich vor, wir wenden uns an Ghost, die unsere Finanzen verwaltet. Mal sehen, was sie dazu zu sagen hat.« Suzuki stand vom Tisch auf und legte im Vorbeigehen ihre Hand auf Jasons Schulter. »Ich denke, du könntest jetzt damit anfangen, die Leute zusammenzutrommeln. Es wird langsam Zeit, aufzubrechen.«
    »Alte Nörglerin«, knurrte er und erhob sich gleichfalls. »Ich nehme den zähen Burschen mit. Er kann mit Yanceys Bande nach Prime fliegen.«
    Langsam stellte sich Val Con auf die Füße. »Miri …«
    Er zögerte, dann zuckte er gereizt die Achseln. »Hangar 327«, verlautbarte er. »Ebene F. Fünfzehn Minuten nach unserer Ankunft treffen wir uns dort.«
    Sie stand bereits auf den Beinen und hängte sich freundschaftlich bei Suzuki ein. »Klar«, erwiderte sie.
    »Wie lange soll das noch so weitergehen?«, wollte Daugherty wissen.
    »Bis sie uns sagen, dass wir aufhören sollen?«, schlug Carlack vor.
    »Wenn wir Pech haben, ist das erst in zwanzig Jahren der Fall. Oder nie.«
    Daugherty schob von frühmorgens an Dienst, und zehn Minuten vor Ende ihrer Schicht erging der Befehl, sämtliches Personal habe sich zwecks Kontrollen an den Eingängen zum Shuttlehafen einzufinden und dort so lange zu bleiben, bis der gegenwärtige Notfall aufgehoben sei. Sie hatte allen Grund, verbittert zu sein, fand Carlack, aber deshalb brauchte sie nicht gleich so dramatisch zu werden.
    »Der Polizeichef glaubt, sie würden sie noch in dieser Nacht schnappen. Angeblich soll es sich um ausgekochte Kriminelle handeln. Jeder Cop auf diesem Planeten sucht nach ihnen, deshalb werden sie alles daransetzen, um von hier wegzukommen. Der oberste Boss ist sich sicher, dass sie so schnell wie möglich versuchen werden, mit einem Shuttle zu türmen.«
    Daugherty machte ein rüde Bemerkung, die sich auf die Intimsphäre des Polizeichefs bezog. Ein Weilchen später legte sie nach, indem sie ihm gewisse Praktiken vorschlug, die anatomisch unmöglich waren.
    Carlack seufzte und überlegte, ob er noch mehr Kaffee und ein paar süße Brötchen anfordern solle.
    »Oh, beim heiligen Balthazar«, flüsterte Daugherty, doch es klang nicht wie ein Gebet.
    Carlack hob alarmiert den Kopf. »Was ist los?«
    »Söldner«, schnauzte sie, während sie auch schon auf die Tür zusteuerte. »Ein paar hundert Söldner kommen gerade durch das verkehrte Tor herein!«
    Senior Commander Higdon war in mieser Stimmung. Das war nicht unbedingt eine Katastrophe, vor allen Dingen war es nicht ungewöhnlich. Als ausgesprochener Pedant, dem ein methodisches Vorgehen über alles ging, hasste er jede Verzögerung; und selbst der rangniederste seiner Soldaten war ihm wichtiger als jeder Zivilist, egal, welche Anliegen sie vorbrachten. Genau das erklärte er den beiden Zivilpersonen, die es gewagt hatten, ihn anzuhalten, als er an der Spitze seiner Einheit das Portal passieren wollte, und verlangten, alle sollten warten, sich in einer Reihe aufstellen und ihre Ausweispapiere zeigen.
    Commander Higdon hielt nichts von Dokumenten.
    Daugherty knirschte mit den Zähnen. »Das ist eine polizeiliche Anordnung, Commander. Keiner betritt einen Shuttle, ohne sich vorher auszuweisen. Zwei Kriminelle befinden sich auf der Flucht, und die Polizei glaubt, dass sie versuchen werden, den Planeten mit einem Shuttle zu verlassen. Wenn sie erst einmal auf Prime gelandet sind, verringern sich die Chancen, sie festzunehmen, beträchtlich. Und sollte es ihnen gelingen, sich an Bord eines Raumschiffs zu schmuggeln, werden sie nie der Gerechtigkeit überstellt.«
    »Was nur wünschenswert wäre!«, trumpfte der Commander auf. »Die Gesellschaft bringt ihre tüchtigsten Mitglieder um, indem man sie zu ›Kriminellen‹ erklärt! Diese Leute werden gnadenlos gejagt und erlegt. Wenn die Polizei und die Gerichte so weitermachen, sind wir bald genauso zahm wie eine Herde Kühe. Man sollte die sogenannten Gesetzeshüter abknallen und ihre Skalps an Scheunentore nageln! Zur Hölle mit denen!« Nachdem er derart Dampf abgelassen hatte, wandte er sich an seinen Untergebenen und befahl ihm dafür zu sorgen, dass die Kolonne sich wieder in Bewegung setzte.
    Aber das war mit Daugherty nicht zu machen. »Was immer Ihre persönlichen Ansichten sein mögen«,

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